Die Queen macht Ferien (German Edition)
hörst jetzt weg – nannten wir uns die „ Get Ems “ , sprich: 'holt sie euch', von G-ladys, E-lsie, T-essa und Em. Das bedeutet, “ sie lächelte kokett „ dass wir, wenn wir irgendwelche gut-aussehenden Junggesellen sehen, versuchen, sie uns zu holen . “
Tessa fand wohl das Benehmen ihrer Freundinnen nicht sehr schicklich und hob missbilligend die Augenbrauen. Sie schien andeuten zu wollen, dass sie nicht zu ihnen gehörte, während die beiden anderen Frauen in schallendes Gelächter ausbrachen. Clare war offensichtlich mehr auf Tessas Seite und als die Glocke einen neuen Kunden meldete, sah man ihr an, dass froh war, der Gruppe den Rücken zuwenden zu können, um wieder etwas Sinnvolles zu tun.
Die drei Frauen nutzten sofort die Gelegenheit, sich ohne Clares wachsames Auge auf die hilflose Lizzy zu stürzen und sie ungeniert auszufragen. Sie ertrug das Ganze mit kühler Würde und bestätigte, dass sie tatsächlich eine pensionierte Lehrerin sei. (Anscheinend hatte irgendeine Mayfair-Urwald-Trommel schon einiges über sie in Umlauf gebracht.)
Die Damen wechselten vielsagende Blicke und nickten sich gegenseitig zu, bis Gladys, die offenbar ihre Wortführerin war, sich räusperte und erklärte: „ Jetzt, da wir dich kennengelernt haben und du auch eine ganz nette Person zu sein scheinst, haben wir beschlossen, dass du zu uns gehören darfst. “
Die Queen fühlte sich durch diese Ankündigung etwas überrumpelt und musste zusätzlich mit einem Lachreiz kämpfen.
Clare, die ihren Kunden verabschiedet hatte und die Tür hinter ihm schloss, hatte den Antrag der Freundinnen mitgehört und sah aus, als wolle sie laut aufstöhnen, was es der Queen noch mehr erschwerte, ein ernstes Gesicht zu waren.
Das „ fantastische “ Trio interpretierte das Lächeln, das über ihr Gesicht huschte, als beglückte Zustimmung und beeilte sich, sie begeistert zu umarmen. Die Queen ergab sich diesen physischen Annäherungen nur sehr widerwillig. So etwas war ihr gänzlich fremd und nicht besonders angenehm.
„ Willkommen im Club! “, riefen sie alle, „ Was sollen wir als Erstes gemeinsam unternehmen? Sollen wir ein Picknick machen? Oder ins Kino gehen? “
„ Halt, halt! “, Clare unterbrach ihre Begeisterungs-Stürme, „i hr scheint zu vergessen, dass Lizzy einen Beruf ausübt und nicht einfach ihre Rente verprasst, wie ihr das macht. Ich brauche sie hier im Laden. “
Sie wusste natürlich, dass das nicht ganz stimmte. Natürlich könnte sie Lizzy dann und wann entbehren, aber sie meinte sie würde ihr sicherlich einen Gefallen tun, wenn sie sie aus den Fängen der Damen rettete.
„ Ja, aber wie ist es mit abends? “, hakte Elsie nach, „ Du willst doch wohl nicht an den Abenden hier mit der langweiligen alten Clare vorm Fernseher herum hängen? Wir könnten zum Beispiel bei Gladys eine DVD zusammen angucken. “
„ Nicht heute Abend, meine Lieben“, sagte Clare streng, „ Heute Abend kriegen wir Besuch. “
„ Besuch? Wen denn? “, fragten alle drei auf einmal.
Clare fand wohl, das ginge sie nichts an.
„ Ach, nur ein Freund. “
Elsies Augen funkelten wissend.
„ Ich wette das ist dieser tolle Mr.Du Bois! Stimmt's? “
Gladys stupste Clare mit dem Ellenbogen an.
„ Komm schon, Clare, gib es zu! Du wirst doch wohl vor deinen Freundinnen keine Geheimnisse haben? “
Clare verdrehte sichtlich genervt die Augen.
„ Na gut. Es stimmt. Und nun, meine Damen, lasst euer dummes Getue und das Spekulieren und, tschüss. “
Sie nahm Tessa, die ihr am nächsten stand, bei den Schultern und bugsierte sie sanft zur Tür.
Gladys faltete ihre Hände und stieß einen übertriebenen Seufzer aus.
„ Oh! Mr. Du Bois! Der Mann unserer Träume! Lizzy, du weißt gar nicht, wie wir dich beneiden! “
Clare sah sie geradezu drohend an.
„ Okay, aber wie wäre es dann mit morgen? “, fragte Gladys gänzlich unbeeindruckt, „ Ich habe die DVD von diesem neuen Film über die Queen. Hättet ihr darauf Lust? “
Elsie nickte: „ Oh fein! Ich will wetten, Tessa möchte ihn gerne sehen, nicht wahr, Tessa? Dazu musst du wissen“, erklärte sie Lizzy, „ Tessa ist ein Riesenfan Ihrer Majestät. Bestimmt gibt es keinen größeren – das heißt – bis auf die liebe Emily, Gott segne sie! Tessa weiß alles über das Königshaus, das jemals wissenswert war. Also wenn du irgendwelche Fragen über die Queen oder das ganze königliche Gedöhns hast, musst du dich nur an Tessa wenden. “
Die Queen zuckte beim
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