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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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vollende ich den Schlag, bringe die Klinge mit der vollen Kraft des rechten Arms ins Ziel, ziemlich weit oben auf dem tödlichen Gebilde aus Mondlicht und Feuer, Schwärze und Glätte, nahe der Stelle, da es mit ihm verbunden ist.
    Mit einem unangenehmen Zupfen an meiner Schulter löst sich der Arm von Benedict und erstarrt ... Wir stürzen beide.
    »Steh auf! Beim Einhorn, Corwin, steh auf! Die Sonne ist da! Die Stadt wird rings um dich in Stücke gehen!«
    Der Boden unter mir gewinnt eine vage Durchsichtigkeit, pulsiert zurück in den alten Zustand. Ich mache eine lichtbeschuppte Wasserfläche aus. Ich lasse mich auf die Füße rollen, weiche nur knapp dem Ansturm des Gespenstes aus, das den verlorenen Arm zurückerobern will. Das Gebilde hängt wie ein toter Parasit an mir, und meine Wunde tut wieder weh ...
    Plötzlich bin ich schwer, und die Vision des Ozeans verblaßt nicht mehr. Ich beginne durch den Boden zu sinken. Farbe kehrt in die Welt zurück, schwankende rosarote Streifen. Der Corwin-verachtende Boden teilt sich, und der Corwin-tötende Abgrund tut sich auf ...
    Ich falle ...
    »Hier entlang, Corwin! Jetzt!«
    Random steht auf einer Bergspitze und öffnet sich mir. Ich strecke die Hand aus ...

11
    ... Und zwischen Regen und Traufe gibt es nur selten ein trockenes Plätzchen ...
    Wir lösten uns voneinander und standen auf. Gleich darauf setzte ich mich wieder – auf die unterste Stufe. Ich löste die Metallhand von meiner Schulter – kein Blut zu sehen, doch eine Vorahnung blauer Flecken – und warf sie zu Boden. Das Licht des frühen Morgens vermochte nicht von dem eleganten und drohenden Aussehen des Arms abzulenken.
    Ganelon und Random standen neben mir.
    »Alles in Ordnung, Corwin?«
    »Ja. Laßt mich nur wieder zu Atem kommen.«
    »Ich habe etwas zu essen mitgebracht«, sagte Random. »Wir können gleich hier frühstücken.«
    »Guter Gedanke.«
    Als Random die Vorräte auszupacken begann, berührte Ganelon meinen Arm mit der Stiefelspitze.
    »Was, zum Teufel, ist das?« fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Das Ding habe ich Benedicts Geist abgeschlagen«, sagte ich. »Aus Gründen, die ich nicht verstehe, vermochte er mich zu berühren.«
    Er bückte sich, nahm das Gebilde zur Hand und betrachtete es.
    »Erheblich leichter, als ich gedacht hatte«, bemerkte er und fuhr damit durch die Luft. »Mit einer solchen Hand kann man ganz schön zulangen.«
    »Ich weiß.«
    Er bewegte die Finger.
    »Vielleicht kann der echte Benedict etwas damit anfangen.«
    »Vielleicht«, sagte ich. »Allerdings habe ich gemischte Gefühle bei dem Gedanken, ihm das Ding anzubieten – aber vielleicht hast du recht ...«
    »Wie geht es der Wunde?«
    Ich drückte vorsichtig darauf.
    »Nicht gerade schlecht, wenn man die Umstände bedenkt. Ich werde nach dem Frühstück reiten können, allerdings nur langsam.«
    »Gut. Sag mal, Corwin, da Random gerade beschäftigt ist, hätte ich eine Frage, die vielleicht nicht angebracht ist – aber sie hat mir die ganze Zeit zu schaffen gemacht.«
    »Na, schieß los.«
    »Nun, ich will es mal so ausdrücken: ich stehe natürlich ganz auf deiner Seite, sonst wäre ich jetzt nicht hier. Ich werde für dich kämpfen, damit du den Thron erringst, was auch kommen mag. Doch jedesmal, wenn über die Nachfolge geredet wird, regt sich jemand auf und bricht die Diskussion ab oder wechselt das Thema. Zum Beispiel Random, während du da oben warst. Vermutlich ist es nicht absolut erforderlich, daß ich die rechtliche Grundlage deines Thronanspruchs oder der Ansprüche der anderen kenne, doch ich würde zu gern wissen, woher all der Unfriede kommt.«
    Ich seufzte und saß einen Augenblick lang nur da.
    »Na schön«, sagte ich nach einiger Zeit und begann zu lachen. »Na schön. Wenn wir uns schon in der Familie nicht über diese Dinge einigen können, wieviel verwirrender muß das für einen Außenstehenden sein; das sehe ich ein. Benedict ist der Älteste. Seine Mutter war Cymnea. Sie gebar Vater zwei weitere Söhne – Osric und Finndo. Dann – wie drückt man so etwas aus? –brachte Faiella Eric zur Welt. Bald darauf sah Vater einen Mangel in seiner Ehe mit Cymnea und ließ sie auflösen –
ab initio,
wie das in meinem alten Schatten heißen würde: von Anfang an. Ein hübscher Trick. Aber schließlich war er der König.«
    »Hat das die Brüder nicht alle zu unehelichen Söhnen gemacht?«
    »Nun, ihr Status war jedenfalls plötzlich nicht mehr so klar. Wie man mir erzählt hat, waren

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