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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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eine Flamingoskulptur als Kühlerhaubenverzierung zugelegt. Ich enthielt mich jedes Kommentars über diese Details, sondern paßte mich den verschiedenen Stellungen an, die der Sitz einnahm, wie auch den veränderten Bedienungserfordernissen. Random jedoch warf einen Blick auf das Steuerrad – im gleichen Augenblick ertönte neues Geheul –, schüttelte den Kopf. Plötzlich waren die Bäume viel größer, wenn auch mit Ranken und bläulich schimmernden Flechten bekränzt, und der Wagen war fast wieder normal. Ich schaute auf die Benzinuhr und sah, daß der Tank noch halb voll war.
    »Wir kommen voran«, bemerkte mein Bruder, und ich nickte.
    Der Fahrweg erweiterte sich plötzlich und erhielt eine Betonoberfläche. Auf beiden Seiten erstreckten sich Kanäle mit schlammigem Wasser. Blätter, kleine Äste und bunte Federn trieben darauf.
    Plötzlich war mir ein wenig schwindlig. »Langsam und tief atmen«, sagte Random, ehe ich eine Bemerkung darüber machen konnte. »Wir nehmen eine Abkürzung, und Luft und Schwerkraft sind eine Zeitlang verändert. Ich glaube, wir haben bisher ziemlich großes Glück gehabt, und ich möchte das natürlich ausnutzen – ich will in kürzester Zeit so dicht wie möglich ans Ziel heran.«
    »Gute Idee«, sagte ich.
    »Vielleicht – vielleicht aber auch nicht«, erwiderte er. »Aber ich glaube, es ist das Risiko wer ...
Paß auf!«
    Wir fuhren gerade einen Hügel hinauf. Ein Lkw kam über den Kamm und raste auf uns zu – auf der falschen Straßenseite! Ich versuchte auszuweichen, aber der andere Wagen vollzog dasselbe Manöver. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, mußte ich den Wagen auf den weichen Seitenstreifen zu meiner Linken steuern und am Kanalufer entlangfahren.
    Rechts von mir stoppte der Laster mit quietschenden Bremsen. Ich versuchte vom Seitenstreifen wieder auf die Straße zu kommen, doch wir steckten im Boden fest.
    Im nächsten Moment hörte ich eine Tür zuknallen und sah, daß der Fahrer auf der rechten Seite des Führerhauses ausgestiegen war – was bedeuten mochte, daß er doch auf der richtigen Straßenseite gefahren war und wir uns im Unrecht befanden. Ich war sicher, daß in den Vereinigten Staaten nirgendwo britische Verkehrsvorschriften galten, aber ich war auch längst davon überzeugt, daß wir die mir bekannte Erde längst verlassen hatten.
    Der Lkw war ein Tanklaster. In großen blutroten Buchstaben stand ZUÑOCO an der Seite und darunter das Motto »Wier beliewern die Weeld.« Der Fahrer belieferte mich mit Schimpfworten, als ich ausstieg, um den Wagen ging und mich zu entschuldigen begann. Er war so groß wie ich und hatte die Gestalt eines Bierfasses. In der Hand hielt er einen Schraubenschlüssel.
    »Hören Sie, ich habe mich ja schon entschuldigt«, sagte ich. »Was wollen Sie denn noch? Niemand ist verletzt, und es hat keinen Schaden gegeben.«
    »Sonntagsfahrer wie Sie sollte man nicht auf die Straße lassen!« brüllte er. »Ihr verfluchten Kerle seid eine Gefahr für Leib und Leben!«
    In diesem Augenblick stieg Random aus dem Wagen. »Mister, Sie sollten lieber weiterfahren«, sagte er. Er hielt eine Waffe in der Hand.
    »Tu das Ding weg«, sagte ich zu ihm, doch er zog den Sicherungshebel zurück.
    Der Bursche riß angstvoll Augen und Mund auf, machte kehrt und wetzte davon.
    Random hob die Waffe und zielte sorgfältig auf den Rücken des Mannes.
    Erst im letzten Augenblick vor dem Schuß vermochte ich seinen Arm zur Seite zu schlagen.
    Das Geschoß traf die Straße und surrte als Querschläger davon.
    Random drehte sich zu mir um. Sein Gesicht war leichenblaß.
    »Du verdammter Narr!« sagte er. »Der Schuß hätte in den Tank gehen können!«
    »Er hätte auch den Burschen treffen können, auf den du gezielt hast!«
    »Na und? Wir kommen hier nicht mehr durch, jedenfalls nicht in dieser Generation. Der Schweinehund hat es gewagt, einen Prinzen von Amber zu beleidigen! Ich habe dabei an
deine
Ehre gedacht!«
    »Ich kann meine Ehre selbst schützen«, entgegnete ich schroff. Plötzlich ergriff etwas Kaltes und Unwiderstehliches von mir Besitz und ließ mich fortfahren: »Die Entscheidung über sein Leben lag bei mir und nicht bei dir.« Ein Gefühl der Entrüstung erfüllte mich.
    Da neigte er den Kopf, während die Lkw-Tür zuknallte und der schwere Wagen sich entfernte.
    »Tut mir leid, Bruder«, sagte er. »Ich wollte nicht anmaßend sein. Aber es hat mich gekränkt, daß einer von denen so mit dir geredet hat. Ich weiß, ich hätte warten

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