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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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die Stelle bedeckte, an der er eben noch gestanden hatte.
    Mit ihm verschwand das Juwel, so daß ich nun keine Möglichkeit mehr hatte, das Gebilde über mir zu kontrollieren. Ich wußte nicht, ob es besser war, am Boden sitzen-zubleiben oder aufzustehen. Ich entschied mich für das letztere, denn der Wirbelwind schien es auf Dinge abgesehen zu haben, die den normalen Fluß des Musters störten. Ich rutschte vorsichtig zur Linie. Dann beugte ich mich vor, bis ich hockte; gleichzeitig hatte der Kegel wieder zu steigen begonnen. Das Heulen glitt dabei in eine tiefere Tonlage ab. Das blaue Feuer um meine Stiefel war erloschen. Ich drehte mich um und sah zu Fiona hinüber. Sie bedeutete mir aufzustehen und weiterzugehen.
    Ich richtete mich langsam auf, wobei ich sah, daß sich der Wirbel über mir weiter auflöste. Ich näherte mich der Stelle, auf der Brand eben noch gestanden hatte, und ließ mir von Grayswandir den Weg öffnen. Die verbogenen Überreste von Brands Klinge lagen auf der anderen Seite des dunklen Flecks.
    In diesem Augenblick wünschte ich mir, es gäbe einen schnellen Weg aus dem Muster. Es kam mir sinnlos vor, den Weg zu vollenden. Doch es gibt keine Umkehr, sobald man es einmal betreten hat, und ich wagte es nicht, über den schwarzen Fleck zu entfliehen. So näherte ich mich der Großen Kurve. Ich fragte mich, wohin Brand geflohen sein mochte. Ich hätte dem Muster befehlen können, mich ebenfalls dorthin zu versetzen. Vielleicht hatte Fiona eine Idee. Wahrscheinlich würde er sich aber ein Versteck suchen, in dem er Verbündete hatte. Sinnlos also, ihn allein zu verfolgen.
    Ich tröstete mich mit dem Gedanken, daß ich zumindest seine Einstimmung auf das Juwel verhindert hatte.
    Dann erreichte ich die Große Kurve. Ringsum züngelten die Funken empor.

12
    Spätnachmittag auf einem Berg: Die im Westen stehende Sonne schien grell auf die Felsen zu meiner Linken, schnitt lange Schatten in die Felsbrocken rechts von mir; ihr Licht sickerte durch das Laub rings um mein Grabmal und wirkte in gewissem Maße gegen die kalten Winde des Kolvir. Ich ließ Randoms Hand los und wandte mich zu dem Mann um, der auf der Bank vor dem Mausoleum saß.
    Es war das Gesicht des Jünglings auf dem durchstochenen Trumpf. Linien zogen sich um seinen Mund, die Stirn wirkte betonter, und in der Bewegung der Augen, in der ganzen Gesichtshaltung lag eine Wachsamkeit, die auf der Karte nicht erkennbar gewesen war.
    Ich wußte Bescheid, noch ehe Random sagte: »Dies ist mein Sohn Martin.«
    Martin stand auf, als ich näherkam, ergriff meine Hand und sagte: »Onkel Corwin.« Dabei veränderte sich sein Gesichtsausdruck kaum. Er musterte mich aufmerksam.
    Er war mehrere Zoll größer als Random, hatte aber dieselbe schlanke Statur. Kinn und Wangenknochen waren gleich geschnitten, das Haar ähnlich beschaffen.
    Ich lächelte.
    »Du bist lange fort gewesen«, sagte ich. »Dasselbe gilt für mich.«
    Er nickte.
    »Aber ich bin nie im eigentlichen Amber gewesen«, sagte er. »Aufgewachsen bin ich in Rebma – und an anderen Orten.«
    »Dann möchte ich dich willkommen heißen, Neffe. Du stößt in einem interessanten Augenblick zu uns. Random hat dir sicher davon erzählt.«
    »Ja«, sagte er. »Deshalb habe ich darum gebeten, dich hier zu sprechen – und nicht etwa in der Stadt.«
    Ich blickte zu Random.
    »Der letzte Onkel, den er kennenlernte, war Brand«, erklärte dieser. »Die Begegnung verlief sehr unangenehm. Nimmst du ihm das übel?«
    »Aber nein. Ich bin ihm vorhin selbst über den Weg gelaufen. Ich kann nicht gerade behaupten, daß es die angenehmste Begegnung gewesen ist.«
    »Über den Weg gelaufen?« fragte Random. »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.«
    »Er hat Amber verlassen und verfügt über das Juwel des Geschicks . Hätte ich früher gewußt, was ich jetzt weiß, säße er nach wie vor in seinem Turm. Er ist der Gesuchte, und er ist sehr gefährlich.«
    Random nickte.
    »Ich weiß«, sagte er. »Martin hat alle unsere Vermutungen hinsichtlich des Überfalls bestätigt – es war Brand, der den Dolch führte. Aber was war das eben mit dem Juwel?«
    »Er war als erster an dem Ort auf der Schatten-Erde, wo ich das Juwel zurückgelassen hatte. Nun muß er allerdings damit das Muster beschreiten und sich durch den Stein projizieren, um es auf sich einzustimmen und es einsetzen zu können. Er hat es auf dem Ur-Muster des echten Ambers versucht – ich konnte das verhindern. Dabei ist er mir allerdings entkommen. Ich

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