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Die Pellinor Saga Bd. 2 - Das Rätsel

Die Pellinor Saga Bd. 2 - Das Rätsel

Titel: Die Pellinor Saga Bd. 2 - Das Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Croggon
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Stille trat ein.
    »Du bist sehr jung«, stellte Sirkana fest.
    »Ich weiß«, erwiderte Maerad etwas verzweifelnd. Dies schien das Mantra zu sein, das ihr auf Schritt und Tritt folgte; vermutlich sah sie noch jünger aus, als sie war. »Nichtsdestotrotz, ich bin weit gereist, um hier zu sein. Auf mir lastet ein Schicksal - ein Schicksal, das uns alle betrifft-, und ich erbitte eure Hilfe.« »Unsere Hilfe sollst du bekommen, sobald wir wissen, wer du bist«, ergriff Vul das Wort. Er war ein Mann mit kräftigem Körperbau und gütigem Gesicht, wirkte jünger als Dorn und sprach mit einem schweren Akzent.
    »Ich - ich bin nicht sicher, wie ich darauf antworten soll.« Abermals entstand kurzes Schweigen, und Maerad spürte neuerlich, wie sehr ihr Cadvan und sein müheloser Umgang mit Fremden fehlten. Sie fühlte sich schüchtern und töricht und war wütend auf sich, weil sie so empfand. »Ich bin eine Bardin von EdilAmarandh, Maerad von Pellinor. Bis vor kurzem reiste ich mit Cadvan von Lirigon, auf dem Weg zu diesem Ort. Er starb am Gwalhain-Pass, und danach bin ich alleine hierhergewandert.«
    Angesichts dieser Neuigkeiten rührten sich die vier Pilanel und tauschten bestürzte Blicke. »Cadvan war uns bekannt«, erklärte Sirkana. »Du bringst betrübliche Kunde. Was konnte einen derart mächtigen Dhillarearen töten?« »Wir wurden von Frostkreaturen angegriffen. Von Iridugul. Sie kamen zu dritt und entfesselten eine Steinlawine auf ihn. Selbst der größte Magier hätte das nicht zu überleben vermocht.«
    »Iridugul?« Ungläubig starrte Dorn Maerad an. »Was treiben Iridugul auf dem Gwalhain-Pass - noch dazu im Herbst? Das kann ich kaum glauben.« »Sie haben uns verfolgt.« Zum ersten Mal mit anderen über Cadvans Tod zu sprechen fühlte sich an, als gestünde sie letztlich ein, dass er endgültig gegangen war, und Maerad hatte mit der in ihr aufkeimenden Pein zu ringen. »Außerdem wurden wir nahe Thorold von einem Sturmhund angegriffen. Cadvan dachte, dass der Winterkönig dahinter steckt. Wir werden seit geraumer Zeit verfolgt.« Sie setzte ab und biss sich so heftig auf die Lippe, dass es schmerzte. Sie wollte vor diesen ernsten, würdevollen Fremden nicht in Tränen ausbrechen. »Wenn der Pass blockiert ist, würde das erklären, weshalb die Klans von den südlichen Ebenen noch nicht hier sind«, meinte Vul. Eindringlich sah er Maerad an. »Ist er blockiert?«
    »Ich denke schon«, antwortete Maerad. »Es gab einen Erdrutsch, der die ganze Straße verschüttet hat. Es bedürfte einer Armee, um sie zu räumen.« »Dann dürften unsere Klans dieses Jahr nicht von den Rilnik-Ebenen zurückkehren«, sagte Dorn. »Das sind traurige Neuigkeiten.«
    »Du magst noch jung sein, doch du hast bereits mehr gesehen, als du angesichts deiner Jahre hättest sehen sollen«, meinte Sirkana. »Wir wollen dich nicht bedrängen.« Sie wartete, bis Maerad ihre Gefühle in den Griff bekam, dann fuhr sie fort. »Ich vermute, Cadvan von Lirigon wusste, dass du die Auserwählte bist.«
    »Ich bin die Ausersehene. Die unter den Barden Vorhergesagte.« Zum ersten Mal erhob Maerad vor anderen Anspruch auf diesen Titel; sie setzte sich aufrechter hin. Ich bin die Ausersehene, dachte sie, und ich sollte aufhören, mich so zu benehmen, als wäre ich es nicht. »Falls du das mit der Auserwählten meinst, dann hast du recht. Es heißt, ich werde den Namenlosen besiegen, wenn er sich das nächste Mal erhebt.« Sie blickte auf ihre Hände hinab, plötzlich wieder ein verlegenes junges Mädchen. »Das Problem ist nur, ich weiß nicht wie. Oder warum gerade ich.« Die letzten Worte sprach sie im Flüsterton und wagte nicht aufzuschauen. Sie hörte, wie Vul sich räusperte.
    »Und woher wissen wir das?«, meldete Tilla sich zum ersten Mal zu Wort. »Ich will nicht unhöflich sein, Maerad von Pellinor, aber vielleicht irren sich andere und du.«
    »Ich weiß es nicht«, gab Maerad demütig zurück. »Mein wahrer Name entspricht der Prophezeiung. Und ich habe - ich hatte - eine ungewöhnliche Gabe. Ich kann Dinge tun, die andere Barden nicht können.«
    »Sie ist die Auserwählte«, beharrte Sirkana. »Ich wusste es auf Anhieb, als ich sie zum ersten Mal sah.«
    »Aber woher?« Maerad sah Sirkana an. Ob ihres Verlangens zu verstehen, weshalb alle anderen mehr über sie zu wissen schienen als sie selbst, vergaß sie schlagartig alles andere. »Ich bin mir nicht einmal selbst sicher. Wie kannst du es wissen ?«
    Sirkana musterte sie mit stetem

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