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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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die Menge. »Falls Ihr es noch nicht bemerkt habt, wir haben hier Probleme«, fauchte er den Feldwebel an. »Es ist löblich, dass Ihr Euch an die Regeln halten wollt, aber es droht Unruhe. Die Gefangenen haben mit den Rebellen zu tun und müssen eingesperrt werden.«
    »Warum sind sie dann nicht gefesselt?«
    »Wollt Ihr etwa andeuten, ich sei nicht fähig, ein paar Orkweiber im Griff zu behalten, Feldwebel?«
    »Davon weiß ich nichts, Herr.«
    »So langsam bin ich es leid. Wollt Ihr nun meinem Befehl gehorchen und die Gefangenen übernehmen? «
    »Erst wenn ich einen ordentlichen Befehl habe.«
    »Den gebe ich Euch jetzt.«
    »Euer Name und Eure Abteilung, Herr?«
    Pepperdyne starrte den Pedanten an. »Wie bitte?«
    »Um Eure Berechtigung zu überprüfen. Ich muss erst einen Läufer ins Hauptquartier schicken und …«
    »Ihr solltet wissen, dass ich auf direkten Befehl von General Hacher persönlich handle. Es wird Euch übel ergehen, wenn er davon erfährt.«
    »Das mag sein, Herr, aber wir haben Berichte über falsche Offiziere bekommen. Es ist meine Pflicht, die Legitimation jedes … jedes Offiziers zu überprüfen,
der sich hier an der Wache meldet.« Seine Sturheit machte Pepperdyne fast wahnsinnig.
    »Wollt Ihr etwa meine Vaterlandsliebe in Zweifel ziehen? «
    »Das steht mir nicht zu, Herr.«
    »Ist Euch denn nicht klar, dass Ihr Euch nicht nur der Befehlsverweigerung schuldig macht, sondern dass Eure Anbetung der Vorschriften mich auch noch daran hindert, meine Pflicht zu erfüllen? Das ist eine ernste Verfehlung für jemanden von Eurem Rang, Feldwebel!«
    »Das werden meine vorgesetzten Offiziere sicher am besten beurteilen können, Herr.«
    »Und ich bin einer davon!«
    »Vielleicht könnte es helfen, wenn ich es Euch noch einmal erkläre, Herr. Wenn Ihr mir Euren Namen und …«
    Pepperdyne beherrschte sich mühsam und setzte eine versteinerte Miene auf. Die anderen Soldaten beäugten ihn jetzt beinahe feindselig. Coilla regte sich unruhig hinter ihm.
    Auch Stryke und Brelan, die alles beobachtet hatten, wurden allmählich nervös. »Was ist denn da bloß los?«, murmelte Brelan. »Er hätte sie doch längst hineinlassen müssen.«
    »Vielleicht haben wir diesen Trick inzwischen zu oft angewendet.«
    »Was jetzt?«
    »Wir halten uns an den Plan. Mach dich bereit, das Signal zu geben.«

    Pepperdyne tat so, als höre er zu, während der Feldwebel die Vorschriften herunterratterte, doch im Geiste versuchte er längst, einen Ausweichplan zu entwickeln. Seine Hand näherte sich der Schwertscheide.
    »Wenn Ihr mir jetzt die Einzelheiten nennen könntet, Sir«, schloss der Feldwebel, »dann können wir die Sache aufklären.«
    »Was?«
    »Eure Legitimation, Herr. Wie ich es erklärt habe.«
    »Hört mal zu, wenn Ihr jetzt weiter …«
    »Ach, zur Hölle.« Coilla trat vor und stieß dem Feldwebel einen Dolch in den Bauch.
    Er starrte die Waffe benommen an, schwankte und stürzte.
    »Verdammt«, sagte Pepperdyne. »Was sollte das denn, Coilla?«
    »Endlich kommt die Sache in Gang.« Rasch zog sie ihr verborgenes Schwert. Die beiden Füchsinnen folgten ihrem Beispiel, auch Pepperdyne griff zur Waffe.
    Die anderen Wächter, die im ersten Moment vor Schreck wie erstarrt gewesen waren, zogen jetzt ebenfalls blank und rückten vor.
    »Das war’s!«, rief Brelan, der immer noch am Rand der Menge stand.
    »Signal geben«, brüllte Stryke.
    Jetzt achteten sie nicht mehr auf Heimlichkeit, sondern gaben ihren Verbündeten mit hektischen Armbewegungen Zeichen. Während der Befehl rasch die
Runde machte, drängten sich Stryke und Brelan rücksichtslos nach vorn zur Wachstube.
    Pepperdyne und die Orkfrauen hatten einen Halbkreis gebildet, um sich gegenseitig zu schützen. Ihre Klingen wiesen nach außen wie die Zähne eines Raubtiers. Sie verließen sich blind darauf, dass ihnen von hinten kein Angriff drohte. Die Orks, die vorn in der Menge standen und alles beobachtet hatten, reagierten bereits. Auch einige Wachen, die sie in Schach gehalten hatten, waren aufmerksam geworden, schwankten jedoch noch, ob sie sich am Kampf beteiligen oder die Reihen geschlossen halten sollten.
    Kochend vor Wut rückten die Kameraden des toten Feldwebels vor. Pepperdyne, Coilla und die Füchsinnen machten sich auf den Angriff gefasst.
    Da ertönte in der Menge ein gewaltiges Brüllen.
    Mitten in der wogenden Masse zeichneten sich Inseln der Gewalt ab. Von gut postierten Rebellen und Vielfraßen angegriffen, gerieten die verstreuten

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