Die Pilgerin von Passau: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman) (German Edition)
Juni: Kapitulation Nikäas
1. Juli: Schlacht von Doryläon
Durstmarsch, 15. August: Ankunft in Ikonien
Mitte September: Balduin von Boulogne und Tankred ziehen unabhängig voneinander nach Kilikien.
September/Mitte Oktober: Umweg des Hauptheeres über das Anti-Taurus Gebirge
Mitte Oktober: Aufbruch Balduins von Boulogne nach Edessa
21. Oktober: Beginn der Belagerung von Antiochia
1098
Winter: Kämpfe, Hungersnot
9. Februar: Schlacht am See von Antiochia
9. März: Balduin von Boulogne wird Herr über Edessa
2. Juni: Abreise Stephan de Blois’ nach Frankreich
Nacht vom 2./3. Juni: Eroberung Antiochias
Ab 4./5. Juni: Belagerung der in Antiochia eingeschlossenen Kreuzfahrer durch Kerbogha, extreme Hungersnot
28. Juni: Sieg der Kreuzfahrer über Kerbogha
Juli: Seuche in Antiochia
1. August: Tod Bischof Adhémars
November: Keine abschließende Regelung über den Besitz Antiochias, faktisch wird Bohemund Herr über Antiochia
28. November: Belagerung von Maarat an-Numan
12. Dezember: Eroberung von Maarat an-Numan, Massaker
1099
14. Februar – 13. Mai: Belagerung von Akkâr
7. Juni: Ankunft vor den Toren Jerusalems
Belagerung der Stadt durch die Heere Gottfrieds von Bouillon, Tankreds, Roberts von der Normandie, Roberts von Flandern sowie Raimonds von Toulouse, extremer Wassermangel
13. Juni: Gescheiterter Angriff auf Jerusalem
8. Juli: Bittprozession
15. Juli: Eroberung Jerusalems
12. August: Schlacht bei Askalon gegen das ägyptische Heer
Nachwort: Warum ich dieses Buch schrieb
Der Erste Kreuzzug (1096-1099), zu dem Papst Urban II. in Clermont aufrief, war bereits für die Zeitgenossen ein epochales Ereignis – und ist es bis heute geblieben, so sehr, dass er in unserem Bewusstsein immer noch nachwirkt.
Was mich interessiert, ist die Verknüpfung des einzigartigen historischen Phänomens: Erster Kreuzzug mit der Lebensgeschichte der Menschen. Papst Urban hatte nicht verschwiegen, dass die Pilgerfahrt Entbehrungen, ja den Tod in sich barg. Dennoch begaben sich nicht nur Ritter auf die ungewisse, gefährliche expeditio nach Jerusalem, sondern auch Ehefrauen, Nonnen und Prostituierte, sogar ganze Familien.
Beim Recherchieren habe ich mich stets gefragt, was bedeuten die Strapazen, Hungersnöte, Überfälle, Schlachten, Geburten unter sengender Sonne am Wegesrand für die Protagonisten? Wie erleben sie die fremde Welt des Orients? Wie sah das Leben der Frauen, Männer und Kinder auf der weiten Wanderung, im Lager, bei Kampfhandlungen aus?
Während der drei Jahre des Schreibens war es mir, als wollten die Kaufmannstochter Alice, der junge, hoffnungsvolle Knecht Martin, der Ritter Bernhard von Baerheim, der geheimnisvolle Abt über die ferne Vergangenheit hinweg selber zu Worte kommen. Jede Person ist authentisch, fühlt, denkt, handelt und urteilt im gesellschaftlichen Rahmen der Zeit um 1100 und hat gleichzeitig ihren unverwechselbaren Charakter. So entwickelt sich aus der Verbindung von historischem Geschehen und persönlichem Erleben bis zum Schluss ein immer neuer Spannungsbogen. Als Leitfaden galt mir dabei die Frage: Wie wirkt sich der weit zurückliegende Mord an Alice’ Mutter, 15 Jahre vor dem Kreuzzug, auf das Leben in Passau und während der Pilgerfahrt nach Jerusalem aus?
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