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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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wie schwarze Wolken aufstiegen und plötzlich wieder verschwunden waren, nur um dann mit doppelter Stärke zurückzukehren. Ich schritt das Muster ab und erinnerte mich an alles, erinnerte mich an all die Tage vor meiner langen Zeit auf der Schatten-Erde, erinnerte mich an andere Orte in den Schatten, von denen mir viele sehr am Herzen lagen, und einer besonders, den ich über alles liebte, über alles – außer Amber.
    Ich brachte drei weitere Kurven, eine gerade Linie und eine Reihe scharfer Bögen hinter mich, und wie schon einmal vor längerer Zeit erfüllte mich die Erkenntnis einer Fähigkeit, die mir nie wirklich verloren war: ich hatte Macht über die Schatten.
    Zehn Wendungen, die mich schwindeln machten, ein weiterer kurzer Bogen, eine gerade Linie und der Letzte Schleier.
    Jede Bewegung war eine Qual. Alles versuchte mich zur Seite zu stemmen. Das Wasser war zuerst kalt, dann kochendheiß. Ich hatte den Eindruck, als bedrängte es mich ständig. Ich mühte mich ab, stellte einen Fuß vor den anderen. Die Funken sprangen an dieser Stelle bis zur Hüfte hoch, dann bis zur Brust und zu den Schultern. Sie stachen mir in die Augen, hüllten mich völlig ein. Ich vermochte das Muster kaum noch zu erkennen.
    Dann ein kurzer Bogen, der in Schwärze endete.
    Eins, zwei ... und beim letzten Schritt hatte ich das Gefühl, durch eine Betonmauer steigen zu wollen.
    Aber ich schaffte es.
    Dann drehte ich mich langsam um und betrachtete den Weg, den ich zurückgelegt hatte. Den Luxus, in die Knie zu sinken, durfte ich mir nicht gönnen. Ich war ein Prinz von Amber, und nichts sollte mich in der Gegenwart von meinesgleichen besiegen, bei Gott! Nicht einmal das Muster!
    Mit federnden Schritten bewegte ich mich in eine Richtung, die ich für die richtige hielt. Dann verweilte ich einen Augenblick lang und überlegte.
    Ich kannte nun die Macht des Musters. Es würde kein Problem sein, darauf zurückzugehen. Aber warum sollte ich mir die Mühe machen?
    Ich hatte zwar kein Kartenspiel, aber die Kraft des Musters mochte mir den gleichen Dienst tun ...
    Sie warteten auf mich, mein Bruder und meine Schwester und Moire mit ihren Schenkeln wie Marmorsäulen.
    Deirdre konnte nun wieder auf sich selbst aufpassen – schließlich hatten wir ihr das Leben gerettet. Ich fühlte mich nicht verpflichtet, sie Tag um Tag zu beschützen. Random saß ohnehin ein Jahr lang in Rebma fest, es sei denn, er hatte den Mut, vorzuspringen, das Muster bis zu seinem stillen Machtkern abzuschreiten und zu fliehen. Und was Moire anging, die Bekanntschaft mit ihr war angenehm gewesen; vielleicht würde ich sie eines Tages wiedersehen – und zwar gern. Ich schloß die Augen und senkte den Kopf.
    Doch kurz vorher sah ich noch einen vorbeihuschenden Schatten.
    Random? Versuchte er es tatsächlich? Wie auch immer, er wußte bestimmt nicht, wohin ich wollte. Niemand konnte das wissen.
    Ich öffnete die Augen und stand in der Mitte desselben Musters, umgekehrt.
    Frierend und erschöpft sah ich mich um – ich war in Amber, im wirklichen Saal, von dem derjenige, aus dem ich kam, nur ein Abbild war. Vom Muster konnte ich innerhalb Ambers zu jedem gewünschten Punkt springen.
    Die Rückkehr würde allerdings ein Problem aufwerfen.
    Ich stand tropfnaß da und überlegte.
    Wenn Eric eine der königlichen Zimmerfluchten bezogen hatte, mochte ich ihn dort finden. Vielleicht auch im Thronsaal. Aber dann mußte ich mit eigener Kraft zum Ort der Macht zurückfinden, mußte ich wieder durch das Muster schreiten, um den Fluchtpunkt zu erreichen.
    Ich versetzte mich in ein mir bekanntes Versteck im Palast. Es handelte sich um einen fensterlosen Raum, der nur durch, einige Beobachtungsschlitze weiter oben erleuchtet wurde. Ich verriegelte den einzigen Zugang von innen, staubte mir eine Holzbank ab, breitete meinen Mantel darauf aus und legte mich zu einem Schläfchen nieder. Wenn von oben jemand herabstieg, würde ich ihn rechtzeitig hören.
    Und ich schlief ein.
    Nach einer Weile erwachte ich, stand auf, staubte meinen Mantel ab und legte ihn wieder um. Dann begann ich die Serie der Pflöcke zu erklimmen, die leiterartig in den Palast hinaufführte.
    Anhand der Markierungen an den Wänden erkannte ich, wo die dritte Etage lag.
    Ich schwang mich auf einen kleinen Vorsprung hinüber und suchte nach dem Guckloch. Ich fand es und starrte hindurch. Kein Mensch zu sehen. Die Bibliothek war leer. Ich öffnete die Geheimtür und trat ein.
    Wie immer beeindruckte mich die Vielzahl

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