Die Queen macht Ferien (German Edition)
Weile liegen und dachte zum wiederholten Mal, wie sehr sie dieses „ schlichte “ Leben doch genoss und wie nett ihr Rendezvous gewesen war, trotz – oder vielleicht sogar wegen – der grässlichen Shopping-Tour mit Sam.
Da musste sie wieder an ihr lila Haare denken und sie sprang mit einem Satz aus dem Bett und ging ins Bad. Sie freute sich darauf, wieder ihre eigene Haarfarbe zu haben. Sie trat unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Während sie das Shampoo einarbeitete, summte sie vor sich hin und genoss das warme Wasser. Dann drehte sie das Wasser aus, rubbelte sich mit dem Duschtuch ab und schlüpfte in ihren Bademantel, wobei sie immer noch fröhlich trällerte. Doch als sie in den Spiegel sah, bekam sie einen gehörigen Schrecken.
Sie sah sich selbst, sauber und lächelnd, aber immer noch mit lila Haaren. Nein, sahen sie nicht sogar etwas dunkler aus? Nun, vielleicht weil sie noch feucht waren.
Obwohl das gänzlich un-königlich war, sagte sie: „ Verdammt! “ und starrte ihr Spiegelbild ungläubig an. Nun war ihre gute Laune auf der Stelle verflogen, und sie beeilte sich, sich anzuziehen und zum Frühstück hinunterzugehen.
Als sie die Küche betrat, saßen Clare, Sam und Joey bereits am Tisch. Sie unterbrachen ihr Geplauder und wünschten ihr einen Guten Morgen.
Die Queen erwiderte ihren Gruß nicht, sondern setzte sich mit ernstem Gesicht an ihren Platz. Clare und Sam tauschten einen ratlosen Blick.
Clare sagte: „ Sam, hattest du nicht gesagt, dass es sich ganz leicht herauswaschen lassen würde? “
„ Soviel hatte ich auch verstanden. “ Die Queen klang zutiefst verärgert.
Joey starrte sie mit offenem Mund an. „ Wow! Ist das etwa dein neues Guard-Bärenfell? “
Die Queen zog eine Grimasse. „ Mehr ein Beeren-Fell, sollte man meinen. “
Clare und Sam rangen schwer, um ihre Gesichtsausdrücke besorgt und ernst wirken zu lassen, aber ihre Augen trafen sich doch und sie brachen in hilfloses Gelächter aus.
Aber Lizzy lachte nicht mit. „ Ihr habt euren Spaß“, sagte sie, „a ber ihr müsst ja auch nicht unter die Menschen treten und dabei wie ein erschrockener lila Igel aussehen. “
Sam holte tief Luft. „ Nun ja, ich bin es eigentlich gewohnt, wie ein erschrockener lila Igel herumzulaufen und ich finde das gar nicht so schlimm. “
Die Queen wandte sich ihr zu und sagte heftig: „ Ja, aber du bist ein wildes junges Ding, und ich bin eine ältere, würdige Dame und ich möchte nicht wissen, was man davon halten wird, wenn ich...“, sie hielt inne. Besser nicht weiterreden.
Sam wirkte gekränkt. „ Mach dir keine Sorgen – ehrlich – in spätestens einem Monat sieht man nix mehr. “
Nun war die Queen richtig erschrocken. „ In einem Monat erst ! Du bist dir wohl nicht im Klaren darüber, dass ich dann...“, wieder brach sie ab. Sie musste vorsichtiger sein.
Sam sah aus, als würde sie jeden Moment losweinen.
Jetzt tat sie der Queen l eid. Obwohl sie immer noch erbost war, sagte sie: „ Immerhin. Es sah doch ganz nett aus, gestern Abend. Und es hat mir gute Dienste geleistet. “
„ War der Abend denn schön? “, fragten beide wie aus einem Mund, froh dass sie wieder zu ihrer gewohnten liebenswürdigen Art zu wechseln schien.
„ In der Tat. “
Mehr Information schien sie nicht geben zu wollen. Sam wechselte daraufhin das Thema.
„ Also ich für mein Teil, wechsele meine Haarfarbe für die Party heute Abend von lila zu grün. “
Die Queen und Clare sahen sie erstaunt an.
„ Grün? Wofür denn das? “
„ Überraschung“, sagte Sam und machte ein geheimnisvolles Gesicht.
„ Übrigens“, fragte Clare sie, „w ie war denn dein Abend gestern? Ist alles gut gelaufen? “
„ Oh ja! Wart' nur ab, bis zur Party! Derek und ich haben so gute Einfälle gehabt! Heute nach Feierabend ziehen wir beide zusammen los und besorgen die Getränke und alles für das Buffet. Toll, dass wir so schönes Wetter haben. Wir haben alles so geplant, dass wir im Garten feiern können, Clare. “
Sie sahen alle drei aus dem Fenster und freuten sich an dem blauen Himmel über London. Die Sonne erhob sich gerade über dem Gartengestrüpp und badete alles in einem goldenen Licht.
Die Queen hatte die unglückliche Haar-Affäre nun ganz vergessen und fragte: „ Wen hast du denn alles eingeladen Clare? “
„ Natürlich die 'fabelhaften Frauen' – sie würden es uns nie verzeihen, wenn sie nicht dabei sein dürften , dann einige unserer treusten Stammkunden, einige von
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