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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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günstigste wäre in seinem Fall zugleich die wahrscheinlichste. Osric und Finndo sahen das Problem aus negativster Sicht und kamen zu voreiligen Schlüssen. Benedict wußte es besser. Er hat einfach gewartet. Und so ... Möglich ist es. Meiner Meinung nach aber unwahrscheinlich.«
    »Sollte dir etwas zustoßen, wäre die ganze Sache also noch ziemlich offen.«
    »Sehr sogar.«
    »Aber warum wurde Caine umgebracht?« wollte Random wissen. Kauend beantwortete er gleich darauf die Frage selbst. »Damit die Nachfolge, nachdem man dich ausgeschaltet hatte, sofort auf Clarissas Kinder überginge. Ich habe mir überlegt, daß Bleys vermutlich noch am Leben ist – und er ist der nächste Anwärter. Seine Leiche wurde nie gefunden. Ich vermute folgendes: während eures Angriffs hat er sich durch den Trumpf zu Fiona abgesetzt, ist in die Schatten zurückgekehrt, um seine Streitkräfte zu sammeln, und hat dich deinem Schicksal überlassen, das, wie er hoffte, auf den Tod durch Erics Hand hinauslaufen würde. Nun ist er allmählich wieder zum Zuschlagen bereit. Die beiden brachten also Caine um und versuchten einen Anschlag auf dich. Wenn sie sich wirklich mit der Horde von der Schwarzen Straße verbündet haben, ist jetzt vielleicht schon für einen weiteren Angriff aus dieser Richtung gesorgt. Dann kann er dasselbe tun wie du – in der letzten Minute eintreffen, die Invasoren zurückschlagen und sich hier einnisten. Und da wäre er dann – als nächster Thronanwärter mit der größten Macht hinter sich. Simpel. Außer daß du den Anschlag nun doch überlebt hast und Brand zurückgeholt wurde. Wenn wir Brands Anschuldigung gegen Fiona glauben wollen – und ich wüßte keinen Grund, warum wir das nicht tun sollten –, ergibt sich dies aus dem ursprünglichen Plan.«
    Ich nickte.
    »Möglich«, sagte ich. »Ich habe Brand diese Fragen auch schon gestellt. Er gibt zu, daß es möglich ist, doch er behauptet, nicht zu wissen, ob Bleys noch lebt. Persönlich bin ich der Auffassung, daß er gelogen hat.«
    »Warum?«
    »Es ist denkbar, daß er die Rache für seine Gefangenschaft und den Anschlag auf sein Leben mit der Beseitigung des nach mir einzigen Hindernisses zwischen sich und dem Thron verbinden will. Er scheint für mich eine gefährliche Rolle vorgesehen zu haben in einem Plan, den er zur Zeit schmiedet und der der Beseitigung der Schwarzen Straße dienen soll. Das Umstoßen seiner eigenen früheren Pläne und das Vernichten der Straße könnten ihn in ziemlich gutem Licht dastehen lassen, besonders nach all dem Leid, das er hat durchmachen müssen. Dann, vielleicht dann, hätte er eine Chance – oder bildet sich jedenfalls ein, eine zu haben.«
    »Du nimmst also an, daß Bleys auch noch lebt?«
    »Ja – aber es ist nur so ein Gefühl.«
    »Wie stark ist die Gegenseite eigentlich?«
    »Hier haben wir es mit einer Folge höherer Bildung zu tun«, sagte ich. »Fiona und Brand haben seinerzeit auf Dworkin gehört, während wir übrigen in den Schatten unseren Freuden nachgingen. Folglich scheinen sie die grundlegenden Prinzipien besser begriffen zu haben als wir. Sie wissen mehr über die Schatten und die Dinge dahinter, mehr über das Muster, mehr über die Trümpfe. Deshalb vermochte Brand dir seine Nachricht zu schicken.«
    »Ein interessanter Gedanke ...«, sagte Random langsam. »Glaubst du, sie haben Dworkin beseitigt, nachdem sie der Meinung waren, genug von ihm gelernt zu haben? Das könnte auf jeden Fall dazu beitragen, die Kenntnisse im kleinen Kreis zu erhalten, sollte Vater etwas zustoßen.«
    »Auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen«, gestand ich.
    Und ich überlegte, ob sie womöglich etwas getan hatten, das sich auf Dworkins Geist ausgewirkt hatte. Etwas, das ihn zu dem Mann gemacht hatte, den ich bei unserem letzten Zusammentreffen erlebt hatte. Wenn das stimmte, wußten sie, daß er womöglich noch irgendwo lebte? Oder glaubten sie ihn völlig vernichtet zu haben?
    »Ja, ein interessanter Gedanke«, sagte ich. »Durchaus vorstellbar.«
    Die Sonne stieg langsam am Himmel empor, und das Frühstück kräftigte mich. Im Licht des Morgens blieb keine Spur von Tir-na Nog´th am Himmel zurück. Meine Erinnerungen daran ähnelten bereits den Bildern in verstaubten Spiegeln. Ganelon holte das einzige andere Überbleibsel meines Ausflugs, den Arm, und Random verstaute ihn beim Geschirr. Am Tage sahen die ersten drei Stufen nicht wie eine Treppe aus, sondern eher wie unebenes Gestein.
    Random machte

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