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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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Kinder!«
    »Si e hieße n anders : Etienn e Cailloi s un d Ren é Sertys . U m die Vierzig . Ausgemergelt e Bursche n mi t fanatische m Blick. « Karim verspürt e eine n saure n Geschmac k i m Mund : Wies o wa r e r nicht selbs t au f di e Ide e gekommen ? Di e Geschicht e de r »purpurnen Flüsse « hatt e selbstverständlic h scho n seh r vie l frühe r begonnen , vor mehrere n Generatione n vielleicht , un d wa r vo n de n Väter n au f die Söhn e übergegangen . »Un d dann? « fragt e Karim.
    »Hab ’ ic h si e schar f unte r di e Lup e genommen . Ausweise kontrolliert , Fahndungsliste n überprüf t un d s o weiter . Abe r e s war ihne n nicht s vorzuwerfen . Di e beide n hatte n makello s weiß e Westen. Si e sin d wiede r abgefahren , ohn e Fabienn e un d ih r Kind aufzuspüren . Da s dacht e ic h zumindest.
    Doc h al s Fabienn e erfuhr , da ß di e Bursche n sic h i n Sarzac herumtrieben , wollt e si e sofor t fliehen . Wiede r stellt e ic h keine Fragen . Wi r habe n sämtlich e Unterlage n vernichtet , Seite n au s den Klassenbücher n gerissen , all e Spure n getilg t … Fabienn e hatt e ihrem Kin d zwa r ein e neu e Identitä t gegeben , abe r trotzde m …«
    »Serty s junio r wa r i n de r Sonntagnach t hier« , unterbrac h ihn Karim . »Habe n Si e ein e Ahnung , wa s e r i n diese m Gra b gesucht hat?«
    »Nein.«
    Abdou f deutet e au f di e offen e Gruft.
    »Diese r verdammt e Sar g is t volle r Nagetierknochen . Ratten, schätz e ich . Wa s sol l da s bedeuten?«
    »Ic h wei ß e s nicht . D u hättes t de n Sar g nich t aufbreche n sollen . Du has t kein e Achtun g vo r de n Tote n …«
    »Vo r tote n Ratten ? Nein , hab ’ ic h nicht . W o is t di e Leich e von Judit h Hérault ? Is t si e den n überhaup t tot?«
    »To t un d begraben . Ic h persönlic h hab e di e Beerdigun g i n die Weg e geleitet.«
    »Kümmer n Si e sic h als o u m da s Grab?«
    »Ja . Imme r nu r nachts.«
    Kari m stie ß ei n jähe s Gebrül l au s un d tra t eine n Schrit t au f die Waff e zu . »W o is t sie? « fuh r e r seine n Che f an . »W o leb t Fabienne Héraul t jetzt?«
    »Nieman d dar f ih r wa s zuleid e tun.«
    »Kommissar , be i diese m Fal l geh t e s u m weitau s meh r al s u m eine Grabschändung . E s geh t u m Mord.«
    »Ic h weiß.«
    »Woher?«
    »Da s wa r doc h i m Fernsehen . I n alle n Nachrichten.«
    »Dan n wisse n Si e auch , da ß e s sic h u m ein e Seri e vo n Verbrechen handelt , be i dene n di e Leiche n verstümmel t un d au f makabr e Weise i n Szen e gesetz t werde n … Crozier , sage n Si e mir , w o ic h Fabienne Héraul t finde!«
    Crozie r hiel t noc h imme r di e Waff e gege n Karim s Bauc h gerichtet.
    »Nieman d dar f ih r wa s zuleid e tun« , wiederholt e e r dumpf . »Crozier, natürlic h wir d ih r nieman d wa s tun . Abe r Fabienn e Héraul t is t jetzt di e einzig e Person , di e mi r i n diese m Chao s weiterhelfe n kann . Wie e s i m Momen t aussieht , spreche n sämtlich e Indizie n gege n ihre Tochter , verstehe n Sie ? Alle s deute t au f Judit h Héraul t hin , die eigentlic h i n diese m Gra b liege n sollte! « Sekunde n verstrichen . Dann lie ß Crozie r sein e Waff e sinken , un d Abdou f dachte , wen n e s einmal i n seine m Lebe n notwendi g war , de n Mun d z u halten , dan n in diese m Augenblick . Endlic h began n de r Kommissa r z u sprechen.
    »Fabienn e leb t zwanzi g Kilomete r vo n hie r au f de m Hüge l Herzine. Ic h komm e mit . Wen n d u ih r wa s antust , bring ’ ic h dic h um. « Karim lächelt e un d tra t eine n Schrit t zurück . Dan n wirbelt e e r jä h herum un d versetzt e de r Kehl e de s Kommissar s eine n brutale n Fußtritt , der Crozie r rückling s gege n eine n Grabstei n schleuderte.
    Sofor t wa r Kari m nebe n ih m un d beugt e sic h z u de m leblosen Man n hinunter . E r ban d ih m di e Kapuz e z u un d zerrt e ih n unte r das Vordac h eine s Mausoleums , dami t e r nich t i m Rege n lag . Innerlich ba t e r ih n u m Verzeihung . Abe r e r mußt e frei e Han d haben.

52

    »Heiß , Abdouf , seh r heiß! « tönt e di e Stimm e vo n Patric k Astier durc h ei n Gewitte r vo n Interferenzen.
    Da s Mobiltelefo n hatt e geläutet , währen d Kari m ein e Steinwüste ohn e ein e Spu r vo n Lebe n durchquerte . Übe r de n ungewohnten schrille n To n wa r e r derar t erschrocken , da ß e r beinah e i n den Straßengrabe n gerate n wäre.
    I n eifrige m To n fuh r Astie r fort : »Dein e beide n Aufträg e waren Zeitbomben .

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