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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Fiona.«
    »Was du suchst, wirst du dort nicht finden. Brand hat es.«
    »Das ahnte ich schon.«
    »Wir müssen ihn aufhalten. Ich weiß nicht, wieviel du weißt ...«
    »Ich auch nicht mehr«, gab ich zurück, »doch ich habe die Muster in Amber und Rebma unter Aufsicht gestellt. Gérard hat mir eben mitgeteilt, daß Brand am Muster von Amber erschienen ist, sich aber hat abschrecken lassen.«
    Ihr hübsches kleines Gesicht nickte. Ihre roten Zöpfe waren ungewöhnlich zerzaust. Sie wirkte müde.
    »Das ist mir bekannt«, sagte sie. »Ich beobachte ihn nämlich. Eine dritte Möglichkeit hast du allerdings vergessen.«
    »Nein«, sagte ich. »Nach meinen Berechnungen dürfte an Tir-na Nog´th noch niemand herankommen ...«
    »Das meinte ich nicht. Er ist unterwegs zum Ur-Muster!«
    »Um das Juwel einzustimmen?«
    »Richtig!«
    »Wollte er dieses Muster beschreiten, müßte er die beschädigten Stellen betreten. Soweit ich weiß, ist das kein geringes Problem.«
    »Du weißt also davon«, sagte sie. »Gut, das spart uns Zeit. Die dunklen Stellen würden ihm nicht so sehr zu schaffen machen wie uns anderen. Er hat sich nicht mit der Dunkelheit arrangiert. Wir müssen ihn aufhalten!«
    »Kennst du irgendwelche Abkürzungen dorthin?«
    »Ja. Komm zu mir. Ich bringe dich hin.«
    »Moment noch. Ich möchte Drum bei mir haben.«
    »Weshalb denn das?«
    »Man weiß nie – sicher ist sicher.«
    »Na schön. Dann hol mich zu dir. Wir können genausogut von dort aufbrechen.«
    Ich streckte die Hand aus. Gleich darauf hielt ich die ihre umklammert. Sie trat vor. »Himmelherrgott!« sagte Bill und wich zurück. »Ich hatte schon begonnen, an deinem Verstand zu zweifeln, Carl. Jetzt bin
ich
wohl reif für die Klapsmühle. Sie – sie steht auf einer der Karten, nicht wahr?«
    »Ja, Bill, ich möchte dir meine Schwester Fiona vorstellen. Fiona, dies ist Bill Roth, ein guter Freund von mir.«
    Fiona hielt ihm die Hand hin und lächelte, und ich ließ die beiden stehen und ging Drum holen. Wenige Minuten später führte ich ihn ins Freie.
    »Bill«, sagte ich. »Es tut mir leid, dich gestört zu haben. Mein Bruder hat tatsächlich das Schmuckstück. Wir werden ihn jetzt verfolgen. Vielen Dank für deine Hilfe.«
    Ich schüttelte ihm die Hand.
    »Corwin«, sagte er, und ich lächelte.
    »Ja, so heiße ich.«
    »Wir haben uns unterhalten, deine Schwester und ich. In den wenigen Minuten konnte ich nicht viel erfahren, aber ich weiß, daß die Sache gefährlich ist. Viel Glück also: Und eines Tages möchte ich die ganze Geschichte hören.«
    »Danke«, erwiderte ich. »Ich sorge dafür, daß du später alles erfährst.«
    Ich stieg auf, beugte mich hinab und zog Fiona vor mich in den Sattel.
    »Gute Nacht, Mr. Roth«, sagte sie. Dann zu mir: »Reite langsam an, über das Feld.«
    Ich gehorchte.
    »Brand behauptet, du hättest ihm die Messerwunde beigebracht«, bemerkte ich, als wir weit genug entfernt waren, um uns allein zu fühlen.
    »Richtig.«
    »Warum?«
    »Um dies alles zu verhindern.«
    »Ich habe mich lange mit ihm unterhalten. Er sagt, ursprünglich hättest du zusammen mit Bleys und ihm versucht, die Macht zu übernehmen.«
    »Richtig.«
    »Er erzählte mir, er habe Caine angesprochen, um ihn für eure Seite zu gewinnen, doch Caine wollte davon nichts hören; vielmehr habe er Eric und Julian Bescheid gegeben, was dazu führte, daß die drei eine eigene Gruppe bildeten, um euch den Weg zum Thron zu verstellen.«
    »In groben Zügen ist das richtig. Caine hatte eigene ehrgeizige Pläne – langfristige Hoffnungen, doch immerhin Hoffnungen. Allerdings war er nicht in der Lage, sie zu realisieren, und wenn er schon die zweite Geige spielen mußte, wollte er lieber unter Eric als unter Bleys dienen. Das kann ich ihm sogar nachfühlen.«
    »Brand behauptet weiterhin, ihr drei hättet ein Arrangement mit den Mächten am Ende der schwarzen Straße, mit den Höfen des Chaos getroffen.«
    »Ja, das war richtig.«
    »Du sprichst in der Vergangenheit?«
    »Für mich und Bleys – jawohl.«
    »Aber so hat Brand es nicht dargestellt.«
    »Kein Wunder!«
    »Er sagte, du und Bleys wolltet dieses Bündnis weiter ausbauen, er aber hätte es sich anders überlegt. Und deswegen, so sagt er, hättet ihr euch seiner entledigt und ihn in jenem Turm eingeschlossen.«
    »Warum hätten wir ihn nicht einfach umbringen sollen?«
    »Keine Ahnung. Verrat´s mir.«
    »Er war zu gefährlich, als daß er frei herumlaufen durfte; andererseits konnten wir ihn

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