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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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Deirdre. Sie war im Begriff uns achtlos stehen zu lassen, als ein blonder Schopf auf uns zu schwamm. Die blonde Mähne kannte ich.
    »Hallo, Mildred«, rief ich. Deirdre sah mich zu ersten Mal an.
    »Hallo, Fay, ich hätte schwören können, Lee ist auch hier.«
    »Er war hier. Er ist mit Felicity Stratton unterwegs in die Sauna«, erklärte Jayden.
    »Sollen wir auch gehen?«, fragte Corey eifrig und wollte sich schon aus dem Wasser hieven.
    Nicole machte Anstalten, ihm zu folgen.
    »Untersteht euch«, fauchte Phyllis. »Ich werde ganz bestimmt nicht mit euch in eine Sauna gehen.«
    »Ich auch nicht. Wie sieht’s aus, Deirdre – deine Chance Lee im Adamskleid zu sehen«, schlug ich der Nymphe vor, mein Tonfall fröhlicher, als ich mich tatsächlich fühlte.
    »Wer sagt dir, dass ich ihn nicht schon so gesehen habe?« Deirdres Stimme kratzte ein wenig mehr, als vorher.
    Oha.
    »Ist das auch eine Cousine von Lee?«
    Ich musste hinsehen, um mich zu überzeugen, dass Ruby das gefragt hatte, denn sie sprach in einem rubyuntypischen harten Tonfall. Ihr Blick hing an Mildred.
    »Äh …«, sagte ich, unschlüssig, wie ich Mildred tatsächlich vorstellen sollte. Sie half mir aus der Not.
    »Lee und ich arbeiten manchmal zusammen. Meistens arbeite ich für seinen Vater und überbringe Lee Nachrichten. Deirdre arbeitet auch mit Lees Vater zusammen.«
    Ruby betrachtete Deirdre noch immer mit halbgeschlossenen Augen und verkniffenem Mund.
    WENN DU NICHT WILLST, DASS ICH FELICITY ERTRÄNKE, KOMMST DU AUGENBLICKLICH HER UND HILFST MIR!
    Ich hörte Lees Stimme überdeutlich, als stehe er neben mir, in mein Ohr schreiend.
    »Entschuldigt mich.« Ich stemmte mich aus dem Becken. »Ich werde unseren Don Juan daran erinnern, dass ich gleich weg muss. Er hat versprochen, mich zu fahren.«
    »Ach, komm schon, du willst doch nur sehen, ob seine Nase hält, was sie verspricht«, sagte Corey und spritzte mit Wasser nach mir.
    Ich sah Deirdre in die Augen. »Wer sagt, dass ich das nicht schon weiß?«
    Es tat so gut , Deirdres Mund aufklappen und einen selten dämlichen Ausdruck in diesem wunderschönen Gesicht zu sehen.
    »Lee! Ich muss in einer halben Stunde im Museum sein, kannst du mich hinbringen? Du hast es versprochen!« Ich hatte meine Hand vor die Augen gelegt und stand an der Tür zur Sauna.
    »Du kannst deine Augen ruhig aufmachen«, sagte Lee hinter mir. »Aber gut, dass du mich daran erinnerst. Ich komme sofort.« Lee saß im Whirlpool vor dem Sauna-Gehege. Felicity klebte an ihm wie ein Klammeräffchen. »Felicity, Süße, ich muss weg. Das hatte ich Fay versprochen.«
    Er stand auf und sofort hielt ich mir wieder die Augen zu. Mir reichte noch immer, dass ich meinen Schwager Jeremy einmal gesehen hatte, als er unbekleidet aus dem Bad kam. Er hatte ganz vergessen, dass ich als Babysitter auf der Couch schlief, und sich – wie Gott ihn geschaffen hatte - neben mich gesetzt, um den Fernseher anzuschalten. Der Schock meines Lebens. Nur übertroffen von Mums Eröffnung, dass sie mit meinem Studiengeld ihre Schulden beim Finanzamt bezahlt hatte.
    »Ich habe meine Badehose an«, sagte er trocken und ich nahm meine Hand wieder runter.
    Ich blinzelte ihn unschuldig an. »Woher soll ich das wissen? Felicity hat ja ihr Oberteil verloren. Bestimmt im harten Strudel des Whirlpools.«
    Es lag am Beckenrand. Sie griff mit funkelndem Blick danach. Wir sahen ihr nicht mehr beim Ankleiden zu, sondern gingen zu den Duschen.
    »Danke. Ich schulde dir ein Essen«, raunte er mir zu und berührte gedankenverloren meine Schulter. Im selben Moment durchzuckte es uns beide schmerzhaft. Erschrocken sprang ich zur Seite und rieb mit geschlossenen Augen die schmerzende Stelle.
    Als ich die Augen aufschlug, befanden wir uns mitten im Wald. Direkt vor uns stand ein Mann und der zielte mit einem gespannten Bogen auf uns.

REISE IN DIE VERGANGENHEIT

    Er rief uns etwas zu.
    Ich war so perplex, ich verstand kein Wort. »Hä?«, machte ich unbedacht.
    Sofort wurde die Sehne noch weiter gespannt. Lee schob mich hinter seinen breiten Rücken. Wieder zuckte es, als er meine Haut berührte, und er ließ mich los, sobald er mich verdeckte.
    Ich lugte an ihm vorbei. Der Mann trug eine zerschlissene, grüne Tunika über ein paar braunen, engen Hosen mit spitzen Schuhen. Die Tunika war eher ein Überwurf, ganz anders als die weißen Tuniken, die ich im alten Rom gesehen hatte. Das hier war nicht Rom. Dafür war es zu kalt. Nichtsdestotrotz war der Wald ringsum

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