Die perfekte Leidenschaft: 365 Tipps und Techniken, die sie und ihn verrückt machen (German Edition)

Begriff »Gehirnsex«: »Als unser Haus umgebaut wurde, ließ mein Mann in unser Schlafzimmer einen kleinen Raum mit Fenster zum Bad einbauen, weil er mich beim Baden gern beobachtet. Ich verändere dabei immer wieder meine Position und gewähre ihm wechselnde Einblicke. Und wenn ich mich auf dem Rand unseres großen Whirlpools mit der Brause selbst befriedige, törnt mich das Wissen, dass ihn das auf seinem Beobachtungsposten schier verrückt macht, noch mehr an.«

298.
Ménage à trois
    Die Vorstellung von Sex zu dritt – speziell zwei Frauen mit einem Mann – zählt zu den häufigsten erotischen Fantasien. Kein Wunder, denn die Ménage à trois wird häufig in Pornofilmen dargestellt. Was wieder einmal beweist, dass wir leicht zu programmieren sind: Wir wollen das haben, was wir sehen. Für Männer steckt in dieser erotischen Fantasie der Wunsch, in der Lage zu sein, zwei Frauen auf einmal zu befriedigen. Seine Vorstellung: Die beiden Frauen beschäftigen sich nur so lange miteinander, bis ein »richtiger Mann« dazwischengeht und sich um sie kümmert.
    In der Realität ist für die Frau »der Dreier« mit ihrem Partner und einer anderen Frau normalerweise eine Art sexueller Forschungsfeldzug, der ihr die Möglichkeit gibt, ihre Sichtweise der eigenen Sexualität zu erweitern. Macht eine Frau jedoch nur ihrem Partner zuliebe mit, fühlt sie sich möglicherweise manipuliert und unter Druck gesetzt. Statt den sexuellen Horizont zu erweitern, tritt dann genau das Gegenteil ein: Die Partner entfremden sich. Außerdem kann es passieren, dass sich die beiden Frauen so anziehend finden, dass der Mann nur eine Nebenrolle spielt. Das dürfte nicht in seinem Sinn sein.
    Die Kombination zwei Männer und eine Frau scheint weniger häufig zu sein – wahrscheinlich weil sich zwei Männer leicht ins Gehege kommen und die Angelegenheit zu Konkurrenzkämpfen zwischen ihnen führt. Aber auch diese Variante gibt es, und eine Frau, die darin reale Erfahrungen gesammelt hat, schwärmte: »Es war fantastisch – sie waren wie zwei Liebessklaven, ich fand es wahnsinnig toll!«

299.
Swingen
    Wie beim »Dreier« sind auch hierbei mehrere Partner beteiligt. Swinger sind Paare, die den Partner tauschen, wobei es die Frauen sind, die auf den Mann zugehen. Wie ich gehört habe, erlebt Swingen zurzeit einen Aufschwung – scheinbar genießen viele Paare diese Form der Sexualität und des Zusammenseins mit Gleichgesinnten nicht nur als erotische Fantasie, sondern in der Realität. Doch für manche Paare hat der Ausbruch aus der Fantasie negative Folgen. Denn was normalerweise mit dem Wunsch des Mannes beginnt, mit anderen Frauen zusammen zu sein, kann sich als Schuss nach hinten erweisen. Einige Frauen erleben eine Art sexuelles Erwachen, sie werden sich ihrer Sexualität bewusster und damit werden sie freier – was an sich eine gute Sache ist. Doch wenn ihr Wunsch nach Freiheit zur Trennung führt, ist aus dem Vergnügen schnell ein Albtraum geworden.
    Wer daran denkt, diese Fantasie in der Realität auszuleben, sollte wissen, dass man sich dabei seiner Absichten ganz klar bewusst sein muss. Swingen kann eine unglaubliche Erfahrung sein, aber auch in Gefühlsverwirrungen enden.

300.
Meine Damen, lassen Sie ihm den Spaß an der Verkleidung
    Das Spiel mit den Geschlechterrollen kann eine faszinierende Form der Verführung in der Fantasie sein. Welche Rollen werden dabei gern übernommen? Manche Männer haben Vergnügen daran, sich als Frau zu verkleiden.
    George, ein Athlet, der mit der Gartenarchitektin Candace verheiratet ist, machte in einem meiner Seminare keinen Hehl aus seiner erotischen Fantasie: Ihm gefällt es, wenn Candace Reizwäsche kauft, die er dann anzieht. Die Fantasie beginnt in dem Augenblick, wo George sich vorstellt, wie seine Frau die Dessous – nur für ihn – auswählt und kauft. Dass Candace dies akzeptiert und es für ihn tut, erregt ihn wahrscheinlich am meisten dabei. Wenn George sein »Paket« erhält, zieht er sich im Badezimmer um und bittet seine Frau, im Schlafzimmer auf ihn zu warten. Candace meinte: »Als Paar führt uns Georges Fantasievorstellung näher zusammen, weil es etwas so unglaublich Privates und Persönliches ist.«
    Als ich sie fragte, ob sie sich in irgendeiner Weise unwohl fühle, weil George den Wunsch hat, Reizwäsche zu tragen, erklärte sie mit Nachdruck: »Nein, überhaupt nicht! Es ist einfach ein Merkmal seiner sexuellen Persönlichkeit. Ich weiß, wie ich ihn im Bett