Die Prophezeiungen von Celestine
umwelt-feindlichen Aktivitäten verlangen, die diese Schätze der Natur bedrohen. Jene, die dieser Problematik am nächsten stehen, werden alternative Lösungs-vorschläge gegen die Verschmutzung der Erde aus-arbeiten, weil diese Lösungen einen Teil der individuellen Evolution des einzelnen darstellen und auch als solche begriffen werden.
Dies ist der Anfang der ersten großen Umschichtung unseres Bewußtseins, die zu Berufswechseln in großem Rahmen führen wird. Sobald Menschen in der Lage sind, klare Vorstellungen darüber zu erhalten, wer sie wirklich sind und worin ihre Aufgabe besteht, entdecken sie oft, daß sie den falschen Beruf haben und ihn im Interesse eines ungehinderten Wachstums wechseln müssen.
Die nächste Umschichtung wird auf dem Gebiet der Warenproduktion stattfinden. Die Techniker und Ingenieure werden dafür sorgen, daß Angebot und Nachfrage automatisch geregelt werden. Dies wie -
derum wird zu einer Erhöhung der individuellen Freizeit und der Beschäftigung mit anderen und neuen Themenkreisen führen.
Die restlichen Menschen werden innerhalb ihres existierenden Berufes ihre Vorstellungen verwirklichen und sich mehr freie Zeit wünschen, bis sie rea-lisieren, daß die Verkündung der Wahrheit und die damit verbundenen Notwendigkeiten sich mit einem traditionellen Berufsbild nicht mehr vereinbaren lassen. Als Folge davon werden sie weniger arbeiten.
Zwei oder drei Leute werden sich eine Vollzeitbeschäftigung teilen. Dieser Trend wird es denen, die durch die Automation ihre Arbeit verloren haben, einfacher machen, zumindest eine Teilzeitbeschäftigung zu finden.«
»Aber was ist mit dem Geld?« fragte ich. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand freiwillig sein Einkommen zurückschraubt.«
»Oh, das wird nicht notwendig sein«, sagte Dobson. »Das Manuskript spricht von stabilen Einkommen, da man uns für unsere Erkenntnisse Geld geben wird.«
Fast hätte ich laut gelacht. »Wie bitte?«
Er lachte und sah mich direkt an. »Wenn wir mehr über die energetischen Vorgänge des Universums verstanden haben, werden wir auch verstehen, was eigentlich vor sich geht, wenn wir jemandem etwas geben. Bisher besteht unsere Vorstellung von der Natur des Gebens aus dem etwas engstirnigen
Konzept der kirchlichen Kollekte eines Zehnten.«
Er blickte Pater Sanchez an. »Wie Sie sicher wissen, besteht die vorherrschende Interpretation des Zehnten gewöhnlich darin, daß der Gläubige ein Zehntel seines Einkommens der Kirche zur Verfügung stellt. Die Idee dahinter jedoch besagt, daß wir ein Vielfaches dessen, was wir geben, zurück-bekommen werden. Die Neunte Erkenntnis führt aus, daß das Geben ein System universeller Unter-stützung ist, nicht nur für die Kirchen, sondern für jeden.
Geben wir, so erhalten wir auch, das liegt in der Natur der universellen Energie. Sobald wir anfangen, kontinuierlich zu geben, werden wir immer mehr erhalten, als wir abgeben können.
Und unsere Geschenke sollten an Menschen gehen, die uns mit spiritueller Wahrheit versorgt haben. Auf diese Weise schaffen wir eine spirituelle Ökonomie und können nach und nach unsere Berufe aufgeben, um schließlich für die ungehinderte Entwicklung unserer ureigenen Wahrheit und deren Weitergabe an andere bezahlt zu werden.«
Ich blickte zu Sanchez. Er hörte angeregt zu und schien fasziniert.
»Ja«, sagte Dobson. »Das sehe ich mit voller Klarheit. Wenn jeder an diesem Austausch beteiligt wäre, könnten wir die materiellen Dinge den Automaten überlassen, weil wir zu beschäftigt sind, um derartige Systeme zu besitzen oder gar zu betätigen.
Möglicherweise wären wir Teilhaber an den Anla gen, doch könnten wir uns völlig auf die Ausweitung des Informationszeitalters konzentrieren.«
»Das Wichtigste für uns ist jedoch, daß wir ein neues Verständnis darüber bekommen, wo es lang-geht. Unsere Furcht, zu kurz zu kommen, sowie unsere Kontrollsucht haben es uns bisher weder er-möglicht, die Umwelt zu retten, noch den Planeten zu demokratisieren oder die Armen zu ernähren. Wir hatten einfach kein Konzept von der Möglichkeit einer alternativen Lebensform. Doch jetzt haben wir es!«
Er sah Phil an. »Wir werden zumindest eine billige Energiequelle brauchen.«
»Fusion, Supraleitfähigkeit, künstliche Intelligenz«, zählte Phil auf. »Die Automatisationstechnologie ist nicht mehr weit entfernt, jetzt, da wir wissen, wofür wir sie brauchen.«
»Stimmt«, sagte Dobson. »Das Wichtigste wird sein, zu erkennen,
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