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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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dauert länger. Eine starke Erinnerung an die Erfahrung erleichtert, wie du sicher gemerkt hast, den erneuten Zugang zu dem Zustand.
    Danach baut die Intensität sich langsam wieder ab.«
    »Wie sieht das Energiefeld einer Person aus, die sich in diesem Zustand befindet?«
    »Es dehnt sich aus und verändert kaum merklich seine Farbe.«
    »Welche Farbe?«
    »Gewöhnlich wechselt sie von stumpfem Weiß ins Grüne oder Bläuliche. Das Wichtigste ist jedoch, daß das Feld sich ausdehnt. Während deiner mystischen Erfahrung auf dem Bergkamm verbreitete sich deine Energie im ganzen Universum. Durch deine
    Verbindung konntest du Energie aus der Gesamtheit des Universums beziehen, als Folge davon stieg dein Energievolumen so stark an, daß es deine ganze Umgebung erfüllte. Erinnerst du dich, wie sich das anfühlte?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich hatte das Gefühl, das gesamte Universum sei mein Körper und ich lediglich der Kopf oder, um genauer zu sein, seine Augen.«
    »Ja«, sagte er, »in diesem Moment gab es keinen Unterschie d zwischen deinem Energiefeld und dem des Universums. Das Universum war dein Körper.«
    »Währenddessen hatte ich einige seltsame Erinnerungen«, sagte ich. »Mir schien, als erinnere ich mich daran, wie mein größerer Körper, mein Universum, sich entwickelt hatte. Ich war Zeuge, wie die ersten Sterne sich aus simplen Wasserstoffatomen bildeten, und sah dann, wie komplexere Materie sich um die nachfolgenden Generationen dieser Sonnen heran-bildete. Nur sah ich keine Materie. Ich erkannte Materie als simple Schwingungen der Energie, die sich fortwährend zu komplexeren, höheren Formen ver-
    änderte. Dann begann das Leben... und entwickelte sich bis zu einem Punkt, an dem der Mensch auftauchte ...«
    Ich hörte unvermittelt auf zu sprechen, und er merkte, daß meine Stimmung sich verändert hatte.
    »Stimmt etwas nicht?«
    »An dem Punkt hörte meine Erinnerung an den
    Evolutionsvorgang auf«, erklärte ich. »Ich hatte zwar den Eindruck, daß die Geschichte weiterging, konnte sie aber nicht fassen.«
    »Die Geschichte geht tatsächlich weiter«, sagte er.
    »Die Menschheit ist der Träger der universellen Evolution und bringt sie auf ein immer höheres energetisches Niveau.«
    »Wie?« fragte ich.
    Er lächelte, antwortete aber nicht. »Darüber wollen wir später sprechen. Ich muß mich jetzt wir klich urn einige Dinge kümmern. Ich werde dich in ungefähr einer Stunde wiedersehen.«
    Ich nickte. Er nahm einen Apfel vom Tisch und verließ das Haus. Ich schlenderte hinter ihm her und erinnerte mich dann an die Kopie der Fünften Erkenntnis im Schlafzimmer und ging zurück, um sie zu holen. Früher am Tag hatte ich an den Wald gedacht, in dem Sanchez gesessen hatte, als ich ihm zum ersten Mal begegnet war. Selbst durch meine Müdigkeit und meine Panik hindurch hatte ich den Ort als
    außergewöhnlich schön empfunden, und so ging ich auf der Straße nach Westen, bis ich genau an der Stelle angekommen war, und ließ mich dort nieder.
    Mit dem Rücken gegen den Baum gelehnt, ließ ich meine Gedanken kommen und gehen und verbrachte einige Minuten damit, mich umzuschauen. Es war ein heller und windiger Morgen, und ich sah zu, wie der Wind die Zweige über meinem Kopf bewegte. Die Luft erfrischte mich, und ich atmete mehrere Male tief durch. Während einer Windflaute holte ich das Manuskript hervor und wollte weiterlesen, doch noch bevor ich die Stelle gefunden hatte, an der ich stehengeblieben war, hörte ich das Motorengeräusch eines Geländewagens.
    Ich legte mich flach neben den Baum und versuchte zu orten, aus welcher Richtung der Wagen sich näherte. Das Geräusch schien aus Richtung der Mission zu kommen. Während es näher kam, sah ich, daß es sich um Sanchez' alten Wagen handelte. Er selbst saß hinter dem Steuer.
    »Ich habe mir schon gedacht, daß du hier bist«, sagte er, als er neben mir zum Stehen kam. »Steig ein.
    Wir müssen fahren.«
    »Was ist los?« fragte ich und stieg auf den Beifahrersitz.
    Er fuhr Richtung Hauptstraße. »Zufällig hat einer meiner Priester unten im Dorf eine Unterhaltung aufgeschnappt. Einige Regierungsbeauftragte sind dort und haben sich nach mir und der Mission erkundigt.«
    »Was können die wollen?«
    Er blickte mich zuversichtlich an. »Ich weiß es nicht. Sagen wir, ich bin mir nicht mehr ganz so sicher, daß man uns in Frieden lassen wird. Zur Vorsicht sollten wir in die Berge fahren. Einer meiner Priester lebt in der Nähe von Machu Picchu. Sein

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