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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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angestellt.«
    »Ich frage mich, ob es das wert war, mehr als vierzig von unseren Leuten zu opfern«, wandte Brelan ein.
    »Außerdem haben wir einen Verräter in unseren Reihen, mit dem wir uns jetzt befassen müssen«, fügte Pepperdyne hinzu.
    »Das wissen wir nicht«, gab Brelan zornig zurück. »Vielleicht war es reiner Zufall.«
    »Ach, hör doch auf.«
    »Vielleicht hat Hacher eine überraschende Inspektion angesetzt, und …«
    »Und ebenso zufällig haben sie den Eingang zu den Katakomben gefunden, nachdem wir einige Minuten vorher hineingegangen sind? Was für ein Unsinn.«
    »Finde dich doch damit ab, Brelan«, erklärte Stryke. »Es ist sehr wahrscheinlich, dass jemand uns verpfiffen hat.«
    »Die Widerstandskämpfer sind unserer Sache treu ergeben«, erwiderte Brelan empört. »Du wirst in unseren Reihen keinen Verräter finden.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet.«
    »Was willst du dann sagen? Wenn es einen Spion gibt, und es war kein Ork aus Acurial, dann bleiben nicht mehr viele übrig, oder?«
    »Ich bin mir hinsichtlich der Vielfraße so sicher, wie du es dir bei deinen Kameraden bist.«

    »Kannst du wirklich für alle sprechen?« Er warf einen Blick zu Pepperdyne. »Auch für die, die nicht von deiner Art sind?«
    »Ich verbürge mich für sie alle«, erwiderte Stryke ungerührt.
    »Hoffentlich musst du das nicht eines Tages zurücknehmen. Ich habe jetzt zu tun.« Brelan zog sein Pferd herum und ritt zum hinteren Teil der Kolonne.
    »Danke«, sagte Pepperdyne zu Stryke.
    »Du hast mein Vertrauen verdient. Falls ich mich irre … nun ja, das wirst du dann schon merken.«
    Bevor der Mensch antworten konnte, kam Coilla galoppiert.
    »Was ist mit Brelan los? Er ist an mir vorbeigeschossen und hat ein Gesicht gezogen wie eine Leiche.«
    »Er ist sauer, weil es in die Hose gegangen ist«, erklärte Stryke. »Kein Wunder.«
    »Außerdem ist er außer sich, weil es möglicherweise einen Verräter in seinen Reihen gibt«, fügte Pepperdyne hinzu. »Aber ich denke, auch das ist kein Wunder.«
    »Was ist denn los, Coilla?«, wollte Stryke wissen.
    »Ich habe mir die Verletzten angesehen, wie du es wolltest. Zwei werden wohl Gliedmaßen verlieren, die anderen sind nur leicht verletzt. Eigentlich gar nicht so übel.«
    »Nein. Wir müssen uns unterhalten, Coilla. Allein.« Er warf Pepperdyne einen auffordernden Blick zu.
    »Schon gut«, sagte der Mensch und ließ sich zurückfallen.
    »Hast du ihn noch?«, fragte Stryke.
    Coilla sah ihn verständnislos an. »Was meinst du?«

    »Den Stern.« Er schien gereizt, weil sie es nicht sofort begriffen hatte.
    »Oh. Aber natürlich.« Sie schob eine Hand in ihr Wams und zog den Instrumental gerade weit genug heraus, damit er ihn sehen konnte.
    »Gut. Pass ja darauf auf. Das ist wichtiger als alles andere. «
    »Aber sicher.« Sie verwahrte ihn wieder. »Ehrlich, Stryke, du bist besessen von diesem Ding. Entspann dich und vertrau mir.«

28

    Die Widerstandskämpfer blieben eine Woche in Deckung und gruppierten sich neu, ehe sie wieder damit begannen, die Besatzer zu ärgern. Im Gegenzug sprangen die Machthaber strenger denn je mit den Einwohnern um. Da es möglicherweise in ihrer Mitte einen Spion gab, verhielten sich die Rebellen vorsichtig. Es stand zu befürchten, dass sie jederzeit auffliegen konnten, und nicht nur Stryke war bewusst, dass die Menschen und Zwerge in seiner Gruppe misstrauisch beäugt wurden. Das Misstrauen hatte sich womöglich noch verstärkt, nachdem Jups Fähigkeit der Fernsicht gegenüber Chillder enthüllt worden war, auch wenn die Vielfraße es als bloße »Eingebung« abzutun versuchten.
    Die Truppe war vollauf damit beschäftigt, die Menschen unter Druck zu setzen. Auch die Füchsinnen trugen ihren Teil dazu bei, Unruhe zu stiften. Nicht lange, und sie wurden durch die ersten Anzeichen von Ungehorsam
unter der normalen Bevölkerung belohnt. Die erhoffte Revolution rückte näher.
    Verstärkt wurde die Spannung noch durch die Erwartung, dass die Prophezeiung der Wahrheit entsprach und der Komet Grilan-Zeat jeden Augenblick erscheinen konnte.
    Für Stryke und seine Truppe stand jedoch ein ganz bestimmtes Ziel im Vordergrund.
    Der Plan, Jennesta zu ermorden, war nur sehr wenigen Orks bekannt. Nicht einmal alle Vielfraße wussten davon. Stryke hielt seine Truppe klein und wählte neben Coilla und Haskeer nur Eldo und Noskaa als Rückendeckung aus. Diese Schar sollte ausreichen, da der Plan vor allem auf Heimlichkeit und nicht auf

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