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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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hatte. Die Instrumentale verhindern, dass so etwas noch einmal vorkommen kann.« Plötzlich hörten sie ein lautes Hämmern an der Tür.
    »Sogar sie werden Zeit brauchen, durch diese Tür zu gelangen«, schätzte er.
    »Lassen Sie mich rasch zum Ende kommen. Vermegram wollte eigentlich nur Orks auf diese Welt bringen. Aber die Aktivierung des Portals führte dazu, dass Wesen auf anderen Welten mit Zugang zu ihrem eigenen Portal ebenfalls hierher kommen konnten. Ich nehme an, für die meisten war es eine Art Unfall. In seinem natürlichen Zustand, als unsichtbare Kluft in Raum und Zeit, lässt sich ein Portal oft unmöglich entdecken. Es wäre leicht, völlig unbeabsichtigt durch eines zu treten.«
    »Moment mal«, unterbrach Coilla.
    »Vermegram war eine Nyadd, oder nicht? Wie konnte sie also hier sein, bevor das…«
    »Nein, sie war keine Nyadd. Sie war ein Mensch.«
    »Aber alle sagen…« Sie warf einen Blick auf Sanara.
    »Ihre Nachkommen sind Mischlinge, oder nicht? Woher haben sie ihr Nyadd- Blut?«
    »Sie haben es im Bauch ihrer Mutter bekommen. Mittlerweile gab es eine Nyadd- Kolonie.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Sie hat einen Weg gefunden, dem in ihrem Bauch heranwachsenden Kind Nyadd- Erbgut einzupflanzen.«
    »Warum hätte sie das tun sollen?«
    »Was sie interessierte, war die Tatsache, dass Nyadd immer Drillinge gebären. Das wollte sie auch und glaubte, sie hätte den winzigen, dafür verantwortlichen Partikel in der Erbmasse der Nyadd gefunden. Kurz danach mutierte das eine Kind, das sie trug, zu einer Drillingsgeburt. Dies geschah ebenso, um ihre Neugier zu befriedigen, als auch aus dem Wunsch heraus, drei Nachkommen zu gebären.« Er bedachte Sanara mit einem mitfühlenden Lächeln.
    »Sie scheint ein reizender Mensch gewesen zu sein«, sagte Jup.
    »Wofür wollte sie die Ork-Krieger?«, fragte Stryke.
    »Um ihr dabei zu helfen, einen Hexenmeister namens Tentarr Arngrim zu besiegen. Er hatte mit angesehen, wie die Macht sie korrumpiert und grausam und zudringlich gemacht hatte. Als er sie aufzuhalten versuchte, wandte sie sich gegen ihn. Die Ironie dabei ist die, dass Vermegram und Tentarr Arngrim ein Liebespaar gewesen waren. Sie hatten sogar ein Kind zusammen, bevor sie böse wurde.« Er zog Sanara in seine Arme.
    »Dieses Kind. Meine Tochter.« Das löste einen allgemeinen Tumult aus.
    »Das ist zu viel«, beschwerte sich Haskeer.
    »Wir sollen wirklich eine Menge schlucken, Seraphim«, sagte Alfray zu ihm. Seraphim hob beschwichtigend die Hände und bekam seinen Willen.
    »Ich bin Tentarr Arngrim, einst ein mächtiger Zauberer, jetzt viel weniger.« Die schiere Wucht seiner Worte schlug sie in den Bann.
    »Ich habe die Instrumentale ersonnen, sie aus Alchimie erschaffen und mit Magie gehärtet, als die Kraft noch stark in mir war.«
    »Warum?«
    »Um es den älteren Rassen zu ermöglichen, auf ihre Heimatwelten zurückzukehren, sollten sie das wollen. Dafür brauchte ich die Kontrolle über das Portal, und die Instrumentale waren eigentlich ein Schlüssel. Ich brachte sie hierher. Doch Vermegram ließ sie von ihren Kriegern stehlen und versteckte sie. Das führte zum Krieg zwischen uns. Sie starb mit nur noch einem Bruchteil ihrer Kräfte, aber ich war ebenfalls erschöpft. Bis ich mich von den Wunden erholt hatte, waren die Instrumentale in alle Winde verstreut und die Magie weitgehend versiegt. Die Sterne wurden zu Legenden, und ich war danach nie mehr in der Lage, neue anzufertigen. Ich habe Äonen darauf gewartet, bis sie alle wiedergefunden waren. Aber ich wusste, dass das geschehen würde. Ich wusste, wenn die richtigen Wesen kämen, würden sie die Musik der Sterne hören.« Das Hämmern an der Tür wurde lauter. Sie bemerkten es kaum.
    »Ich habe euch doch gesagt, dass sie mir etwas vorgesungen haben!«, rief Haskeer.
    »Wenn es so war«, sagte Seraphim zu ihm,
    »dann müssen Sie einen Verstand haben… so ähnlich wie der Ihres Hauptmanns. Dann steckt auch in Ihnen ein wenig von einem Begabten, Feldwebel.« Haskeer grinste, ganz von sich eingenommen.
    »Das könnte das Erstaunlichste von allem sein, was Sie uns erzählt haben«, bemerkte Coilla trocken.
    »Ich sage nicht, dass Ihr Kamerad einen so scharfen Verstand hat wie Stryke…«
    »Nein«, sagte Jup,
    »er ist ein Schwachkopf.« Haskeer bedachte ihn mit einem zitronensauren Blick.
    »Ungeschliffener Diamant ist vielleicht eine bessere Umschreibung«, schloss der Zauberer diplomatisch. Die Sluagh verstärkten noch

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