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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gernot Gricksch
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flieht.«
    »Wir sollen Verräter sein? Dafür habt ihr überhaupt keine Beweise!«, protestierte Cicek.
    Bully lachte. »Brauchen wir auch nicht. Guck dir den Idioten von Möchtegernkönig doch an. Der hat statt einem Gehirn nur Pudding im Kopf. Der glaubt uns alles und tut, was wir ihm sagen!«
    »Wir sind nämlich seine Lieblingsuntertanen, haha«, spottete Bully und hielt sich den Bauch so, wie der König es auch immer tat, wenn er lachte. Mit dem Unterschied, dass Bully tatsächlich eine kleine Wampe hatte. »Der Spacken denkt wirklich, dass er ein König ist!«
    »Seid ihr euch denn ganz sicher, dass er keiner ist?«, gab Cicek zu bedenken. »Ich meine, wie wollt ihr das alles hier erklären? Das ist doch nicht normal. Und die Sache mit der Truhe?«
    »Mann, du bist ja genauso bescheuert wie der Alte«, lästerte Marcel. »Und jetzt haben wir genug geredet. Fangt an zu putzen, Mädels! Zack, zack!«
    »Und wenn der König vorbeigeht, dann lächelt ihr und tut so, als ob alles prima ist, verstanden?!«, ermahnte Bully sie. »Der König soll denken, hier in Tatukaland sind alle seine Untertanen superhappy.«
    »Wenn wir wieder im Hotel sind, bekommt ihr den größten Ärger eures Lebens!«, drohte Ansi. »Dann erzählen wir euren Eltern, wie ihr uns terrorisiert habt. Das ist euch doch wohl klar, oder?«
    »Pft!«, machte Bully abfällig. »Unsere Eltern …«
    »Ist uns völlig egal, was ihr denen erzählt. Die interessiert das sowieso nur fünf Minuten lang«, sagte Marcel. »Die motzen kurz rum und dann gucken sie wieder Fernsehen und haben das schon wieder vergessen.«
    »Ja, wir können machen, was wir wollen«, sagte Bully.
    »Wir müssen hier weg!«, rief plötzlich eine Stimme.
    Alle drehten sich erstaunt um.
    Dennis kam mit hochrotem Kopf angerannt. Er war fast den ganzen Weg zum Vergnügungspark gelaufen. Hinter ihm, noch mehrere Hundert Meter entfernt, folgten ihm seine Geschwister und Freunde.
    »Ein Sturm zieht auf«, schnaufte Dennis. »Wir müssen von der Insel runter! Da ist ein Ballon …«
    Bully stürmte auf ihn zu und packte ihn am Ärmel.
    »Verräter!«, schrie er.
    Sein Bruder Marcel sagte lachend: »Kommt der Idiot einfach wieder hier anmarschiert! Ich glaub’s ja nicht! Und was willst du? Einen Ballon? Willst du einen hübschen Luftballon? Sollen wir mal dahinten in der Souvenirbude gucken, ob wir einen für dich finden? Was willste denn für einen? Einen mit
Hello Kitty
drauf? Oder lieber einen mit Micky Maus?«
    Dennis wehrte sich nicht gegen Bullys Griff. Er versuchte, ruhig zu bleiben.
    »Wir sind nicht gekommen, um mit euch zu kämpfen«, sagte er. »Wir sind gekommen, um euch zu warnen! Dieser Sturm …«
    »Woher wisst ihr denn, dass ein Sturm kommt?«, fragte Cicek.
    Dennis beschloss, dass ihm niemand die Wahrheit glauben würde, also sagte er: »Ich weiß es einfach. Bis fünf müssen wir von der Insel runter!«
    »Ich gehe nirgendwohin, du Dödel«, sagte Bully. »Und ihr auch nicht! Ihr kommt wieder ins Verlies!«
    »Was ist hier los?«, rief nun König Arne Langstrumpf, der von seinem Vormittagsschläfchen erwacht war und nachschauen wollte, was da für ein Tumult bei seinen Untertanen herrschte. Er gähnte, reckte und streckte sich und kam auf die Kinder zugetrottet. Jetzt erst erkannte er Dennis und die anderen Kinder, die auf die Gruppe zurannten. »Na, so was, die Verräter?! Seid ihr zurückgekommen, um mir meinen Schatz wiederzubringen?«
    »Es gibt keinen Schatz, Arne«, sagte Dennis ruhig.
    »Ach«, seufzte der König enttäuscht. »Nennt dieser Süßwassermatrose mich schon wieder Arne. Ihr seid also nur gekommen, um mich noch weiter zu ärgern. Wie bedauerlich. Sperrt die Lümmel wieder ins Verlies.« Arne winkte Bully und Marcel müde zu. »Und passt auf, dass sie nicht wieder weglaufen.«
    »Hör zu, König Langstrumpf!«, rief Dennis. »Du musst deine Untertanen retten! Ein Wirbelsturm kommt, der alles verwüsten wird!«
    »Unsinn«, sagte Arne. »Auf Tatukaland gibt es keine Wirbelstürme.«
    »Irgendwo steht ein Heißluftballon, mit dem wir fliehen müssen«, gab Dennis nicht auf und redete weiter auf Arne ein.
    »Das ist alles Unsinn«, befand Arne. »Außerdem bin ich ein Piratenkapitän. Ich fahre auf Schiffen. Ich fliege nicht in Ballons.«
    »Man fliegt nicht in einem Heißluftballon, man fährt in einem Heißluftballon! Weißt du das denn nicht, du dummer, dicker Piratenkönig?«, rief nun eine andere Stimme.
    Der König kratzte sich verwundert am Kopf

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