Die Penthouse-Affaere
sagen soll“, murmelte er.
Robins Lächeln verflog ein wenig. Aber nur ein wenig. Denn was auch passieren mochte, sie würde Cesares Baby bekommen. Es war ein Wunder, auf das sie nie zu hoffen gewagt hatte. So recht konnte sie es immer noch nicht glauben. Jeden Morgen, wenn sie aufwachte, kniff sie sich, um zu sehen, ob sie nicht doch träumte.
Nein, es war kein Traum. Ihr Arzt – derselbe Arzt, den sie während ihrer Ehe mit Giles konsultiert hatte – war ebenso überrascht gewesen wie sie, als sie ihn vor sechs Wochen aufgesucht und sich ihr Verdacht, dass sie schwanger sein könnte, bestätigt hatte.
Damals hatten alle Untersuchungen und Tests keinen Grund ergeben, warum sie nicht von Giles schwanger werden konnte, und so hatte Robin einfach akzeptiert, dass sie nie Kinder haben würde.
Doch eine Nacht mit Cesare hatte alles geändert. Sie war schwanger.
Das war auch der Grund, warum sie ihn hatte sehen wollen. Warum sie mit ihm reden musste. Sie musste ihn zumindest wissen lassen, dass er Vater wurde.
„Du brauchst auch nichts zu sagen, Cesare. Ich dachte mir nur, dass du ein Recht darauf hast, es zu erfahren, mehr nicht.“
„Mehr nicht? Robin, ahnst du überhaupt …“ Er hielt inne, als der Aufzug in der Diele der Penthouse-Suite ankam.
„Ist Marco bei dir?“, fragte Robin aufgeregt.
„Natürlich. Aber …“
„Darf ich ihn sehen?“, bat sie sehnsüchtig.
„Sicher.“ Cesare runzelte die Stirn. „Er schläft bestimmt noch nicht. Aber …“
„Oh bitte, dann lass uns erst zu ihm gehen, bevor er ins Bett muss.“ Sie wollte den kleinen Jungen unbedingt wiedersehen. Außerdem würde sie so auch noch ein wenig Zeit gewinnen, bevor Cesare ihr sagte, was er davon hielt, dass sie von ihm schwanger war.
Denn schließlich hatte er in den drei Monaten nichts unternommen, um sie wiederzusehen. Und sie hatte auch nur wegen der Schwangerschaft den Mut gefunden, ein Treffen mit ihm herbeizuführen.
Es war ja möglich, dass es ihm überhaupt nichts bedeutete … Cesare hielt sich zurück und beobachtete Robin dabei, wie sie mit Marco auf dem Boden saß und spielte. Das teure De
signerkleid war ihr dabei völlig egal, einzig und allein Marco galt ihre Aufmerksamkeit. Sie lachte glücklich, wenn sie ihm sanft auf den Hals blies und er aufjauchzte, und es kümmerte sie auch nicht, als seine Spucke ihr auf das Kleid lief, weil er zahnte.
Jetzt wusste Cesare auch, woher dieses innere Glühen bei Robin kam, warum sie so glücklich aussah. Sie war schwanger mit dem Baby, das sie nie zu haben gehofft hatte.
Schwanger mit seinem Baby!
Drei Monate lang war er durch die Hölle gegangen, drei Monate ohne Robin. Und jetzt konnte er kaum fassen, dass sie hier war und zudem noch sein Kind unter dem Herzen trug.
Ein Kind, empfangen in einer denkwürdigen Nacht.
„Schau doch nicht so düster drein, Cesare!“, sagte Robin, als sie zu ihm hinsah, Marco auf dem Arm. „Ich erwarte wirklich nichts von dir. Ich dachte nur, du solltest von dem Baby wissen.“
Nichts erwarten?! „Robin.“ Er setzte sich zu ihr auf den Boden, nahm ihr Marco aus dem Arm und legte den Jungen zwischen ihnen beiden auf den weichen Teppich. „Ich … ich bin überwältigt …“
„Nun, natürlich“, meinte sie leichthin. „War ich ja anfangs auch. Aber jetzt bin ich einfach nur glücklich!“ Sie lachte.
Cesare legte seine Hand an ihre Wange und sah ihr in die wunderbaren intensivblauen Augen, die ihn jede Nacht im Schlaf verfolgt hatten. „Du bist so schön, Robin“, murmelte er ergriffen, und sein Herz schlug so kräftig, als wolle es ihm aus der Brust springen. „So unglaublich schön. Und ich liebe dich, Robin, mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, wie sehr ich dich liebe.“
Robin starrte ihn an, wagte nicht zu atmen noch sich zu bewegen. Sie konnte kaum glauben, was er da sagte. „Du … liebst mich?“, stammelte sie. „Wegen des Babys?“
„Nicht nur wegen des Babys“, versicherte er. „Ich habe dich schon vor drei Monaten geliebt, als es noch kein Baby gab. Aber ich musste dich gehen lassen, ich hatte dich so verletzt. Robin, ich liebe dich mehr als mein Leben, mehr als alles auf der Welt. Diese drei Monate ohne dich waren …“ Kopfschüttelnd brach er ab. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich vermisst habe, wie sehr ich mich nach dir gesehnt habe, welche Qual mein Leben ohne dich für mich war.“
„Du hast mich schon vor drei Monaten geliebt?“, brachte sie endlich heraus und starrte
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