Die Orks
seiner Klinge auf das Obergeschoss des Hauses.
Der Trupp verteilte sich, als sie aus einem offenen Fenster mit einem Pfeilhagel eingedeckt wurden. Ein Vielfraß ging zu Boden, von einem Schuss in den Kopf gefällt. Ein weiterer wurde in der Schulter getroffen und suchte Deckung bei seinen Kameraden.
Coilla und Stryke, die dem Haus am nächsten waren, liefen vorwärts, um unter dem Dachüberhang Schutz zu suchen, und drückten sich zu beiden Seiten der Tür flach an die Wand.
»Wie viele Bogenschützen haben wir?«, fragte sie.
»Wir haben gerade einen verloren, also noch drei.«
Er ließ den Blick über den Hof wandern. Haskeers Trupp schien den Großteil der gegnerischen Salven abzubekommen. Während ihnen Pfeile um die Ohren pfiffen, hackten die Soldaten forsch auf die Pfosten ein, die einen der gewaltigen Pfähle der Koppel stützten. Jup und die meisten von den anderen lagen nicht weit entfernt auf dem Boden. Gefreiter Alfray bot dem Pfeilhagel die Stirn und kniete, da er dem in der Schulter getroffenen Soldat einen Verband anlegte. Stryke wollte gerade einen Befehl rufen, als er sah, dass die drei Bogenschützen ihre Kurzbogen spannten.
Der Länge nach auf dem Boden zu liegen war keine ideale Schussposition. Sie mussten den Bogen zur Seite drehen und aufwärts zielen, während sie die Brust anhoben. Dennoch sandten sie bald darauf einen steten Strom von Pfeilen nach oben.
In ihrer unsicheren Zuflucht konnten Stryke und Coilla nichts weiter tun als zuzuschauen, wie die Pfeile zum Stockwerk über ihnen emporflogen und andere heruntersausten. Nach ein oder zwei Minuten brach rauer Jubel unter den Soldaten aus, offenbar vor Freude über einen Treffer. Aber der Schusswechsel hielt an, sodass sich zumindest noch ein weiterer Bogenschütze im Haus aufhielt.
»Warum verschießen wir keine Brandpfeile?«, regte Coilla an.
»Ich will das Haus nicht niederbrennen, bevor wir haben, was wir wollen.«
Ein lautes Krachen kam von der Koppel. Haskeers Einheit hatte den Pfahl befreit. Die Soldaten machten sich daran, ihn zu heben. Sie mussten immer noch auf der Hut vor feindlichem Beschuss sein, obwohl die Pfeile jetzt weniger häufig flogen.
Neuerlichem Triumphgebrüll der am Boden liegenden Soldaten folgte ein lautes Gepolter von oben. Ein Bogenschütze schlug vor Stryke und Coilla auf den Boden. Beim Aufprall brach der Pfeil in seiner Brust entzwei.
An der Koppel war Jup auf den Beinen und bedeutete allen, dass vom Obergeschoss keine Gefahr mehr drohte. Haskeers Einheit lief mit dem Pfahl zum Haus, alle Muskeln straff gespannt und die Gesichter verzerrt von der Anstrengung, dessen gewaltiges Gewicht zu schleppen. Alle legten Hand an die improvisierte Ramme und hämmerten damit gegen die verstärkte Tür, von der Holzstücke absplitterten. Nach einem Dutzend Rammstößen gab sie mit lautem Krachen nach und flog nach innen.
Drei Verteidiger erwarteten sie. Einer sprang vor und tötete den vordersten Soldat an der Ramme mit einem einzigen Streich. Stryke fällte das Geschöpf, sprang über den fallen gelassenen Pfahl und ging auf das nächste los.
Nach einem kurzen Schlagabtausch sank es leblos zu Boden. Durch die Ablenkung hatte Stryke sich eine Blöße gegeben, die der dritte Verteidiger ausnutzen wollte. Er sprang vor und holte zu einem wilden Hieb aus, um ihn zu enthaupten.
Ein Wurfmesser bohrte sich in die Brust des Geschöpfs, das ein kehliges Krächzen von sich gab, das Schwert fallen ließ und der Länge nach zu Boden fiel. Strykes Grunzen war alles, was Coilla als Dank erwarten konnte.
Sie zog ihr Messer aus der Brust ihres Opfers und zückte ein weiteres, da sie eine Klinge in jeder Hand vorzog, wenn mit Nahkampf zu rechnen war. Die Vielfraße strömten hinter ihr ins Haus. Vor ihnen befand sich eine offene Mitteltreppe.
»Haskeer! Nimm die halbe Kompanie und säubere dieses Stockwerk«, befahl Stryke. »Die Übrigen kommen mit mir!«
Haskeers Leute schwenkten nach rechts und links. Stryke führte seinen Trupp die Treppe empor. Sie hatten fast das Ende erreicht, als zwei Geschöpfe auftauchten. Stryke und sein Trupp hackten sie in vereintem Zorn in Stücke. Coilla erreichte das Obergeschoss zuerst und stieß auf einen weiteren Verteidiger. Er schlitzte ihr den Arm mit einer gezahnten Klinge auf. Sie wurde dadurch nicht langsamer, sondern schlug ihm die Waffe aus der Hand und stieß ihm die Klinge in die Brust. Heulend brach er durch das Geländer und stürzte in den Tod. Stryke warf einen
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