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Die Prinzessin

Titel: Die Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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nicht!«
    »Du bringst mir jetzt das Ding, oder ich gehe selbst rein und hole es mir! Was, glaubst du wohl, würde dein vertrockneter, kleiner Graf sagen, wenn er mich in deinem Schlafzimmer erwischen würde, na?«
    Wortlos ging sie hinein und kehrte nur Sekunden später mit ihrer Sekretärin und dem Terminkalender zurück. »Die Königliche Gesellschaft für Insektenkunde möchte —«, begann die Sekretärin vorzulesen. J. T. nahm ihr das Buch aus der Hand.
    Er überflog die Seite. »Nur langweilige Vorträge über Insekten und ein paar Verabredungen mit Ladies.« Er übergab den Terminkalender wieder der dürren Sekretärin. »Sagen Sie alle Termine ab. Ihre Königliche Hoheit hat sich noch nicht genug von ihrer Krankheit erholt. Legen Sie ihr in Zukunft jede Einladung vor, ehe Sie zusagen. Ihre Königliche Hoheit braucht einfach mehr Zeit.« Er sah Aria schelmisch an. «... um in Ruhe jitterbuggen zu können. Wir wollen jetzt den Schatzmeister suchen.« Er nahm Arias Arm und zog sie weg.
    Aria schämte sich vor der Sekretärin. »Hände weg.«
    J. T. ließ sie sofort los. »Das habe ich mal wieder vergessen. Kannst mich ja an die Wand stellen lassen.«
    »Du darfst ohne meine Erlaubnis keinen einzigen Termin absagen! Darf ich dich daran erinnern, daß ich in Lankonien das Sagen habe?«
    Er ging so schnell, daß sie kaum Schritt halten konnte. »Deine Befehlsgewalt ist anscheinend so gewaltig, daß dich jemand umbringen will.«
    »Hier ist das Schatzamt«, sagte sie und blieb vor einer großen Flügeltür aus Walnußholz stehen. Zwei Angehörige der königlichen Garde standen neben der Tür. Sie ließen die Tür aufschwingen, und Aria huschte hindurch, ohne auch nur einmal stehenzubleiben. J. T. sah die Wachen einen Augenblick lang an. »Danke«, sagte er und ging in das Büro.
    Vier Männer sprangen sofort auf. Es war nicht zu übersehen, daß der Besuch Ihrer Königlichen Hoheit ungewöhnlich war. Die Männer stammelten Begrüßungsworte und versuchten verlegen, schmutzige Kaffeetassen zu verbergen.
    J. T. trat vor und machte entschlossen allem Höflingsgehabe ein Ende. »Der König hat mich beauftragt, die wirtschaftlichen Verhältnisse in Lankonien zu überprüfen, und ich möchte mit den Haushaltsabrechnungen des Palastes anfangen.«
    Die vier Männer des Schatzamtes starrten ihn staunend an.
    Aria schaltete sich ein und sagte verbindlich: »Er ist Amerikaner, und der König persönlich hat ihn zu uns geschickt. Es wäre wohl am besten, wenn Sie uns jetzt die Bücher gäben und uns dann allein lassen würden.«
    »Amerikas Image wird durch dein grobes Verhalten auch nicht gerade verbessert«, schleuderte sie ihm ins Gesicht, als sie allein waren.
    »Ich möchte in den Ruf kommen, ein Grobian und Halunke zu sein. Vielleicht bekommt es dann ein gewisser Jemand mit der Angst zu tun.«
    »Wenn du meinst. Also, du hast ja jetzt deine Bücher, dann kann ich ja gehen. Julian und ich ...«
    »Du bleibst hier.«
    »Aber Julian und ich .. .«
    »Du wärst jetzt tot, wenn du gestern mit ihm allein gewesen wärst. Also setz dich hin und sei still.«
    Langsam ließ sie sich auf eine Stuhlkante nieder. Dieser Lieutenant Montgomery ruinierte ihr ganzes Leben. Sie könnte es Julian nicht verdenken, wenn er sie verlassen würde. Doch nach dem, was er gestern gesagt hatte, war das vielleicht gar nicht so schlimm. Natürlich würde sie keinen besseren Ehemann finden. Die Auswahl einer Prinzessin war sehr begrenzt.
    »Was ist das?« bellte J. T. so laut, daß sie aufsprang.
    »Eine Rechnung über Schnee?«
    »Ach ja, die ist wahrscheinlich für Freddies Schneepudding.«
    »Schneepudding?«
    Sie schwieg, weil sie immer noch überlegte, wie sie einen geeigneten Mann finden konnte.
    »Arial« fauchte J. T. »Antworte mir! Was hat es mit dieser Rechnung auf sich?«
    Sie seufzte. Er war manchmal wirklich gewöhnlich. »Freddie schwärmt für Schneepudding, deshalb wird Gletscherschnee für ihn geliefert.«
    »Ißt er dieses Zeug etwa jeden Tag?«
    »Natürlich nicht. Nur vier- oder fünfmal im Jahr. Aber der Schnee muß immer verfügbar sein.«
    »Wie dumm von mir, nicht daran zu denken«, bemerkte J. T. zynisch. »Und hier. Sind das auch Rechnungen für Grundnahrungsmittel? Zum Beispiel die importierten Heidelbeeren?«
    »Die sind für Großtante Sophie.« Langsam fing sie an zu begreifen, worauf er hinauswollte. Etwas lahm erklärte sie ihm: »Den Mitgliedern der königlichen Familie steht ein gewisser Luxus zu.«
    »Frischer Lachs

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