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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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nac h ihrer Herkunf t auszufragen . Abe r konnt e ma n ein e Fra u fragen , wohe r sie ihr e Fähigkeite n hatte , waru m si e s o war , wi e si e war?
    »Kommissar« , fin g Fann y wiede r an , »ic h wei ß nicht , warum , aber Si e habe n trot z Ihre s Zustand s alle s dara n gesetzt , z u mi r zu kommen . Dafü r gib t e s eine n Grund . Wen n Si e als o Frage n a n mich haben , stelle n Si e sie.«
    Ihr e Stimm e wa r schneidend . Niéman s empfan d keinerlei Schmerze n mehr , abe r da s Brenne n de r Wund e wa r ih m imme r noch liebe r gewese n al s diese r Tonfall.
    E r lächelte . »Ic h wollt e Si e nac h diese r Unizeitschrif t fragen , für di e Si e schreibe n …«
    »Tempo.«
    »Richtig.«
    »Und?«
    Niéman s zögert e kurz . Fann y steckt e di e benutzte n Kompresse n in ei n Plastiksäckchen , legt e ein e frisch e Kompress e au f di e Wund e und begann , seine n Kop f mi t eine r Bind e z u umwickeln . E r spürt e den wachsende n Druc k u m de n Schäde l un d sagte : »Ic h ha b mich gefragt , o b Si e woh l übe r eine n merkwürdige n Vorfal l geschrieben haben , de r sic h diese s Jah r i m Jul i i m Kelle r de s Krankenhauses ereigne t ha t …«
    »Wa s fü r eine n Vorfall?«
    »Unte r de n Akte n vo n Etienn e Caillois , Rémy s Vater , wurden Unterlage n übe r Neugeboren e gefunden.«
    »Ach , dies e Geschichte« , sagt e Fann y enttäuscht . »Habe n Sie darübe r geschrieben?«
    »Ei n paa r Zeilen , ja.«
    »Waru m habe n Si e mi r nicht s davo n erzählt?«
    »Glaube n Si e denn , da ß zwische n diese r Sach e un d de n Morden ei n Zusammenhan g besteht? « Niéman s zuckt e di e Achsel n un d hob de n Kopf . »Waru m habe n Si e de n Diebstah l nich t erwähnt? « Fanny, imme r noc h mi t ihre m Verban d beschäftigt , antwortet e mi t einer vage n Geste : »Nicht s beweist , da ß e s wirklic h ei n Diebstah l wa r … Be i de m Durcheinander , i n de m da s Archi v inzwische n ist , verliert sic h vie l un d tauch t wiede r auf . Is t e s den n wichtig?«
    »Habe n Si e di e Unterlage n mi t eigene n Auge n gesehen?«
    »Ja , ic h wa r i m Archiv , unte n i m Keller , w o di e Karton s gestapelt sind.«
    »Is t Ihne n nicht s Merkwürdige s dara n aufgefallen?«
    »Zu m Beispie l was?«
    »Ic h wei ß nicht . Habe n Si e di e Blätte r mi t de n Originalakten verglichen?«
    Fann y tra t zurüc k un d betrachtet e ih r Werk . »E s ware n doc h nur einzeln e Blätter , Formulare , vo n de n Säuglingsschwester n ausgefüllt. Nicht s wahnsinni g Aufregendes« , erklärt e sie.
    »Wi e viel e ware n es?«
    »Ei n paa r hundert . Ic h versteh e nicht , wa s Si e …«
    »Habe n Si e i n Ihre m Artike l Name n vo n betroffene n Familien genannt?«
    »Ic h sag e Ihne n doch , ic h hab e nu r ei n paa r Zeile n geschrieben.«
    »Kan n ic h Ihre n Artike l sehen?«
    »Ic h bewahr e si e ni e auf.«
    Mi t verschränkte n Arme n stan d si e vo r ihm , breitbeinig , aufrecht.
    »Glaube n Sie , da ß bestimmt e Persone n Einblic k i n dies e Unterlagen hatten? « fragt e Niéman s weiter . »Leute , di e womöglic h ihren eigene n Name n ode r de n ihre r Elter n darunte r fanden?«
    »Ic h hab e kein e Name n genannt.«
    »Abe r halte n Si e e s fü r möglich ? Da ß auße r Ihne n noc h jemand dor t war?«
    »Eigentlic h nicht . Inzwische n is t sowies o alle s verräum t und versperrt . Wa s spiel t da s den n fü r ein e Roll e i m Zusammenhan g mit Ihre n Ermittlungen?«
    Niéman s antwortet e nich t sofort . E r vermie d es , si e anzusehen , als e r nac h eine r Weil e ein e weiter e Frag e stellte , di e ehe r einem Tiefschla g ähnelte : »Habe n Si e sic h di e Blätte r gena u angesehen?« Di e Antwor t wa r ei n Schweigen . De r Kommissa r schaut e auf : Fanny hatt e sic h nich t vo n de r Stell e gerührt , doc h si e schie n mi t eine m Mal seh r wei t entfernt . Endlic h antwortet e sie : »Ja , da s hab e ic h Ihnen doc h gesagt . Wa s wolle n Si e wissen? « Niéman s zögert e eine Sekunde , dan n sagt e er : »Ic h wil l wissen , o b Si e de n Name n Ihrer Elter n gelese n haben . Ode r Ihre r Großeltern.«
    »Nein , nicht s dergleichen . Waru m dies e Frage? « De r Kommissar ga b kein e Antwort , sonder n erho b sich . Si e stande n einande r jetzt wi e Feind e gegenüber , wi e entgegengesetzt e Pole . Niéman s erblickte seine n verbundene n Kop f i n eine m Spiege l a m andere n End e des Zimmers , dreht e sic h z u de r junge n Fra u u m un d murmelt e in

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