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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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zu zeigen«, sagte Nicole, die ihn andauernd anstarrte, seit er das Bad betreten hatte.
    Lee lächelte träge. »Ich finde nicht, dass sich auch nur einer von euch verstecken muss.«
    Ruby zwinkerte ihm vergnügt zu.
    »Wo ist eigentlich Paul?«, fragte Nicole und grinste spöttisch zu mir.
    »O bitte. Er ist …« Ständig in meiner Nähe, hatte ich sagen wollen, aber das stimmte gerade nicht. Ich sah mich um und stutzte. Paul unterhielt sich im Wasser mit einer brünetten Schönheit. Ihr Haar war beinahe schwarz und sogar von hier aus konnte man die stechend blass-blauen Augen erkennen. Augenscheinlich war sie eine von den Frauen, die es schafften trockenen Haars ihre Bahnen zu schwimmen und dann das Schwimmbad verließen wie andere einen Friseursalon. Diese Mähne war traumhaft schön. Ich konnte erkennen, dass Ruby, Nicole und sogar Phyllis in ihrem Badeanzug, der zwar hochgeschlossen, aber extrem elegant war, genauso dachten.
    »Wer ist das?«, fragte Felicity Stratton mit gerunzelter Stirn.
    »Das«, gab Lee gedehnt zur Antwort, »ist Deirdre.« Nur ich hörte seine Stimme in meinem Kopf sagen: Und sie ist der zweite Grund, weshalb ich nicht gern in tiefere Gewässer gehe.
    In diesem Moment drehte sich Deirdre zu uns um. Mir wurde klar, was Lee meinte. Ihr Blick war sengend. Kein Wunder, dass ihre Haare so perfekt und trocken lagen. Sie war eine Nymphe.
    »Hat ihr noch niemand gesagt, dass diese Karo-Rüschen-Teile seit den Achtzigern absolut out sind?« Felicity gab sich nicht einmal Mühe, ihre Stimme zu senken.
    Ich konnte genau sehen, wie betroffen sie war. Wer achtete schon auf den Bikini bei einer Frau wie Deirdre? Deren Blick wechselte von Lee zu Felicity. Sie ließ Paul mit einem entschuldigenden Lächeln stehen und schwamm zu uns.
    »Hallo, Lee.« Ihre Stimme war überraschend tief und kehlig.
    »Deirdre«, sagte Lee nur. Ich sah, dass er seinen Griff an der Stange verstärkte.
    »Und das ist dann wohl Felicity«, sagte Deirdre und wandte sich zu Felicity Stratton.
    »Ist das die Cousine, von der du mir erzählt hast, Lee? Die, die immer so anhänglich ist?«, sagte Felicity, ohne Deirdre aus den Augen zu lassen.
    Lee hatte Felicity von einer Cousine erzählt und mir nicht? , durchfuhr es mich heiß.
    »Das ist … eine Bekannte.« Lee war sichtlich nervös. Extrem nervös. Er strich sich über den Nacken, als würde der plötzlich jucken.
    Deirdre sah Felicity an und ich war mir sicher, sie versuchte in Gedanken zu ihr zu sprechen. Es war offensichtlich, für wen Deirdre unsere Star-Club-Anführerin hielt. Ich wünschte mir zum ersten Mal Ciarans Unterricht im Gedankenlesen hätte angeschlagen. Zu gern wüsste ich jetzt, was in den Köpfen aller Beteiligten vorging. Wenigstens Felicitys Gedanken zeichneten sich deutlich in ihrer betroffenen Miene ab. Mittlerweile war die Luft zum Schneiden dick. Ich lehnte mich zurück. Das hier war tausendmal besser als jeder Kinofilm. Jetzt fehlte nur noch Popcorn. Felicity hatte ja keine Ahnung, mit wem oder was sie sich da einließ.
    »Was tust du hier, Deirdre?«, fragte Lee angespannt.
    Ihr Blick hielt noch immer dem von Felicity stand, als sie antwortete. »Ich hatte Lust zu schwimmen. Ich habe dich lange nicht mehr gesehen, Lee. Du scheinst überhaupt nicht mehr schwimmen zu gehen. Nimmt dich deine Verlobte so sehr in Beschlag, dass du keine Zeit mehr für deine Freunde hast? Oder ist sie so eifersüchtig?«
    Bei dem Wort Verlobte fielen Felicity Stratton beinahe die Augen aus dem Kopf. Auch meinen Freunden stand der Mund offen. Plötzlich ruhten aller Augen auf mir. Mit Ausnahme von Deirdres. Ihr Blick heftete sich an Lee. Das gefiel ihm überhaupt nicht. Hatte er etwa Schweißtropfen auf der Stirn?
    Felicity fing sich zuerst wieder. Mit einem siegessicheren Leuchten in den Augen klammerte sie sich an Lee. »Lee, Darling, kommst du mit in die Sauna?« Anscheinend glaubte sie, Lee habe Deirdre von Heiratsabsichten erzählt. Und dass sie selbst die glückliche Braut sei.
    Lee warf mir einen verzweifelten Blick zu. Ich ignorierte ihn. Ein Fehler, wie ich merkte, denn Lee zog sich mit Schwung aus dem Becken. »Ja, Felicity, lass uns in die Sauna gehen. Bis dann, Deirdre.«
    Perplex sah ich ihm nach. Er wollte tatsächlich mit Felicity in die Sauna? Aber dort waren alle … nackt !
    »Wir sehen uns«, sagte Deirdre mit ihrer tiefen, rauchigen Stimme.
    Nicht, wenn ich dich zuerst sehe , hörte ich Lee in meinem Kopf sagen. Ich biss mir auf die Lippen und sah zu

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