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Die Pilgerin von Passau: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman) (German Edition)

Die Pilgerin von Passau: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman) (German Edition)

Titel: Die Pilgerin von Passau: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maren Bohm
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den Armeniern unbeliebt war. Adoptierte Balduin von Boulogne und machte ihn zum Mitregenten (Februar 1098). Am 9. März 1098 kam Thoros bei einer Revolte ums Leben.

    Urban II.
    Papst. Hielt auf dem Konzil von Clermont am 27. November 1095 die berühmte Kreuzzugsrede, in der er zur Hilfe für die Christen im Osten aufrief. Besonders bekannt geworden ist sein Ruf: ›Deus vult!‹ – ›Gott will es!‹

    Wilhelm
    Sehr junger, gut aussehender Bruder Tankreds. Fiel in der Schlacht bei Doryläon, 1. Juli 1097.

    Yaghi-Siyan
    Statthalter von Antiochia. Auf der Flucht nach der Eroberung Antiochias enthauptet.

Gefundene / Erfundene Personen
    Die Lebensgeschichte der Protagonisten ist entweder Menschen nachgezeichnet, die damals wirklich gelebt haben, und/oder entspricht den in jener Zeit üblichen Handlungsweisen und Wertvorstellungen.

    Abt Johannes
    Kaufmannssohn. Hohe Positionen in Klöstern waren vorwiegend dem Adel vorbehalten. Hildegard von Bingen nahm grundsätzlich keine nicht adeligen Frauen als Nonnen in ihrem Kloster auf. Gleichwohl war die kirchliche Hierarchie nicht gänzlich undurchlässig. Bei herausragenden Fähigkeiten war der Aufstieg in höchste Ämter möglich.
    Berühmte Beispiele sind:
    Gregor VII., dessen Herkunft bis heute diskutiert wird.
    Thomas Beckett, Kanzler König Heinrich II. von England und Erzbischof von Canterbury, er war ein einfacher Bürgersohn.
    Suger, Abt von Saint-Denise. Obwohl Sohn eines Bauern, war er der Vertraute und Ratgeber König Ludwig VII. von Frankreich und dessen Reichsverweser während des 2. Kreuzzuges.
    Der Chor seiner Abtei ist eines der bedeutendsten Werke der Baukunst, weil hier zum ersten Mal in großem Ausmaß gotische Kreuzgewölbe entstanden.
    Die Klöster St. Gallen und Benediktbeuern gelten als Vorlage des Klosters Lichtenfels.

    Alice
    Kaufmannstochter aus Passau. Eine der Legionen von Geliebten von Adeligen nach dem Vorbild von Avise, Mätresse Heinrich II., König von England. Bereits vor seiner Ehe mit Eleonore von Aquitanien hatte er mit Avise zwei illegitime Söhne, Gottfried und Wilhelm, die nach der Sitte der Zeit am königlichen Hof erzogen wurden.
    Avise selbst lebte in Stafford, wo Heinrich sie auch während seiner Ehe gelegentlich besuchte, bis er ihrer schließlich überdrüssig wurde und sich eine neue Geliebte nahm, Rosamunde.

    Bernhard von Baerheim
    Ritter, Sohn des Grafen Otto von Baerheim.
    Ehre zu erwerben, war für den Adeligen absolute Notwendigkeit. Dabei war Ehre kein inneres Gefühl, sondern sie wies dem Adeligen seine soziale Position innerhalb der Adelsgesellschaft und im Verhältnis zu den unteren Bevölkerungsschichten zu.
    Man konnte Ehre sehen: Wer z.B. als Erster durch eine Tür gehen durfte (in der Dichtung der Streit zwischen Kriemhild und Brunhild im Nibelungenlied), wer wen heiraten, wer den besonders riskanten Vorstreit (Angriff in der ersten Kampflinie) reiten durfte.
    Das Leben des Adeligen war auf Kampf ausgerichtet. Die Männlichkeit musste durch Körperkraft, Mut, Kühnheit und möglichst gutes Aussehen unter Beweis gestellt werden.
    Dies galt insbesondere für junge Männer, die sich noch keine gesicherte Position erworben hatten, jedoch Macht und Geltung anstrebten.
    Gleichzeitig stellten sie eine Konkurrenz für Ältere dar, in deren Ämter sie hineindrängten.

    Elias
    Jüdischer Geldverleiher. Das Verhalten der Christen gegenüber der jüdischen Bevölkerung war ambivalent. Einerseits wurde ihnen Geld abgepresst, so zur Finanzierung des Kreuzzuges durch Herzog Gottfried von Bouillon. Durch Emrich von Leiningen kam es zum Mord an vielen Juden in Worms (20. Mai 1096). Emrich gehörte weder dem sogenannten ›Armenkreuzzug‹ Peters des Einsiedlers an noch dem Hauptheer unter der Führung des Legaten des Papstes.
    Andererseits wurde die jüdische Bevölkerung geschützt, so vom Bischof von Speyer. Dieser ließ Mördern von Juden die Hände abschlagen.

    Gertrude, Gräfin von Baerheim
    Vorbild ist Christina von Markyate (12. Jahrhundert). Schon früh entschloss sie sich für den geistlichen Stand. Mit aller Gewalt, das heißt mit Drohungen, Schlägen, Einsperren, versuchten ihre Eltern, sie zur Ehe zu zwingen. Christina setzte sich durch und wurde eine berühmte Einsiedlerin.
    In der Regel war es anders. Die Väter bestimmten, wen die Tochter zu heiraten hatte. Dabei spielten in der Praxis Gefühle wie Zuneigung oder gar Liebe keine Rolle, auch wenn Kirchenrechtler die beiderseitige Einwilligung und ›eheliche

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