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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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weiter.
    Vor Freude strahlend lagen wir uns in den Armen. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, dass selbst Jole Kinthos gefallen hatte. Man beglückwünschte uns und ein paar Mütter hoben ihre Töchter vor Freude hoch. Man konnte jetzt schon merken, wie die Menschen aus dem Dorf ihre Sympathie auf verschiedene Mädchen verteilten.
    Hanna erzählte mir, welche Kleider sie in den Tempel mitnehmen würde, als ich sah, dass meine Mutter mit Atira redete. Immer wieder warfen die beiden flüchtige Blicke zu mir. Der ernste Gesichtsausdruck meiner Mutter bereitete mir Sorgen.
    Auf dem Rückweg wurden meine Mutter und ich weiter von vielen beglückwünscht. Nana rang sich jedes Mal ein Lächeln ab, obwohl sie noch immer sauer auf mein Verhalten während der Deligo war.
    »Lilia, was hat Atira bei der Übergabe des Bandes zu dir gesagt?«, fragte sie, als keiner in der Nähe war.
    »Dass die Entscheidung für mich als Erste feststand.«
    Sie blieb kurz stehen, musterte mich und ging dann weiter.
    »Gut. Das ist ein gutes Zeichen.« Sie wirkte nun entspannter.
    »Und was hat sie zu dir gesagt, Mutter?«
    »Nun …«, sie überlegte. »Du weißt, dass Atira wie eine Mutter für mich ist. Sie hat mich praktisch aufgezogen. Und sie hat mir damals alles beigebracht, was ich als Königsmädchen gelernt habe. Wir wollen auch für dich das Beste und haben gemeinsam beschlossen, dass du ebenfalls in den Tempel ziehst.«
    »Was?« Ich war so erschrocken, dass ich es fast schrie. »Ich will nicht im Tempel wohnen!« Sofort packte sie mich am Arm, dass es wehtat, und zog mich zu sich herum.
    »Du wirst als Frau des Obersten dein ganzes Leben lang im Tempel wohnen. Es wird dir dort gefallen! Du wirst schon sehen. Viele wünschen sich, sie könnten mit dir tauschen!«
    Ich ging schneller und schaute in die andere Richtung. Ich war wütend und allein der Gedanke daran, im Tempel zu wohnen, verengte mir die Brust. Ich atmete tief ein.
    »Wenn es sich so viele wünschen, dann tausche ich halt mit ihnen,« sagte ich.
    Zu Hause angekommen riss ich mir die Bänder aus den Haaren. Ich schaute auf die Seide an meinem Arm. Das Grün verdeckte die Spangen, die mir meine Mutter angelegt hatte. Mit einer hastigen Bewegung riss ich das Band ebenfalls herunter.
    Ich war wütend und wollte nur noch weg. Morgen sollte ich mit den anderen in den Tempel ziehen, nur noch heute konnte ich frei über mich entscheiden. Schon jetzt beklemmten mich die Tempelmauern und ich malte mir aus, wie mich Atira auf Schritt und Tritt verfolgte.

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