Die perfekte Leidenschaft: 365 Tipps und Techniken, die sie und ihn verrückt machen (German Edition)
Marty hatte zwar noch nie an lesbische Liebe gedacht, doch weil sie Tom völlig vertraute, willigte sie in einen entsprechenden Videoabend ein.
Was die beiden auf dem Bildschirm sahen (eine geschmackvolle Verführungsszene in einer Blockhütte in den Rocky Mountains), gefiel ihnen sehr. Noch mehr Gefallen fanden sie aber daran, was sich bei ihnen selbst abspielte. Zu sehen, wie erregt Tom durch das lesbische Szenario wurde, wirkte sich unmittelbar auf Martys Erregung aus. So dauerte es nicht lange und sie hatten den Film völlig vergessen – die Flitterwochen ließen grüßen.
Die Geschichte, die mir Tom und Marty erzählten, ist nur ein Beispiel, wie der Faktor Fantasie die Leidenschaft anheizen und neuen Schwung ins Liebesleben bringen kann. Die beiden waren all die Jahre sehr zufrieden mit ihrer sexuellen Beziehung gewesen. Doch als sie entdeckten, wie berauschend es sein kann, eine Fantasievorstellung miteinander zu teilen, gab es kein Zurück mehr.
294.
Welches Gefühl schürt Ihre erotische Fantasie?
Möchten Sie verführt werden? Wollen Sie dominiert werden? Besteht Ihre schärfste Fantasie darin, sexuell »unterwiesen« zu werden? Möchten Sie gern die Verführerin sein, der kein Mann widerstehen kann? Wollen Sie der gestrenge Meister mit der festen Hand sein? Sobald sich das Gefühl hinter einer erotischen Fantasie herauskristallisiert, steht Ihnen eine ganze Palette von Szenarien zur Verfügung, um diesen Appetit zu befriedigen. Die feste Hand könnte die eines Lehrers bei seiner Schülerin sein, die der Königin gegenüber ihrem Untertan oder vielleicht die Hand einer Herrin gegenüber einem aufsässigen Diener. Wenn Sie die Gefühle und Emotionen kennen, die Sie wachrufen wollen, erinnert das Durchspielen von Fantasien ein wenig an die Wahl des bevorzugten Fernsehprogramms: Wie beim Pay-TV suchen Sie aus einer Reihe von Möglichkeiten das aus, was Ihnen gefällt.
295.
Erlauben Sie sich künstlerische Freiheit
Egal, ob es eine Änderung der Sprechweise, der Haltung oder der Kleidung ist – die Stärke von erotischen Fantasien liegt darin, in eine andere Rolle zu schlüpfen, ähnlich wie es ein Schauspieler
tut. Wenn Sie Ihre Alltagskluft ablegen und ein elegantes Abendkleid oder den Sportdress fürs Workout anziehen, werden Sie gewissermaßen zu einer anderen Person. Die Kleidung dient einem ganz bestimmten Zweck und ändert die Gefühle, die man sich selbst gegenüber hat. Nicht anders ist es, wenn man eine bestimmte Rolle in der Fantasie übernimmt. Das Rollenspiel in einer sexuellen Fantasie wird durch besondere Kleidung oder andere Verhaltensweisen verstärkt – sei es der blasierte Ton des herrischen Großgrundbesitzers oder die Lederkleidung einer Domina einschließlich Peitsche und Maske. Wenn es angemessen ist, erlauben Sie sich die Freiheit, das Ganze durch erotische Requisiten noch zu erweitern.
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Dominanz/Unterwerfung
Dies sind weit verbreitete sexuelle Fantasien. Zum einen deshalb, weil die Machtdynamik klar ersichtlich ist und das Spiel praktisch überall stattfinden kann. Zum anderen existiert in jeder Tierfamilie (und hierzu möchte ich uns Menschen ausdrücklich einbeziehen) eine Machthierarchie, die festlegt, wer was tun darf. Partner, die sich Dominanz- und Unterwerfungsfantasien hingeben, spielen folglich mit etwas »Naturgegebenem« – dem Machtfaktor in Beziehungen.
Das kann so aussehen, dass die Frau in der Öffentlichkeit nur eine Perlenkette, Stöckelschuhe und einen langen Umhang über dem nackten Körper trägt, weil ihr Herr und Meister wünscht, dass sie ihm ständig zur Verfügung steht. Oder die Frau fesselt ihren Partner mit seiner Krawatte ans Treppengeländer
und bedient sich dann gnadenlos seiner Männlichkeit. Es spielt keine Rolle, welches Szenario ausgewählt wird, denn jedes Paar weiß selbst um die wechselseitige Lust an und bei diesen Machtspielen.
297.
Voyeur/Exhibitionist
Zu sehen und gesehen zu werden sind zwei elementare menschliche Triebkräfte, bei denen es um das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit geht. Menschen blühen auf, wenn ihnen Aufmerksamkeit zuteil wird, während sie ohne Aufmerksamkeit verwelken wie Pflanzen ohne Wasser. Wer sich in der Fantasie als Voyeur beziehungsweise als Exhibitionist gibt, spielt das Spiel des Sehens und Gesehenwerdens par excellence. Und das Wissen, dass es den anderen ungeheuer erregt, wenn man ihn zuschauen lässt, ist wiederum für den Darsteller erregend.
Eine Seminarteilnehmerin prägte hierfür den
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