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Die Prinzen von Amber

Titel: Die Prinzen von Amber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Bruder Eric, unterstützt durch Brüder Julian und Caine, hatte Anstalten gemacht, den Thron zu besteigen, der seit dem rätselhaften Verschwinden unseres Vaters Oberon lange Zeit verwaist gewesen war. Das Verschwinden Oberons war aber nur für Eric, Julian und Caine rätselhaft gewesen. Die andere Gruppe, die aus Bleys, Fiona und – im Anfang – Brand bestand, wußte durchaus über die Abwesenheit Bescheid, war sie doch dafür verantwortlich. Die drei hatten für diesen Stand der Dinge gesorgt, um Bleys den Weg zum Thron zu ebnen.
    Dabei hatte Brand aber einen taktischen Fehler begangen und versucht, Caines Unterstützung zu gewinnen; Caine aber überlegte, daß er sich besser stünde, wenn er für Eric eintrat. Dies führte dazu, daß Brand genau beobachtet wurde, der sich aber Mühe gab, die Identität seiner Partner geheimzuhalten. Etwa um diese Zeit beschlossen Bleys und Fiona, ihre geheimen Verbündeten gegen Eric einzusetzen. Brand war damit nicht einverstanden, denn er fürchtete die Macht dieser Wesen; in der Folge wurde er von Bleys und Fiona verstoßen. Nachdem auf diese Weise jedermann hinter ihm her war, hatte er das Gleichgewicht der Kräfte völlig durcheinanderzubringen versucht, indem er jene Schatten-Erde aufsuchte, auf der Eric mich vor einigen Jahrhunderten als Todkranken ausgesetzt hatte. Erst später hatte Eric erfahren, daß ich nicht gestorben war, sondern an einer totalen Amnesie litt, die für ihn ebenso vorteilhaft war. Er hatte Schwester Flora beauftragt, über mein Exil zu wachen, und gehofft, mich auf diese Weise endgültig los zu sein. Brand erzählte mir später, er habe mich in das Porter-Sanatorium eingeliefert in dem verzweifelten Versuch, mein Gedächtnis zurückzuholen, damit ich anschließend nach Amber zurückkehren konnte.
    Während sich Fiona und Bleys mit Brand beschäftigten, hatte Eric mit Flora in Verbindung gestanden. Sie hatte dafür gesorgt, daß ich aus der Klinik, in die mich die Polizei gebracht hatte, nach Greenwood verlegt wurde, wo ich im Betäubungsschlaf gehalten werden sollte, während Eric in Amber seine Krönung vorzubereiten begann. Kurz darauf wurde das idyllische Leben unseres Bruders Random in Texorami gestört, als es Brand gelang, ihm eine Botschaft außerhalb der üblichen Familienkanäle – damit meine ich die Trümpfe – zuzuleiten und seine Befreiung zu erflehen. Während Random, der ansonsten an dem Machtkampf denkbar desinteressiert war, sich dieses Problems annahm, gelang mir die Flucht aus Greenwood; allerdings stand es mit meinen Erinnerungen noch immer nicht zum besten. Nachdem ich mir von dem erschrockenen Direktor der Klinik Floras Anschrift verschafft hatte, begab ich mich in ihr Haus in Westchester, tischte ihr eine komplizierte Geschichte auf. Sie ließ sich bluffen, und ich quartierte mich als Hausgast ein. Random hatte unterdessen mit seinem Rettungsversuch für Brand keinen Erfolg gehabt. Es war ihm zwar gelungen, den Schlangenwächter des Turms zu töten, anschließend mußte er jedoch vor den inneren Wächtern fliehen, wobei er sich einen der seltsamen kreisenden Felsen jener Gegend zunutze machte. Die Wächter, eine ausdauernde Truppe annähernd menschlicher Gestalten, hatten ihn jedoch durch die Schatten verfolgen können, eine Leistung, die Nicht-Amberianern normalerweise nicht möglich ist. Daraufhin war Random auf die Schatten-Erde geflohen, auf der ich damit beschäftigt war, Flora in ein Labyrinth der Mißverständnisse zu führen, während ich gleichzeitig den richtigen Weg zur Erkenntnis über mein wahres Ich suchte. Random glaubte meiner Zusicherung, daß ich ihn schützen würde, und überquerte den Kontinent in der irrigen Annahme, seine Verfolger wären meine Geschöpfe. Als ich dann bei ihrer Vernichtung mitwirkte, war er verwirrt, wollte die Angelegenheit aber nicht zur Sprache bringen, solange ich offenbar private Pläne in Sachen Thronanwartschaft verfolgte. In der Tat ließ er sich schnell dazu verleiten, mich durch die Schatten nach Amber zurückzuführen.
    Dieses Unternehmen erwies sich in mancher Hinsicht als vorteilhaft, während es in anderer Beziehung weniger zufriedenstellend verlief. Als ich schließlich den wahren Zustand meines Gedächtnisses offenbarte, führten mich Random und unsere Schwester Deirdre, die wir unterwegs getroffen hatten, in Ambers Spiegelstadt unter dem Meer – Rebma. Dort hatte ich das Muster durchschritten und daraufhin den größten Teil meiner Erinnerungen zurückerhalten –

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