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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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folgte ihrer Einladung, sich
an ihrem Körper gütlich zu tun, der vor innerer Hitze zu verbrennen drohte. Er
hatte gerade erst begonnen, die prallen Rundungen zu erkunden, von denen er
niemals genug haben würde, als ein scharfer Schmerz seinen Hals durchzuckte.
    GOTT! GUTER GOTT!
Es war schon sehr lange her, dass er sich bei diesem Akt beinahe unerträglich sexuell
erregt gefühlt hatte. Über einhundert Jahre und da war es noch ein Spiel
gewesen, ohne echte Gefühle für die Frau. Das letzte Mal hatte es sich um eine
Lost Soul gehandelt, da ging es nur darum, ihr Leben zu retten. Aber hier und
jetzt. Ash hatte alle Mühe, sich zurückzuhalten und Wendy nicht auf den Rücken
zu werfen, um sie mit seiner pochenden Männlichkeit auszufüllen, bis sie beide
nicht mehr konnten.
    Sie besiegelten ihre Verbindung nun wirklich für die
Ewigkeit, der kleine Tropfen, den sie bei der Zeremonie ausgetauscht hatten,
war nichts im Vergleich zu den sprudelnden Quellen, die sie nun miteinander
geteilt hatten. Ash schloss die Augen und dachte unwillkürlich an den Tag, als
sie zum ersten Mal von ihm getrunken hatte. Das hier nun bewusst zu erleben,
füllte sein Herz mit Wärme aus und kühlte seine Leidenschaft genug ab, damit er
sie in Ruhe gewähren lassen konnte. Sie hatten noch sehr lange Zeit, die
Leidenschaft füreinander auszuleben. Sie würde niemals vergehen, sie würde nur
gefestigter werden, bis keiner von ihnen beiden sich mehr unnötige
Zurückhaltung auferlegen würde.
     
    Erst als sein Stöhnen sich zu einem scheinbar
schmerzhaften Aufschrei auf dem Höhepunkt ihres Tuns steigerte, ließ Wendy von
ihm ab und es wirkte sofort wie eine kalte Dusche. Hatte sie ihm weh getan? Zu
viel getrunken? Die Fangzähne bildeten sich zurück und das Glühen ihrer Augen
verlosch. Zurück blieb das unsicher drein blickende Bunt und ein leichtes
Brennen auf ihren Wangen. Sie war eben zu unerfahren, um es ihm von allein
Recht machen zu können.
    „Tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe.“, murmelte
sie zerknirscht, weil sie sich garantiert zu ungeschickt angestellt hatte und
ihr das nun mit dem vollkommen verschobenen Hemdchen auf seinem Schoß recht
peinlich war. Er war nicht einmal mehr erregt. Schuldbewusst senkte sie ihren
Blick auf den Ansatz des Lakens unterhalb seiner Brust. Ash hätte ihr wirklich
nicht die Führung überlassen dürfen. Sie hatte doch gewusst, dass das nicht gut
ging.
     
    Der Schrei war Ash unwillkürlich entschlüpft, er war
kein Ausdruck des Schmerzes. Vielmehr eine Art Urgewalt, die in ihm tobte und
ein Ventil suchte. Er hatte Wendy nicht erschrecken wollen.
„Du hast mir nicht wehgetan, marita *!“, flüsterte er, um sie zu beruhigen,
doch er spürte genau, dass ihr Erschrecken die Wogen der Erregung glättete wenn
nicht zum Erstarren brachte.
(*Ehefrau)
     
    „Beim nächsten Mal lässt du mich einfach...“ – essen
oder dein Handgelenk nehmen .
Wendy kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen. Das Prickeln unter ihrer
Wangen steigerte sich plötzlich zu einem fürchterlich beißenden Schmerz, der
sich vor ihren Augen zu einem gleißenden Blitz entwickelte, den nur sie allein
sehen konnte.
    Sie schrie auf und das hatte diesmal nicht das
Geringste mit Lust zu tun, sondern mit schierer Panik, die sie erfasste.
Rückwärts kippte sie von ihm runter und fand sich auf dem Rücken liegend
zwischen seinen Füßen wieder. Wendy krampfte in wilden Zuckungen und versuchte
sich irgendwie Erleichterung zu verschaffen, in dem sie dem Schmerz in ihrem
Gesicht durch Kratzen und Reiben ihrer vernarbten Wange begegnete. Es half
nicht, sondern wurde immer schlimmer. Bevor sie sich auch noch selbst schlagen
konnte, spürte sie Ash' Gewicht auf sich, der ihre Arme einfing und versuchte,
sie irgendwie zu beruhigen. Wendy warf sich hin und her, wehrte sich gegen ihn
und versuchte mit aller Kraft, ihn von sich zu stoßen, doch er war auch kurz
nach dem Trinken immer noch stärker als sie. Selbst als es ihr gelang, einen
Arm zu befreien und ihm mit der beringten Hand und einem mächtigen Hieb das
Gesicht verletzte.
    „Es tut so weh!... Was ist das?... Was hast du mit mir
gemacht?... Das war vorher nie so... Goooott!“
Vorher hatte sie sich auch nur von Tierblut oder Plasma ernährt. Kein Vergleich
zu dem mächtigen Blut eines Kriegers, das sie fast bis zur Hälfte ausgekostet
hatte.
Es brannte so sehr, dass ihr heiße Tränen in die Augen schossen, während sie
weiterhin den Kopf hin und her warf, um den Schmerz

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