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Die Psychonauten

Die Psychonauten

Titel: Die Psychonauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gegenteil. »Tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung.«
    »Sie sollen in das Dreieck steigen. Mehr haben sie nicht verlangt. Wenn Sie es nicht tun, wird diese Maschine mit all den Passagieren vernichtet. Und ich persönlich glaube, daß dies kein Bluff ist, Mr. Sinclair.«
    »Da haben Sie wohl recht.«
    »Dann tun Sie es. Retten Sie Menschenleben!« Der Kapitän sprach wie ein Automat. Entweder war er beeinflußt worden oder stand unter Schock. Mir war mittlerweile der Schweiß ausgebrochen. Erstens hatte es mich geschockt, daß wir dermaßen unter Kontrolle standen, und zweitens fragte ich mich, was die andere Seite damit bezweckte, wenn ich in das Dreieck stieg. Schon einmal hatte ich der Magie des veränderten Allsehenden Auges widerstehen können.
    Was also war der Grund?
    »Und noch etwas sollen Sie tun, Mr. Sinclair. Man hat mir gesagt, daß Sie sich im Besitz eines Kreuzes befinden. Die anderen, wer immer sie sein mögen, wollen nicht, daß Sie das Kreuz mitnehmen, wenn Sie in das Dreieck gehen. Sie haben mir einen klaren Auftrag erteilt. Nehmen Sie das Kreuz und geben Sie es vorher bei mir ab.«
    So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht. Die Psychonauten hatten erleben müssen, wie schweres für sie war, gegen das ursprüngliche Allsehende Auge anzukommen. Aus diesem Grunde wollten sie mich waffen-und hilflos machen.
    Aber konnte ich das Risiko eingehen?
    Wenn ich das Kreuz weggab, hatte ich meine stärkste Waffe im Kampf gegen die Psychonauten verloren. Behielt ich es, würden Menschen sterben. Männer, Frauen und Kinder.
    Der Schweiß nahm zu, die Ungeduld des Piloten ebenfalls.
    »Mr. Sinclair, die Zeit ist begrenzt, wie man mir sagte. Die Vernichtung dieser Maschine mit ihren Insassen wird sonst eingeleitet. Ich weiß nicht, wie, aber ich kann mir vorstellen…«
    »Schon gut, Sir, ich erledige das.«
    Jetzt drehte sich der Mann um. Er konnte an dem Dreieck vorbeischauen. Der Pilot mochte etwa in meinem Alter sein. Das Gesicht hatte eine graue Farbe bekommen. In den Augen stand die Furcht. Er schwitzte ebenso wie ich.
    »Mr. Sinclair, ich hatte einmal auf einem Flug in den nahen Osten einen Highjacker. Bei dem wußte ich, woran ich war. Wir haben ihn überwältigen können, aber das hier ist mir ein Rätsel.«
    »Ja, mir auch«, flüsterte ich.
    Bittend schaute er mich an. »Gehen Sie denn auf die Bedingungen, die gestellt wurden, ein?«
    Als Antwort holte ich mein Kreuz hervor, verfolgt von den Blicken des Piloten. »Es ist wunderschön«, sagte er und streckte mir die Hand, seitlich an der Rückenlehne vorbei, entgegen. »Ich werde es in Ehren halten, das verspreche ich Ihnen.«
    »Natürlich«, flüsterte ich, »machen Sie das…« Ich schaute noch einmal auf das leuchtende Dreieck und suchte nach einem Unterschied zu dem in der Pyramide.
    Es gab keinen.
    Ich sah die Hand des Piloten und auch seine zitternden Fingerspitzen. Dieser Mensch stand ebenfalls unter einem ungeheuren Druck. Einen Vorwurf, daß er so und nicht anders handelte, konnte ich ihm nicht machen. Er mußte an das Wohl der Passagiere denken.
    »Bitte, Mr. Sinclair…«
    »Einen Moment noch.« Es war keine Absicht, aber ich wollte mir die Seiten noch einmal anschauen. Dort zeichneten sich tatsächlich die hundsköpfigen Ghoulgestalten ab. Und zwar so, als würden sie unter einem flimmernden Schleier stehen.
    Selbst der Geruch wehte mir entgegen…
    »Hier, das Kreuz«, sagte ich.
    Dann passierte es!
    ***
    Suko war seinem Freund John Sinclair mit den Blicken gefolgt, wie es auch die anderen Passagiere getan hatten. Nur erlahmte deren Interesse sehr bald, während Suko dasaß wie auf glühenden Kohlen. Er dachte verzeifelt über den Grund nach, weshalb John ins Cockpit gerufen worden war. Das kam auf Flügen nicht sehr oft vor. Die übrigen Passagiere rückten sich wieder in bequemere Lagen und dösten vor sich hin. Zwar dauerte ein Flug von Zürich nach Kairo keine Ewigkeit, doch die Stunden in der Luft wollten viele für ein Schläfchen nutzen.
    Suko war das Gegenteil von müde. Hellwach saß er in seinem Sitz, volle Konzentration, den Blick dorthin gerichtet, wo ein Vorhang die erste von der normalen Klasse abschirmte.
    Er hatte auf die Uhr geschaut.
    Sekunden vertickten. Viel zu schnell, wie er meinte. Eine Minute war vergangen, die zweite brach an, rann vorbei. Bevor der Sekundenzeiger die dritte Minute überspringen konnte, stand Suko auf. Ihn beobachtete kaum jemand, als er den Gang durchschritt in Richtung Pilotenkanzel.
    Aus der

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