Die Priesterin: Wild Roses, Staffel 1, Band 4 (German Edition)
hatte die Beine lang ausgestreckt, aber als er Rose nun sah, setzte er sich aufrecht hin. Ein leises Pfeifen drang durch seine Zähne, er machte den Mund auf, klappte ihn aber zu, ohne etwas gesagt zu haben. Der Ausdruck auf seinem Gesicht bereitete Rose fast diebische Freude. „Kommst du?“, fragte sie.
Er nickte und stand auf. „Bei dir immer“, murmelte er und grinste.
Sie spazierten eine Weile Seite an Seite durch das Dorf, folgten dann der Straße Richtung Strand bis an die Küste. Der Atlantik war heute recht ruhig und von einem tiefen Türkisblau. Rose genoss die friedliche Stimmung und vor allem die Ruhe, die Alan ausstrahlte. Sie sagte ihr, dass im Moment von Branwen keine Gefahr ausging, und Rose beschloss, diesen Umstand so lange es ging in vollen Zügen zu genießen.
Trotzdem gab es da noch etwas, das sie klären musste. Als sie den Strand wieder verlassen hatten und zurück in Richtung Erdeven gingen, hielt Rose Alan an. Sie hatte das Gefühl, dieses Thema unbedingt ansprechen zu müssen. „Bist du eigentlich sehr böse mit mir? Wegen der Sache mit dem Messer, meine ich.“
Alan hielt den Blick einen Moment lang geradeaus gerichtet, dann wandte er den Kopf. Seine Miene war finster, aber Rose spürte, dass er ihr etwas vorspielte. „Eigentlich hatte ich vor, dir den Hintern zu versohlen!“, knurrte er.
Ein Schauer lief über ihren gesamten Körper. „Hu!“, machte sie und sah Alan tief in die Augen.
Er zögerte. Dann senkte er den Blick. „Aber wie sollte ich dir böse sein? Wie es aussieht, warst du wieder mal stärker als ich. Glynis hätte keine Chance bekommen, das Ritual zu beenden, wenn du mich nicht gezwungen hättest ...“
Sie hob die Hand und legte ihm die Fingerspitzen auf die Lippen. Sie hatte jetzt keine Lust, über schwermütige Dinge zu sprechen. Sie wollte nichts weiter als Alan, seinen Körper. Ihn. Ihr Blick wanderte zu dem Ausschnitt seines weißen Hemdes. Er hatte die Schnürung nur lässig gebunden, und sie konnte einen Teil seiner muskulösen Brust sehen. Sie fühlte, wie ihr Körper Feuer fing.
Er hob den Blick wieder, sah ihr ins Gesicht, und ein hungriger Ausdruck erschien in seinen Augen. Rose wurde ganz anders. Einen Moment lang stand sie wie erstarrt da, dann glitt ein anzügliches Grinsen über sein Gesicht. „Komm her, du ungezogenes Mädchen!“, befahl er, packte sie und zog sie mit sich zu Boden und so auf seinen Schoß, dass sie die Schenkel spreizen musste. Ein Stöhnen drang ihr über die Lippen, als seine Hände den Weg unter ihren Rock zu ihrem Po fanden.
Gott, wie sehr sie diesen Mann liebte!
Er küsste sie, bis sie kaum noch Luft bekam, dann löste er sich von ihr. Sein Blick glitt nach rechts und links den Weg entlang. „Ich glaube, wir sollten den Touristen, die hier bestimmt vorbeikommen, keinen Schrecken einjagen“, murmelte er. Auch er war atemlos. Sie spürte sein Verlangen durch seine Jeans hindurch.
Ohne Umschweife stand er auf und hob sie dabei einfach mit in die Höhe. Sie klammerte die Beine um seinen Leib.
„Was hast du vor?“, fragte sie, aber er antwortete ihr nicht.
Er trug sie zu einem kleinen Ginsterbusch, fort von dem Weg und hinein in das Dickicht. Ein dorniger Zweig verfing sich in Roses Kleidersaum, schob ihn nach oben und kratzte über ihre Haut. Der leichte Schmerz verdoppelte nur noch das Verlangen in ihr. Sie keuchte, als Alan eine kleine Lichtung zwischen den Büschen fand und sie dort in das weiche, duftende Gras setzte. Ihre Beine waren noch immer gespreizt. Mit jagendem Herzen schaute sie zu Alan auf, sah zu, wie er das Hemd über den Kopf streifte und dann die Knöpfe seiner Jeans öffnete. Als er sich zu ihr auf den Boden setzte, schluckte sie schwer. Und als er den Weg an ihrem so sorgsam ausgewählten Höschen vorbei und in sie hinein fand, grub sie die Fingernägel in seinen Rücken vor Lust.
„Es ist sonderbar“, sagte Rose, als sie beide schweißüberströmt und schwer atmend nebeneinander lagen.
„Was meinst du?“ Alan lag auf dem Rücken. Die Sonne warf goldene Strahlen auf seinen Bauch und seine Brust und brachte die feinen Härchen dort zum Schimmern.
Rose strich über seinen Oberarm und lächelte, als sie sah, wie sich eine Gänsehaut bildete. Sie wollte die friedvolle Szene nicht zerstören, und doch hatte sie jetzt das Gefühl, vor Neugier fast bersten zu müssen. Glynis hatte ihr ihre Frage nicht abschließend beantwortet, warum sie zu einem Leben in der Anderswelt verurteilt
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