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Die Prinzessin

Titel: Die Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Flur stehen. Einen Moment später erschien sein Arm und zog sie hinein. Er stand dicht neben ihr, als er die Tür von innen versperrte. Aria senkte sittsam die Lider. Nun waren sie allein.
    J. T. gähnte und reckte sich. »Ein Bett. Ich rieche es förmlich.« Nach diesem rätselhaften Worten stapfte er durch den Salon ins Schlafzimmer. Er schleuderte einen Schuh vom Fuß, dann ließ er sich aufs Bett fallen und schlief sofort ein.
    Aria stand immer noch an der Zimmertür. Sie wartete ein paar Minuten, doch aus dem Schlafzimmer war kein Laut zu hören. Furchtsam durchquerte sie den Raum. Er lag schon im Bett. Er schien zu schlafen, doch sie wußte, daß er auf sie wartete.
    »Ich werde... ich bin gleich fertig«, flüsterte sie und ging ins Ankleidezimmer, um ein Nachthemd zu holen.
    Sie sah sofort, daß keines ihrer Nachtgewänder für ihre Hochzeitsnacht geeignet war. Sie wollte in dieser besonderen Nacht so hübsch wie möglich aussehen.
    Sie warf einen Blick auf J. T. Er schien wirklich zu schlafen! Jetzt schnarchte er sogar! Es war erst vier Uhr nachmittags. Vielleicht sollte sie in eins dieser Geschäfte gehen und sich ein Nachthemd kaufen — eines, das ihn vom Schlafen abbringen würde.
    Leise schlich sie hinaus, nachdem sie überprüft hatte, ob sich ein frisches Taschentuch in ihrer Handtasche befand. Von den grünen Geldscheinen, die sich einmal darin befunden hatten, war kein einziger mehr übrig.
    In der Halle fragte sie nach Mr. Catton. Er bestellte und bezahlte ein Taxi, das sie zu einem Laden brachte, den ihr eine junge Hotelangestellte empfohlen hatte.
    Aria war noch nie in ihrem Leben in einem Kaufhaus gewesen. Doch sie betrat es mit dem gewohnten Selbstbewußtsein. Vielleicht war es ihre wundervolle Haltung oder auch der Anblick des Pariser Modellkleides, das sie trug — auf jeden Fall stürzten sofort drei Verkäuferinnen auf sie zu, von denen sie die älteste auswählte.
    »Ich möchte die Nachtwäsche für Damen sehen.«
    »Bitte hier entlang, Ma’am«, sagte die Verkäuferin eifrig.
    Zwei Stunden später hatte der Eifer merklich nachgelassen. Aria hatte jedes Nachthemd anprobiert und die meisten dann einfach auf den Boden geworfen. Die Verkäuferin hatte erhebliche Schwierigkeiten, alles aufzusammeln, Nachschub zu beschaffen und Aria beim An- und Ausziehen zu helfen.
    Schließlich entschied sich Aria für ein schulterfreies Modell aus rosa Seide und Satin.
    Die Verkäuferin seufzte erleichtert auf: »Wenn Sie mir bitte folgen wollen. Ich packe es Ihnen ein.«
    Ein paar Minuten später klatschte sie das Nachthemd wütend in den Karton. »Erwartet dieses Weib doch von mir, daß ich sie bediene wie ’ne Magd!«
    »Pst«, zischte ihre Kollegin. »Die Abteilungsleiterin könnte dich hören.«
    »Soll sie sich doch mit der Person befassen!«
    Aria kam aus der Umkleidekabine, als die Verkäuferin den Deckel auf den Karton preßte. Als die Frau sich umwandte, um die Rechnung zu schreiben, nahm Aria den Karton und ging zur Tür.
    »Mein Gott!« krächzte die Verkäuferin. »Sie stiehlt das Ding!«
    Das Telefon klingelte elfmal, ehe J. T. wach genug war, um den Hörer abzunehmen. »Ja«, sagte er benommen.
    »Sind Sie Lieutenant Montgomery?«
    »Gestern war ich’s noch. Wieso?«
    »Nun hier spricht Sergeant Day von der Polizei. Wir haben gerade eine Frau wegen Ladendiebstahls verhaftet. Sie behauptet, mit Ihnen verheiratet zu sein.«
    J. T.’s Augen öffneten sich weit. »Haben Sie sie schon vernommen?«
    »Noch nicht. Sie sagt, daß ihre Person für den Ausgang des Krieges entscheidend sein könnte. Außerdem spricht sie davon, daß sie ’ne Königin wäre und daß wir sie mit >Ihre Majestät« ansprechen müßten.«
    J. T. fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Werden Sie nicht nervös, Sergeant. Sie ist nur Prinzessin, und Sie müssen sie mit >Ihre Königliche Hoheit< ansprechen.«
    »Meinen Sie das ernst?«
    »Sergeant, es ist schwer, zu glauben, das gebe ich ja zu, aber sie ist wirklich eine wichtige Person. Wenn Sie sie einsperren, dann bekommen Sie eine Menge Schwierigkeiten mit der Regierung. Wären Sie wohl so freundlich sie in ein Zimmer zu setzen? Bieten Sie ihr ’ne Tasse Tee an. Aber geben Sie ihr eine Untertasse dazu!«
    Der Sergeant schwieg einen Augenblick, dann meinte er mitleidig: »Sind Sie wirklich mit ihr verheiratet?«
    »Gott helfe mir, aber ich bin’s tatsächlich. Ich komme so schnell wie möglich zu Ihnen.«
    »Wir erwarten Sie, und es wäre schön, wenn Sie uns bald

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