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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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da ß d u fortkommst. « Joisnea u macht e auf de m Absat z kehrt , doc h dan n dreht e e r sic h mi t gerunzelte r Stirn noc h einma l um.
    »Her r Kommissa r … Entschuldigung , abe r … wies o wolle n S ie nich t persönlic h mi t de m Direkto r sprechen ? Da s is t vielleich t eine seh r interessant e Spur . Sin d Si e den n au f eine n vielversprechenderen Hinwei s gestoßen ? Glaube n Sie , ic h könnt e ih m di e bessere n Fragen stellen , wei l ic h au s de r Gegen d bin ? Ic h versteh e da s nich t gan z …« Niéman s stützt e sic h a m Türrahme n ab.
    »Ja , ic h verfolg e ein e ander e Spur . Abe r hie r lerns t d u noc h eine klein e Lektio n nebenbei , Joisneau . Manchma l gib t e s Gründe , di e mit de m Fal l nicht s z u tu n haben.«
    »Wa s fü r Gründe?«
    »Persönliche r Art . Ic h werd e dies e Anstal t nich t aufsuchen , weil ic h unte r eine r Phobi e leide.«
    »Eine r Phobie ? Wovor ? Vo r de n Blinden?«
    »Nein . Vo r Hunden.«
    Joisnea u sa h ih n ungläubi g an . »Da s versteh e ic h nicht« , sagt e er.
    »Den k doc h nach . W o Blind e sind , d a sin d auc h Köter. « Niémans imitiert e di e gebeugt e Gestal t eine s blinde n Greises , geführ t von eine m imaginäre n Hund . »Blindenhunde , verstehs t du ? I n dieses Institu t setz e ic h keine n Fuß. « Dami t lie ß e r de n verdutzte n Joisneau stehen . E r klopft e kur z a n di e Tü r vo n Capitain e Barne s un d ri ß sie i m selbe n Momen t auf . De r Hün e wa r dami t beschäftigt , Fax e zu verschiedene n Häufche n z u ordnen : di e Antworte n vo n Hotels, Restaurants , Autowerkstätten , di e imme r noc h hereintröpfelten . Er ähnelt e eine m Ladenbesitzer , de r sein e Vorrät e umschichtet.
    »Kommissar? « Barne s ho b ein e Braue . »Schaue n Sie , wa s ic h gerade bekomme n hab e …«
    »Ic h weiß.«
    Niéman s grif f nac h de m Fax , da s Coste s geschick t hatte , und überflo g e s rasch . Di e chemisch e Zusammensetzun g de s Wasser s aus de n Augenhöhle n wa r ein e List e vo n Zahle n un d komplizierten Namen.
    »Wisse n Si e vo n eine m Kraftwer k hie r i n de r Nähe? « fragte Niémans . »Eine m Braunkohlekraftwerk?«
    Barne s verzo g zweifeln d da s Gesicht . »Nein , da s sag t mi r nichts. Vielleich t weite r i m Westen , i n Richtun g Grenobl e … d a gib t e s viel meh r Industriegebiet e …«
    »W o könnt e ic h mic h erkundigen?«
    »Nun , d a wär e de r Industriellenverban d vo n Isère« , begann Barnes . »Abe r warte n Si e … ic h wei ß wa s Besseres . Dieses Kraftwer k is t doc h siche r ein e Umweltkatastrophe , oder? « Niémans hiel t ih m di e Zahlenkolonne n vo r di e Nase . »Hochkonzentrierte Säure.«
    Barne s schrie b etwa s au f eine n Zettel . »Dan n gehe n Si e a m besten z u diese m Man n hier . Alai n Derteaux . Ei n Gärtne r a m Stadtran d von Guernon , de r tropisch e Gewächshäuse r besitzt . Da s is t unse r Experte fü r Verseuchunge n alle r Art . Ei n militante r Umweltschützer . In unsere r ganze n Regio n gib t e s kei n Gas , keine n Schadstoff , vo n dem e r nich t Herkunft , Zusammensetzun g un d Folge n fü r di e Umwelt wüßte.«
    Niéman s wa r scho n unterwegs , al s de r Gendar m ih n noc h einmal zurückrief . Mi t erhobene n Hände n stan d e r da , di e Handfläche n dem Kommissa r zugewandt . Zwe i enorm e Pranken , wi e Kohleschaufeln.
    »Ic h ha b mic h übrigen s u m di e Sach e mi t de n Fingerabdrücken gekümmer t … Si e wisse n schon , di e Händ e de s To t en . E s war tatsächlic h ei n Unfall , de r sic h i n seine r Kindhei t ereigne t hat . E r half seine m Vater , da s klein e Segelboo t de r Famili e au f Vorderman n zu bringen , a m Se e vo n Annecy , un d ha t sic h dabe i di e Händ e mit eine m scharfe n Lösungsmitte l verätzt . Ic h hab e di e Hafenmeisterei angerufen , un d dor t ha t ma n sic h a n de n Unfal l erinnert . Notarzt, Krankenhau s un d s o weite r … Da s läß t sic h nachprüfen , abe r meiner Ansich t nac h bring t un s da s nich t weiter.«
    Niéman s schwenkt e heru m un d grif f nac h de r Türklinke . »Danke, Capitaine. « E r deutet e au f di e Faxstapel : »Un d vie l Erfolg.«
    »Gleichfalls« , ga b Barne s zurück . »Diese r Umweltfreak , Derteaux – da s is t ein e ziemlich e Nervensäge.«

15

    » … Unser e gesamt e Regio n lieg t i m Sterben , vergiftet , zu m Tod verurteilt ! I n alle n Tälern , a n de n Berghängen , i n de n Wälder n hat sic h di e Industri e

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