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Die Prinzessin

Titel: Die Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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willst du nach unserer Eheschließung tun?!«
    »Ein König sein selbstverständlich«, sagte er und schaute sie an, als wäre sie ein wenig dumm.
    »Ich verstehe.«
    Er überschüttete ihre Hände mit Küssen. »Mein Liebling, du wirst eine wunderbare Gastgeberin sein! Sobald dieser Krieg zu Ende ist, werde ich dir all deine Kleider in Paris kaufen, und wir werden den gesamten Hochadel bei uns begrüßen! Dann werden wir eine ganze Schar bildhübscher Kinderchen haben, und ich werde meinem Sohn beibringen, wie sich ein König verhält.«
    »Wie soll Lankonien diese Kleider und Bälle bezahlen? Wie stellst du dir das vor? Sollen wir die Steuern erhöhen?« Ihre Stimme wurde brüchig. »Sollen wir meinen Untertanen etwa ein Drittel der Ernte fortnehmen und sie hungern lassen?«
    Er ließ ihre Hände los und setzte sich aufrecht hin. »Du kannst alle finanziellen Angelegenheiten mir überlassen. Damit brauchst du dich nicht zu belasten! Die Königin meines Herzens soll sich nur um die Menüs für die Galaempfänge sorgen — um nichts sonst!«
    Aria zitterte vor Zorn und Furcht. Das könnte der Grund dafür sein, daß dieser Mann sie vielleicht umbringen wollte. Und wenn sie diesen Verdacht schon bei einem Mann hegte, von dem sie annahm, daß er sie liebte — wie war das erst bei Fremden?
    Sie legte die Hände vors Gesicht und sagte: »O Julian, du weißt gar nicht, wie himmlisch das klingt! Ich muß nie mehr am Morgen mit Sorgen aufwachen. Und wie gerne werde ich nach Paris fliegen, um mir die neuesten Modelle anzusehen! Und Kinder! Ich werde natürlich einen Großteil meiner Zeit mit ihnen verbringen. Nie mehr politische Probleme wälzen!«
    J. T. barst fast vor Lachen. Sie bot eine nahezu perfekte Imitation von Dolly — nur der Südstaatenakzent fehlte. Fast tat ihm Julian leid.
    Julian zog die Hände vom Gesicht. »Mein Liebling, ich war mir deiner Gefühle nie sicher. Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt! Gleich morgen früh werde ich mich über Lankoniens Einkünfte informieren, und dann können wir mit der Planung unserer Hochzeit beginnen.«
    »Aber der König —«, begann Aria.
    »Pah! Er ist ein alter Mann! Er weiß doch sowieso nicht, was los ist! Ich muß mich jetzt auf meine Regentschaft vorbereiten. Komm, laß uns in den Palast zurückkehren!«
    »Bekomme ich heute abend keine Küsse mehr?«
    »Aber natürlich, Liebling!« Flüchtig berührte er ihre Lippen. »Die Nachtluft ist frisch. Sie schadet dir nur, laß uns gehen.«
    »Nein«, erwiderte sie. »Ich möchte noch etwas hierbleiben. Ein Mädchen braucht Zeit, um allein seinen romantischen Träumereien nachzuhängen«, schloß sie neckisch.
    »Ich finde es zwar nicht richtig, aber wenn du meinst.« Nach einem formellen Handkuß drehte er sich um und eilte geschäftig den Parkweg hinunter.
    Aria blieb auf der Bank sitzen, bis sie J. T. hörte. »Bist du jetzt zufrieden?« schrie sie ihn an und schluckte die aufsteigenden Tränen hinunter. »Freut es dich, daß du wieder einmal recht hattest? Julian will Lankonien, nicht mich. Er will König werden, und ich soll im Kinderzimmer versauern! Jede amerikanische Hausfrau hätte dann mehr Macht als ich! Warum lachst du mich nicht aus?«
    Er zog sie sacht in seine Arme. »Es tut mir so leid, Kleines.«
    Zu ihrem Entsetzen brach sie in Tränen aus. »Ich wußte doch, daß er mich wegen Lankonien wollte — aber ich hab’s vergessen! Ich dachte, daß er mich vielleicht doch liebt. Was bin ich doch für ein Dummkopf gewesen! Gibt es denn niemanden, der mich nur um meiner selbst willen liebt? Nur mich — nicht Lankonien?«
    J. T. zwang sie, ihn anzusehen. »Ich schwöre dir, Kleines, wenn du nicht dieses verdammte Land am Hals hättest, dann würde ich dich packen und mit dir durchbrennen!«
    »Wirklich? Du willst nur die Frau Aria?«
    »Ja. Ich möchte mit dir zusammen leben, auch wenn du meine roten Hemden mit den weißen zusammen wäschst, mir mitteilst, daß du nicht bügeln willst, oder mich dadurch blamierst, daß du in aller Öffentlichkeit in einem skandalösen Kleid tanzt.« Er streichelte ihr Gesicht. »Ich möchte jeden Morgen neben dir aufwachen, Liebes.«
    Er beugte sich vor und küßte sie hungrig, besitzergreifend. »Bleib bei mir heut nacht. Laß mich nicht wieder allein aufwachen.«
    »Ja«, flüsterte sie. Seine Umarmung ließ sie alles vergessen. Sie war wieder Mrs. Montgomery. Sie klammerte sich an ihn, genoß seine Nähe und seine Berührungen, die ihre Haut zum Glühen

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