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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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der Reihe ist, und Energie zu
    projizieren, wenn jemand anders spricht.«
    »Dabei kann allerdings einiges schiefgehen«, unterbrach Julia ihn. »Manche Menschen neigen dazu, sich innerhalb einer Gruppe aufzublasen. Sie spüren die Macht ihrer Ideen, und nachdem sie sich mitge teilt haben, reden sie weiter, weil ihnen die Energie zufuhr so angenehm ist; dabei sollte die Energie bereits bei einem der anderen Gruppenmitglieder liegen. So versuchen sie ein Monopol auf die Energie der Gruppe zu halten.
    Andere wiederum sind schüchtern. Selbst wenn sie die Energie einer Idee spüren, trauen sie sich nicht, ihr Ausdruck zu verleihen. So wird die Gruppe ge spalten und kommt nicht in den Genuß aller vor handenen Ideen. Dasselbe ist der Fall, wenn einige der Gruppenmitglieder nicht akzeptiert werden. Die so Zurückgewiesenen sind nicht mit der Energie verbunden, und auf diese Weise bringt sich die Gruppe um den Nutzen ihrer Ideen.«
    Julia hielt einen Moment inne, und wir blickten beide auf Sanchez. »Die Technik, Menschen an diesen Prozeß anzuschließen, ist von großer Bedeutung«, sagte er. »Sobald wir jemanden nicht leiden können, neigen wir dazu, uns auf einen mißliebigen Aspekt seiner Persönlichkeit zu konzentrieren. Geschieht dies, bleibt uns die tiefere Schönheit der Person verborgen, und wir schließen sie von der Energiezufuhr aus - um genau zu sein, nehmen wir ihr Energie und fügen ihr Schaden zu. Diese Menschen fühlen sich mit einem Mal weniger attraktiv und verfügen über weniger Selbstvertrauen. Meistens wissen sie selbst nicht, woran das liegt.«
    »Deshalb ist dieser Prozeß von so großer Wichtigkeit«, sagte Julia. »Menschen lassen sich durch ihren nur als gewalttätig zu bezeichnenden Konkurrenz-kampf gegenseitig altern.«
    »Wenn jedoch die energetischen Schwingungen
    jedes Gruppenmitgliedes gesteigert werden, verbin den sich die individuellen Energiefelder, und die Gruppe besteht aus einem Körper mit vielen Köpfen. In solch einer Gruppe weiß jedes Mitglied, wann es sprechen soll und was es zu sagen hat, weil jeder einen äußerst klaren Einblick in die Mysterien des Lebens hat. Wir sprechen hier von der Höheren Persönlichkeit, von der in der Achten Erkenntnis in Verbindung mit einer romantischen Beziehung zwischen Mann und Frau die Rede ist. Doch auch andere und größere Gruppen sind in der Lage, dieses höhere Bewußtsein gemeinsam zu erreichen und auch beizubehalten.«
    Die Worte des Paters ließen mich plötzlich an Pater Costous und Pablo denken. War es dem jungen
    Indianer am Ende gelungen, Pater Costous zu
    überzeugen, ihn sogar so weit zu bringen, sich für die Rettung des Manuskriptes einzusetzen? Hatte die Achte Erkenntnis Pablo eine so große Macht verliehen?
    »Wo befindet sich Pater Costous jetzt?« fragte ich.
    Die beiden sahen mich gelinde überrascht an. »Er und Pater Carl haben sich entschieden, nach Lima zu gehen, um mit den Kirchenältesten über Kardinal Sebastians Pläne zu sprechen«, sagte Pater Sanchez schnell.
    »Ich schätze, dies ist auch der Grund, weshalb er unbedingt in die Mission fahren wollte. Er wußte, daß er dort noch etwas zu erledigen hatte.«
    »Ganz genau«, sagte Sanchez. »Die Frage ist jetzt, was wir tun sollen.«
    Julia meldete sich zuerst. »Ich habe die ganze Zeit vor Augen, wie ich die Neunte Erkenntnis entdecke und sie lange genug in meinem Besitz habe, um etwas damit anzufangen..., aber ich weiß immer noch nicht, wie das in der Realität aussehen könnte.«
    Sanchez und ich betrachteten sie aufmerksam.
    »All dies wird an einem ganz besonderen Ort geschehen...«, fuhr sie fort. »Augenblick mal! Es sind die Ruinen, die Ruinen von Celestine! Dort zwischen den Tempeln gibt es einen Fleck, den ich fast vergessen hatte.« Sie sah uns erwartungsvoll an. »Dorthin müssen wir gehen! Ich muß zu den Ruinen von Celestine.«
    Nachdem sie zu Ende gesprochen hatte, verlagerten Sanchez und Julia ihre Aufmerksamkeit auf mich.
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte ich. »Ich interessiere mich dafür, weshalb Sebastian und seine Leute sich derartig vehement gegen das Manuskript
    einsetzen. Bisher weiß ich, daß sie sich vor dem Gedanken an eine Evolution des Inneren fürchten..., aber ich weiß nicht, wohin ich mich wenden soll... Die Soldaten kommen... Es scheint, als würde Kardinal Sebastian die Neunte Erkenntnis als erster finden ...
    Irgendwie meine ich, ihn daran hindern zu können, den Rest des Manuskriptes zu zerstören.«
    Ich verfiel in

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