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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Spurral auf demselben Floß. Haskeer und Coilla waren zusammen auf dem zweiten, Chillder und Brelan auf dem dritten. Pepperdyne, Dallog und Wheam bestiegen das vierte.
    Auf Brelans Zeichen legten die Fähren ab und wurden mit primitiven Paddeln vom Ufer abgestoßen. Sofort gerieten sie in den Sog der starken Strömung und näherten sich, wie Korken hüpfend, der Mitte des Stroms. Die Orks paddelten wie wild, um Zusammenstöße mit den Felsen zu vermeiden, während die Flöße beschleunigten.
    Rasend schnell zog die Uferlandschaft vorbei: große Bäume und üppige Weiden, ein kleiner, von jadegrünen Hügeln umgebener See. Felder mit Schafherden und erschrockene Schäfer. In der Ferne hohe Berge, die im Sonnenlicht schimmerten.
    Hinter einer Krümmung wurde der Fluss breiter und strömte schneller. Die Flöße wurden mitgerissen und tanzten auf den Wellen. Bug und Heck wippten auf und ab wie eine Schiffsschaukel.
    »He!«, rief Spurral.
    »Was ist?«, brüllte Stryke zurück.

    »Da hinten!« Sie zeigte es ihm.
    Er blinzelte in der Gischt und konnte längliche weiße Flecken erkennen. Sobald der Dunst sich ein wenig klärte, entpuppten sie sich als Segel. Sie gehörten zu einer ganzen Armada von Booten, die ihnen um die Flussbiegung folgten.
    Kurz darauf bemerkten auch die Widerständler auf den anderen Flößen die Boote.
    Coilla wandte sich an Haskeer. »Jetzt wissen wir, wohin sie verschwunden sind.«
    »Die Bastarde sind uns immer einen Schritt voraus.«
    »Es muss einen Spion geben.«
    »Wenn ich den erwische …«, grollte Haskeer.
    »Wir haben dringendere Probleme. Halt dich fest.«
    Auf dem Floß, das Dallog, Wheam und Pepperdyne trug, zählten sie die Verfolger.
    »Einundzwanzig«, sagte Dallog.
    »Zweiundzwanzig«, berichtigte Wheam ihn. »Du hast eins übersehen.«
    »So wichtig ist die Zahl auch wieder nicht«, unterbrach Pepperdyne sie giftig. »Wichtig ist allein, dass wir sie abhängen. «
    »Sie holen auf!«, rief Wheam.
    Brelan und Chillder fuhren auf dem letzten Floß der kleinen Flotte. Die Boote waren nahe genug, um zu erkennen, wer im Bug des führenden Fahrzeugs stand.
    »Ja, das ist er«, bestätigte Brelan, der seine Augen mit der Hand abgeschirmt hatte. »Kappel Hacher.«
    »Es ist gewiss kein Zufall, dass er hier auftaucht«, überlegte Chillder. »Die ganze Sache stinkt zum Himmel, Bruder.«

    Der Fluss schlängelte sich ein oder zwei Meilen dahin, und die Biegungen verlangsamten seine Fließgeschwindigkeit. Dies bremste wiederum die Flöße ab, die auf die Strömung angewiesen waren, und zwang die Orks, zu den Paddeln zu greifen. Die Boote der Verfolger, die über Segel verfügten, schlossen rasch auf. Selbst als der Fluss wieder geradeaus strömte und die Flöße beschleunigten, holten die Gegner weiter auf, bis das erste Boot fast auf Bogenschussweite heran war.
    Die Menschen bewiesen dies, indem sie eine Pfeilsalve abfeuerten. Die Pfeile zischten über die Köpfe der Orks hinweg oder fielen ins offene Wasser. Die Bogenschützen der Orks erwiderten den Angriff, fanden aber auf den bockenden Flößen keinen guten Halt und verfehlten die Ziele. Dennoch gaben beide Seiten nicht auf, und hin und wieder gelang ihnen ein Treffer. Ob durch Geschicklichkeit oder Glück, zwei Orks wurden von Pfeilen getroffen. Einer ging über Bord und war verloren, der zweite stürzte verwundet in die Arme seiner Gefährten. Auch ein Mensch bezahlte, von einem Pfeil in die Brust getroffen, mit seinem Leben. Ein zweiter sank an der Reling verletzt in sich zusammen.
    Inzwischen waren die Boote bedenklich nahe gekommen, auch wenn die Flöße gegenüber den größeren Fahrzeugen einen kleinen Vorteil hatten. Sie hatten keine Segel, mit denen sich die Besatzung herumschlagen musste, und konnten deshalb leichter manövrieren. So hielten sich die meisten Boote zurück, obwohl sie nahe genug für einen Angriff waren. Speere wurden geworfen, und Pfeile, Wurfmesser und geschleuderte Steine prasselten auf beiden Seiten gegen die erhobenen Schilde.

    Da der Fluss zu schnell strömte, gelang es den Booten auch nicht, die Flöße zu rammen. Vielmehr versuchten sie, längsseits zu kommen, damit die Soldaten die Flöße entern konnten. Einige bemühten sich sogar, die Flöße zu überholen, um ihnen den Weg abzuschneiden. Die Orks wehrten sich und versuchten, sie aufzuhalten.
    Auf diese Weise spielten die beiden kleinen Flotten Katz und Maus auf dem Fluss. Verfolgung und Angriff, Ausweichen und Abschwenken, Waffenschleudern hin

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