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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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dagegen.«
    Ich dachte an Phil. Vielleicht waren es Flächen wie diese, die er schützen wollte. Was nur mit ihm geschehen sein mochte? Wieder fiel mir Dobson ein.
    Connor hatte gesagt, daß Dobson zur Herberge hatte kommen wollen. Was war der Zweck von Dobsons Mitteilung gewesen? Wo befand sich Dobson jetzt?
    Ausgewiesen? Inhaftiert? Es war meiner
    Aufmerksamkeit nicht entgangen, daß ich spontan eine Verbindung zwischen Dobson und Phil her-gestellt hatte.
    »Wie weit ist es von hier zur Mission des Kardinals?« fragte ich.
    »Ungefähr eine Stunde Fahrt«, erwiderte Sanchez.
    »Wie fühlst du dich? Wie steht es mit deinem Energielevel?«
    »Gut, glaube ich. Eine enorme Schönheit hier um mich herum.«
    »Was denkst du über unser Gespräch gestern  abend?« fragte er.
    »Ich fand es wirklich bemerkenswert.«
    »Ist dir klargeworden, was sich ereignet hat?«
    »Meinen Sie, wie die Ideen zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus jedem von uns förmlich heraus-sprudelten?«
    »Auch, aber mehr noch meine ich die umfassendere Bedeutung des Ganzen.«
    »Ich weiß nicht genau.«
    »Nun, ich denke die ganze Zeit darüber nach. Eine Methode der bewußten Unterhaltung, in deren Verlauf jeder versucht, das Beste im anderen hervorzubringen, anstatt ihn zu besiegen, wird über kurz oder lang von der gesamten Menschheit angewandt werden. Denk nur, in welchem Maß das individuelle Energieniveau und das Fortschreiten der Evolution dadurch  beeinflußt werden könnte!«
    »Gewiß«, sagte ich. »Ich frage mich, wie sehr sich die menschliche Kultur mit der Erhöhung des Energieniveaus verändern wird.«
    Er sah mich an, als habe ich mit meiner Frage den Nagel auf den Kopf getroffen. »Genau das will ich auch wissen«, sagte er.
    Wir blickten uns einen Moment in die Augen und merkten beide, daß wir darauf warteten, wer die nächste Idee haben würde. »Die Antwort auf diese Frage muß in der Neunten Erkenntnis stehen«, sagte er schließlich.
    »Dort wird erklärt werden, was geschieht, wenn die Kultur diesen Sprung nach vorn macht.«
    Sanchez verlangsamte die Fahrt. Wir näherten uns einer Kreuzung, und er schien unentschlossen, welche Richtung wir einschlagen sollten.
    »Kommen wir in der Nähe von San Luis vorbei?«  fragte ich.
    Er sah mir direkt in die Augen. »Wenn wir hier links fahren, schon. Weshalb fragst du?«
    »Connor erwähnte, daß Dobson auf seinem Weg  zur Herberge vorhatte, durch San Luis zu fahren.
    Vielleicht könnte es sich dabei um eine Botschaft gehandelt haben.«
    Wir sahen uns immer noch an.
    »Sie bremsen ja je tzt schon ab«, sagte ich. »Was ist los?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich weiß auch nicht...
    Der direkte Weg nach Iquitos wäre geradeaus. Aus irgendeinem Grund zögere ich jedoch, ihn zu nehmen.«
    Ein eiskalter Schauer lief mir über den Körper.
    Sanchez hob eine Augenbraue und grinste. »Ich schätze, wir fahren lieber durch San Luis, hmm?«
    Ich nickte und spürte, wie mir die Energie durch den Leib schoß. Ich merkte, daß der Aufenthalt in der Herberge und der Kontakt mit Connor immer mehr an Bedeutung gewann. Als Sanchez nach links abbog und in Richtung San Luis weiterfuhr, behielt ich erwartungsvoll den Straßenrand im Auge. Dreißig oder vierzig Minuten vergingen, und nichts passierte.
    Wir fuhren durch San Luis, und weiterhin blieb alles ruhig. Dann dröhnte mit einem Mal eine Hupe, und von hinten schnellte ein silberfarbener Jeep auf unseren Wagen zu. Der Fahrer winkte uns verzweifelt zu. Irgendwie kam er mir bekannt vor.
    »Das ist doch Phil!« sagte ich.
    Wir fuhren an den Straßenrand. Phil sprang aus seinem Wagen und rannte auf uns zu, durch das Fenster griff er nach meiner Hand und nickte Sanchez zu.
    »Ich weiß nicht, was ihr hier vorhabt«, sagte er,
    »aber die Straße vor euch ist voller Soldaten. Kommt lieber mit zurück und wartet bei uns.«
    »Woher wußtest du, daß wir kommen würden?«
    fragte ich.
    »Gar nicht«, gab er zurück. »Ich habe aufgeschaut und euch vorbeifahren sehen. Wir haben etwa eine halbe Meile von hier Quartier gemacht.« Er sah sich einen Augenblick um, dann fügte er hinzu: »Wir sollten zusehen, daß wir von der Straße verschwinden!«
    »Fahren Sie vor, wir folgen Ihnen«, sagte Pater Sanchez.
    Wir folgten Phil, der seinen Jeep wendete, und fuhren zurück in die Richtung, aus der wir gekommen waren. An einer kleineren Straße bog er nach Osten ab und parkte den Wagen. Hinter einer Gruppe von Bäumen tauchte ein Mann auf, der Phil begrüßte. Ich

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