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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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so dass man hinter dem hohen Bettende aus massivem Holz
Fesseln finden konnte, von denen Awendela natürlich nichts ahnte. Sie hatte
während ihres Einsiedlerlebens als Tri’Ora ja kaum Kontakt zu solchen
Spielereien gehabt.
    “Tust du nicht! Er ist dein Großvater! Es war gut,
dass Catalina das übernommen hat, sie ist die Anführerin! Somit ist das
Protokoll eingehalten worden! Glaub mir, ich kenne mich damit aus! Immerhin ist
meine Mutter eine ehrenwerte Arbitra *!“, äußerte Ash mit leicht schläfriger
Stimme, obwohl er nicht hätte wacher sein können. Der Tiger lauerte auf seine
Beute.
(*Richterin)
    Daran, dass sie nicht wie sonst normal aß sondern
schlang und ihre weißbunten Augen dabei immer mehr ins Rötliche wechselten,
verschwendete sie keinen bewussten Gedanken. Das war bei jedem Vollmond so.
Dann musste sie essen. Je mehr sie aß und am besten eben rotes Fleisch, desto
weniger schlimm wurden letztendlich die Auswirkungen der Affectio. Zumindest
die letzten Jahre über, die sie ohne Partner verbracht hatte. Plasma war auch
in Ordnung. Wendy erwischte sich dabei, wie sie im Zimmer herum schielte, ob
nicht zufälligerweise irgendwo ein Beutel herumlag und sah dann wieder mit
bekümmerter Miene auf ihren Teller und dann ihrem Mann direkt ins Gesicht.
    "Ich habe Hunger.“ , sagte sie unvermittelt das
Offensichtliche in die zwischen ihnen eingekehrte Stille hinein und der Geruch
von Seife, mit der sie sich im Bad gewaschen hatte verflog und machte einem
alles durchdringenden würzigen Grasduft Platz, der von ihr ausging und der ihr
die Röte in die Wangen trieb, bevor sie den nächsten Bissen auf die Gabel
spießte und sich daran erinnerte, doch lieber wie eine Lady zu essen und nicht
wie ein Bauer alles vollkommen instinktgesteuert in sich hineinzustopfen.
     
    “Awendela!“
Der beinahe schon strenge Tonfall seiner Stimme ließ sie aufhorchen. Er suchte
ihren Blick, der sich von Rosarot zu glühend Rot verfärbte, ohne selbst
zuzulassen, dass seine animalischen Instinkte Überhand gewannen.
    “Leg das Essen beiseite! Es wird deinen Hunger nicht
stillen! Nie mehr!“, flüsterte er heiser und ziemlich verheißungsvoll.
    Er hielt ihrem Blick stand, bis sie zögernd seiner
Bitte nachkam, dann umfasste er sanft ihr Handgelenk und zog sie zu sich rüber,
wo er sie dann um die Hüften packte und mühelos rittlings auf seinen Schoß
setzte, so dass sie es sich genau auf der richtigen Stelle bequem machte, um
ihm ein unterdrücktes Aufstöhnen zu entlocken.
    Ash ignorierte die aufsteigende Lust, die seine Sinne
zu benebeln drohte. Ein kurzes Blinzeln und er hatte den Tiger in sich wieder
unter Kontrolle. Seine Finger gruben sich einen Moment fester in die strammen
Hinterbacken seiner Frau, um sich dann zu entspannen und nur noch mit den
Fingerspitzen das weiche Material des Höschens zu erfühlen.
“Mach dir keine Sorgen mehr um Nico! Sie ist sicher im Castle und Damon kümmert
sich um sie, wie es sich gehört! Theron hat es mir selbst gesagt, während du im
Bad warst!“
Das mochte nun nicht unbedingt romantisch sein, aber es war wichtig, dass Wendy
sich nun fallen lassen konnte, ohne an ihre Mitstreiterin zu denken. Wenn die
beiden sich wiedersahen, waren hoffentlich alle Missverständnisse geklärt
worden.
    “Du spürst genau, was du mit deinem Hunger in mir
auslöst, oder nicht? Wenn ich dich ansehe, dann wird mir schwindelig vor
Verlangen! In deinen Augen brennt ein unglaubliches Feuer! Du bist wunderschön
und du bist mein! Aber ich gehöre auch dir! Verfüge über mich! Ich giere
danach!“, flüsterte er vielversprechend in ihr Ohr, um dann eine Reihe von
kleinen Küssen entlang ihrer pochenden Hauptschlagader zu platzieren, wobei er
immer wieder den herrlichen Geschmack ihrer vom Duschen erwärmten Haut mit der
Zunge aufleckte.
     
    Ein grollender Protestlaut entschlüpfte ihrer Kehle ob
seines ihr gegenüber sehr bestimmend angeschlagenen Tonfalls. Dem Vampir in ihr
gefiel es nicht, wenn man ihr gegen ihren Willen befehlen wollte. Vielleicht
würde sie ihm doch weh tun. Mittlerweile glühten ihre Augen flammendrot. Ganz
im Gegensatz zu dem frostig kalten Blau seiner Augen, die sie durchdringend
musterten und eine eindeutig auffordernde Sprache sprachen.
Trink ihn aus...bis auf den letzten Tropfen...das
willst du doch, oder nicht?
Awendela schüttelte sich kurz und blinzelte heftig, als wäre sie aus tiefer
Trance erwacht. Das Brennen, das ihre Augen erleuchtete, ließ sie im wahrsten
Sinne des

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