Die Penthouse-Affaere
bitte schön, war da die Wahl?
Er wirkte genauso groß und arrogant wie vor sechs Tagen, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren, auch wenn er heute einen dunkelblauen Geschäftsanzug mit hellblauem Hemd trug statt der formellen Abendgarderobe.
Nach seinem Kommentar, mit dem er sich auf dem Galadinner von ihr verabschiedet hatte, war Robin klar gewesen, dass sie sich wiedersehen würden, sie hatte nur nicht gewusst, wann und wo. Ganz bestimmt hatte sie nicht damit gerechnet, dass das nächste Treffen im Stadthaus ihres Vaters, in das sie nach der Trennung von ihrem Ehemann gezogen war, stattfinden würde.
„Setzen Sie sich doch, Mr. Gambrelli“, forderte sie ihn mit einer einladenden Geste zu den tiefen Sesseln auf. Vor seiner Ankunft hatte sie zusammengerollt auf dem Sofa gelegen und ein Buch gelesen.
„Danke.“
Robin hatte gehofft, dass sich seine überwältigende Präsenz im Raum und vor allem seine aufwühlende Wirkung auf sie verringern würden, wenn er erst einmal saß, doch sie hatte sich geirrt. Obwohl er sich setzte, vibrierte noch immer jedes Nervenende in ihrem Körper, sie fühlte das Brennen in ihren Wangen und das Prickeln in ihren Brüsten. Vielleicht lag es an dem Blick, mit dem er sie ansah, unter halb gesenkten Lidern hervor, so als würde er ihr jedes Kleidungsstück einzeln vom Leib ziehen.
Was auch immer der Grund sein mochte, sie fühlte sich von diesem Mann genauso erregt wie vor knapp einer Woche. Fast spürte sie diese Hände mit den langen kräftigen Fingern auf ihrer Haut, schmeckte die festen Lippen, die sich auf ihren Mund pressten …
Sie setzte sich wieder auf das Sofa und verschränkte die zitternden Finger im Schoß. „Was kann ich für Sie tun, Mr. Gambrelli?“
Oh, so einiges, dachte Cesare bei sich und verzog die Lippen zu einem kleinen Lächeln. Diese Frau, deren Schönheit heute nicht weniger auffallend war, hatte einen Körper, mit dem sie einem Mann garantiert ein solches Vergnügen schenken konnte, dass er glatt den Verstand verlor.
Nun, das würde Cesare jedenfalls nicht tun. Jegliche Beziehung, die er mit dieser Frau einging, würde genau nach seinen Vorstellungen verlaufen. Er würde die absolute Kontrolle behalten. Ein Muskel zuckte in seiner Wange, er presste die Lippen zusammen.
„Das Erste, was Sie für mich tun können, ist mich Cesare nennen“, forderte er sie auf und beobachtete, wie ihre Wangen sich dunkler färbten.
Das war nicht das schüchterne Erröten einer unberührten Maid. Im Alter von siebenundzwanzig und nach einer gescheiterten Ehe war sie das ganz gewiss nicht. Nein, dieser rote Hauch entstammte sexueller Erregung. Ihre Augen waren jetzt sehr dunkelblau. Ihre Brüste zeichneten sich unter der dünnen Seidenbluse ab, er konnte die Konturen ihres BHs sehen, und die aufgerichteten Spitzen, die sich gegen den Stoff drückten. Auch wenn sie brav und gesittet auf dem Sofa saß, die Hände manierlich gefaltet, die Knie sittsam zusammengepresst, so wusste er doch, dass es nicht Tugend war, die sie so sitzen ließ.
Robin Ingram, die unerreichbare Robin, konnte ihr Verlangen nach ihm nicht leugnen. Sie wollte ihn mit einem Nachdruck, der sich nicht verheimlichen ließ. Was die nächsten Minuten eigentlich vereinfachen sollte – für sie beide.
Schlimm. Das eine Wort blitzte unablässig in Robins Kopf auf. Sie rutschte unruhig auf dem Sofa hin und her und war sich der Hitze, die sich in ihrem Körper ausbreitete, extrem bewusst. Und das allein vom Anblick dieses Mannes. Herrgott, sollte er sich jemals vor ihr ausziehen und ihr seinen Körper in all seiner dunklen Pracht präsentieren, würde sie wahrscheinlich einen Höhepunkt erreichen, ohne dass er sie überhaupt anrührte!
„Nun gut … Cesare.“ Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten. „Sie wollten zu meinem Vater?“
„Nein“, kam prompt die Antwort. „Es war von Anfang an meine Absicht, Sie zu sehen.“
Robin blinzelte und runzelte die Stirn. „Aber Sie haben doch nach meinem Vater gefragt.“
Er nickte kurz. „In dem vollen Wissen, dass er nicht hier ist.“
Robin starrte ihn verständnislos an. Wenn Cesare wusste, dass ihr Vater nicht im Hause war, warum hatte er dann überhaupt nach ihm gefragt? „Ich verstehe nicht …“ Sie schüttelte verwirrt den Kopf.
„Sicher“, stimmte er zu. „Aber das werden Sie schon bald“, gab er unmissverständlich zu verstehen.
Die Drohung in seinem Ton war unüberhörbar, Robin lief ein Schauer über den Rücken. Abrupt stand
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