Die Prophetin
stand jetzt:
IHRE SETUP INFORMATION HAT SICH GEÄNDERT. DRÜCKEN SIE »F2« UM SETUP ZU
LADEN.
»Haben wir jetzt etwa Zugriff auf das System?« fragte Catherine.
»Mal sehen«, erwiderte er und drückte die Taste ›F2‹.
Auf dem Bildschirm erschien in der ersten Zeile:
SPHINXBIOS SETUP.
Garibaldi klickte auf den Menüpunkt ›Datenschutz‹ und murmelte vor sich hin: »Damit wirklich alle Paß-
wörter außer Kraft gesetzt sind.« Auf dem Bildschirm erschien die Meldung: BENUTZER-PAßWORT: DEAKTIVIERT!
BENUTZER-PAßWORT: [EINGEBEN]
PAßWORT BEI START: [DEAKTIVIERT]
DISKETTE ZUGANG: [BENUTZER]
PESTPLATTE BOOT SECTOR: [NORMAL]
AUTOM. VIRUSPRÜFUNG: [DEAKTIVIERT]
»Okay, Michael«, sagte er. »Speichern und dann ›Exit‹.« Er drückte ›Enter‹, und im nächsten Moment erschien das ›C-Prompt‹ links oben auf dem Monitor.
»O je«, sagte Catherine. »Ich fürchte, Daniel hat seine Software nie auf den neuesten Stand gebracht. Ich weiß jedenfalls nicht, wie DOS funktioniert.«
»Es ist schon eine Weile her, daß ich mit DOS-Befehlen gearbeitet habe«, sagte Garibaldi. Er tippte SCI und drückte ›Enter‹.
FALSCHER BEFEHL
Catherine sagte: »Daniel hat bestimmt nie Scimitar benutzt. Er lehnte Dianuba Technologies prinzipiell ab und wollte nichts mit ihrer Software zu tun haben.«
»Gut, dann versuchen wir es damit«, Garibaldi tippte ›WIN‹, und sofort erschien das ›WINDOWS‹-Logo.
Damit konnten sie alle Dateien auf dem Laptop öffnen.
»Na also!« rief Garibaldi und schob Catherine die Tastatur hin.
Sie betrachtete aufmerksam die Logos. »Jetzt muß ich nur noch herausfinden, wo Daniel sein Tagebuch abgespeichert hat.« Als sie
CAPTAINS LOG
sah, rief sie: »Das muß es sein!«
Mit einem Doppelklick aktivierte sie den Eintrag. Auf dem Bildschirm erschien die Meldung: Szfdatbg unm Czmhdk Rsdudmrnm
»Da stimmt etwas nicht!«
»Es sieht nach einem Code aus«, meinte Garibaldi.
»Wie kann man so etwas dechiffrieren?«
»Die gebräuchlichste Methode ist das Ersetzen jedes einzelnen Buchstabens.«
»So?« fragte Catherine, tippte das Alphabet und dann darunter: abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
egjmlakbroctwzvndpuyfshqix
»Genauso. Das Wort ›Katze‹ zum Beispiel«, sagte Garibaldi, »sieht in diesem Fall dann so aus: ›Oeuxl‹.«
»Wundervoll. Dann müssen wir nur eine Million Kombinationen des Alphabets ausprobieren, um den Schlüssel für den richtigen Code zu finden!« Sie trommelte nervös auf den Tisch. »Hier steht irgendwo der Name von Daniels Mörder. Ich muß ihn finden!«
»Vielleicht sollten wir es wie bei den Geheimschriften machen die man in Rätselbüchern findet. Wir suchen nach Wortkombinationen wie ›es‹, ›und‹, ›das‹ usw.«
Catherine runzelte die Stirn. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich Danno die Mühe gemacht hat, einen komplizierten Schlüssel zu erfinden. Schließlich weiß man, daß jeder Code, auch der komplizierteste, geknackt werden kann. Ich meine, er hat das nur gemacht, um zu verhindern, daß Neugierige, die zufällig seinen Laptop in die Hände bekommen, sein Tagebuch lesen.«
»Vielleicht sollten wir jeden Buchstaben durch eine Nummer ersetzen.«
»Auch das ist viel zu kompliziert. Danno hat sicher nur einen Code benutzt, der sich leicht tippen und spä-
ter ebenso leicht entschlüsseln läßt. Warten Sie…« Sie begann zu tippen. »Was haben Sie vor?«
»Zuerst muß man denken wie Danno. Mein Freund Daniel Stevenson war ein Science Fiction-Fan. Sein Lieblingsfilm ist…«, sie verbesserte sich, »war… Kubriks Odyssee 2001. Wissen Sie noch? HAL hieß der Computer. Der Name war von IBM abgeleitet, wobei die Buchstaben im Alphabet jeweils um eins nach vorne verschoben waren…« Sie begann langsam zu tippen. »Passen Sie auf: «
»Tagebuch von Daniel Stevenson«
»Ein Schuß ins Schwarze!« rief Garibaldi. »Gut, wonach suchen wir jetzt?«
Catherine ließ den Text auf dem Bildschirm abrollen und überflog die Tagebucheintragungen. Dabei sagte sie zu Garibaldi: »An dem Abend, als wir den Sinai verließen, waren im Lager viele Menschen. Danno sagte mir, er habe ein bekanntes Gesicht gesehen… einen Amerikaner.«
Garibaldi erwiderte: -»Ich war zum Beispiel auch dort.«
»Hier… das muß es sein.« Sie brachte den Cursor vor einen Buchstaben und tippte: D«E h«i m«n (Leertaste) L«M z«a m«n m«n usw.
Als sie fertig war, stand dort: »Ein Mann mit einer häßlichen Narbe im Gesicht und kurz
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