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Die Penthouse-Affaere

Die Penthouse-Affaere

Titel: Die Penthouse-Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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dass er heute überhaupt nicht auftauchen würde!
    „Du könntest dir zumindest den Anschein geben, als würdest du dir wegen meines Wohlergehens Sorgen machen“, hielt Wolf ihr gespielt missbilligend vor. „Was wir hier tun, erinnert mich an die Geschichte des Mannes, der den Bären in seiner Höhle gestört hat, und wir alle wissen doch, was passiert, wenn man einen Bären reizt.“
    „Sicher, der Bär zerfleischt den, der ihn stört“, gab sie ungerührt zurück. Seit sie Wolf Gambrelli vor einer Woche kontaktiert und ihn gebeten hatte, ihr Begleiter für den heutigen Abend zu sein, hatte sie ihn recht gut kennengelernt.
    Ihren Vater hatte sie natürlich nicht in ihren Plan eingeweiht, Cesare wiederzusehen. Charles hatte ihr gegenüber einen extremen Beschützerinstinkt entwickelt und war immer noch verstört über das plötzliche Ende ihrer Verlobung mit Cesare.
    Was nicht verwunderlich war, da er jedes Mal, wenn er sie zusammen gesehen hatte, Zeuge geworden war, wie sie die Finger nicht hatten voneinander lassen können!
    Wolf machte sich keine Illusionen über seinen Cousin und hatte begeistert zugestimmt, den Begleiter für Robin zu mimen. Die Idee, Cesare ein wenig aus der Fassung zu bringen, schien ihm sehr zuzusagen.
    „Richtig.“ Wolf seufzte übertrieben. „Nur gut, dass ich schon alles arrangiert habe, um später am Abend unauffällig zu verschwinden. Dir ist doch hoffentlich klar, dass ich mich niemals auf dieses riskante Spiel eingelassen hätte, wenn ich es nicht leid wäre, meinen armen Cousin quer durch ganz Europa rasen zu sehen und jedem das Leben schwerzumachen, der dumm genug ist – so wie ich –, eine Einladung zum Abendessen mit ihm anzunehmen!“
    „Gib dir keine Mühe, Wolf.“ Robin lachte amüsiert. Hinter Wolfs lässigem Humor verbargen sich ein ebenso scharfer Verstand und die gleiche Entschlossenheit wie bei Cesare. „Ich weiß genau, du brennst darauf, die Begegnung zwischen Cesare und mir mitzuerleben.“ Nervös kaute sie an ihrer Lippe. Sie war lange nicht so zuversichtlich, wie sie gerne erscheinen wollte.
    Nicht so zuversichtlich, wie sie gern gewesen wäre! Sie hatte keine Ahnung, wie Cesare reagieren würde, wenn er sie sah, ob nun mit oder ohne Wolf an ihrer Seite. Aber sie musste ihn einfach treffen! Und diese Veranstaltung war der einzige Weg – außer einen Termin mit seinem Sekretariat auszumachen –, der ihr eingefallen war.
    „Du …“
    „Signor Cesare Gambrelli!“, verkündete der Hotelangestellte an der großen Eingangstür.
    „Er ist hier!“ Robin klammerte die Finger um Wolfs Arm.
    „Natürlich ist er hier, Robin“, versuchte Wolf sie zu beruhigen. „Jetzt bleibt nur abzuwarten, welche Waffen er für das Duell wählt.“
    „Wahrscheinlich Degen“, murmelte sie, den Blick unablässig auf den Mann, den sie liebte, gerichtet.
    „Wie beruhigend“, kam es ergeben von Wolf zurück.
    Nein, ganz und gar nicht beruhigend, war alles, was Robin denken konnte. Die Anspannung in ihr wuchs, bis sie tatsächlich vor Aufregung zitterte. Was, wenn Cesare sie zwar sah, aber nicht mit ihr reden wollte? Was, wenn er sie zusammen mit seinem Cousin sah und die falschen Schlüsse zog? Was, wenn …
    „Robin.“
    Ihre Nägel krallten sich in Wolfs Arm. Vor lauter Aufregung hatte sie nicht einmal bemerkt, dass Cesare irgendwie an der Seite des Saales entlang in ihre Richtung gekommen war, bis er hinter ihr stand.
    Sie sieht wunderschön aus, dachte Cesare überwältigt, als Robin sich zu ihm umdrehte. Noch schöner, als er sie in Erinnerung behalten hatte – falls das überhaupt möglich war. Denn schon vor drei Monaten, als er sie zum letzten Mal gesehen hatte, war sie für ihn das schönste Wesen auf Erden gewesen.
    Doch jetzt strahlte die Schönheit von innen heraus. Ein inneres Glühen schien sie zu erfüllen, dass ihre Augen blitzen, ihre Haut schimmern und ihr Haar, das ihr über die bloßen Schultern fiel, glänzen ließ. Sie trug ein goldenes Kleid, das ihre Figur eher erahnen ließ als betonte. Und sie sah glücklich aus, wie er mit sinkendem Mut feststellte. Glücklicher, als er sie je gesehen hatte.
    Schmallippig lächelte er seinem Cousin zu. „Wolf.“
    „Cesare“, gab der Graf zurück und lehnte sich zu Robin, um ihr zuzuflüstern: „Das war’s. Ich schleiche mich jetzt aus der Bärenhöhle, bevor es zu spät für mich ist.“ Dann nahm er ihre Hand und legte sie in Cesares Armbeuge. „Ich denke, ich habe es mir verdient, bei dieser Hochzeit

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