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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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eine Kopfbewegung.
    »Reiten wir auf dem gleichen Weg zurück?« fragte er.
    »Ja«, entgegnete ich, und wir stiegen auf.
    Wir waren auf einem Wege hergekommen, der sich südlich um den Kolvir herum wand. Dieser Pfad war länger, aber weniger anstrengend als die Route über den Gipfel. Ich wollte mich weitgehend schonen, solange mir meine Wunde Schwierigkeiten machte.
    So ritten wir dann nach rechts – Random voran, ich in der Mitte, Ganelon hinten. Der Weg führte ein Stück bergauf, dann wieder hinab. Die Luft war kühl und wehte einen Duft nach Gras und feuchter Erde heran – ziemlich ungewöhnlich für diesen kahlen Ort und diese Höhe. Vermutlich ein Windhauch aus den tieferliegenden Wäldern.
    Wir ließen die Pferde gemächlich in die nächste Senke hinabtrotten und dann wieder hangaufwärts. Als wir uns der Kammlinie näherten, begann Randoms Pferd zu wiehern und sich auf die Hinterhufe zu stellen. Er brachte es sofort wieder in seine Gewalt, und ich sah mich um, konnte aber keine Ursache für das plötzliche Scheuen ausmachen.
    Als er die Anhöhe erreichte, ritt Random langsamer und rief zurück: »Schau dir mal den Sonnenaufgang an!«
    Es wäre schwierig gewesen, das nicht zu tun, doch ich enthielt mich einer Bemerkung. Random neigt sonst nicht zu Sentimentalitäten über Schönheiten der Natur – es sei denn ganz spezielle.
    Fast hätte ich selbst die Zügel angezogen, als ich die Anhöhe erreichte, denn die Sonne war ein fantastischer goldener Ball. Sie schien um etwa die Hälfte ihrer normalen Größe gewachsen zu sein, und ihre absonderliche Färbung unterschied sich von allem, was ich in meinem Leben bisher gesehen hatte. Die Beleuchtung stellte großartige Dinge an mit dem Streifen Ozean, der über der nächsten Erhebung sichtbar geworden war, und die Färbung von Wolken und Himmel war in der Tat einzigartig. Ich zügelte mein Pferd jedoch nicht, denn die plötzliche Helligkeit war schmerzhaft für die Augen.
    »Du hast recht!« rief ich und folgte ihm in die nächste Senke. Hinter mir stieß Ganelon einen leisen Fluch aus.
    Als ich die Nachwirkungen der Lichteffekte fortgeblinzelt hatte, bemerkte ich, daß die Vegetation dichter aussah, als ich sie aus dieser kleinen Senke am Kolvir in Erinnerung hatte. Ich hatte angenommen, daß es hier dürre Bäume und Flechtenbewuchs gäbe – doch tatsächlich fanden wir mehrere Dutzend Bäume, größer und grüner, als ich sie in Erinnerung hatte, und da und dort Grasbüschel und Ranken, die die harten Umrisse der Felsbrocken verschönten. Nach meiner Rückkehr war ich allerdings nur bei Dunkelheit in dieser Gegend gewesen. Wahrscheinlich lag hier auch die Ursache für die Düfte, die ich kurz zuvor wahrgenommen hatte.
    Im Hindurchreiten wollte mir scheinen, als wäre die kleine Vertiefung auch breiter, als sie sein sollte. Als wir sie hinter uns hatten und den gegenüberliegenden Hang erklommen, war ich mir meiner Sache sicher.
    »Random!« rief ich. »Hat sich dieses Fleckchen kürzlich verändert?«
    »Schwer zu sagen!« gab er zurück. »Eric hat mich nicht oft aus der Stadt gelassen. Scheint ein bißchen mehr zugewachsen zu sein.«
    »Mir kommt die Senke größer – breiter vor.«
    »Ja, da hast du recht. Ich hatte das meiner Einbildung zugeschrieben.«
    Als wir den nächsten Kamm erstiegen hatten, wurde ich nicht wieder geblendet, weil sich die Sonne hier hinter Laub versteckte. Das Gebiet vor uns war von noch wesentlich mehr Bäumen bewachsen als die Strecke hinter uns – und sie waren größer und standen dichter beisammen. Wir zügelten unsere Tiere.
    »Daran erinnere ich mich nun gar nicht«, sagte Random. »Selbst wenn man bedenkt, daß wir nachts hier durchgekommen sind – das hätte ich gemerkt. Wir müssen irgendwo falsch abgebogen sein.«
    »Ich wüßte nicht, wo. Trotzdem wissen wir ungefähr, wo wir sind. Ich möchte lieber weiterreiten als umkehren. Allerdings müßten wir das Umfeld Ambers besser im Auge behalten.«
    »Das ist wahr.«
    Er begann auf den Wald zuzureiten. Wir folgten ihm.
    »Ein solcher Bewuchs ist in dieser Höhe irgendwie ungewöhnlich!« rief er.
    »Es scheint hier auch wesentlich mehr Muttererde zu geben.«
    »Ich glaube, du hast recht.«
    Als wir die Bäume erreichten, wandte sich der Weg nach links. Ich erkannte keinen Grund für diese Abweichung vom direkten Weg. Wir folgten jedoch der Biegung, was zu der Illusion der Entfernung beitrug. Nach wenigen Minuten wandte sich der Weg plötzlich wieder nach rechts. Die

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