Die Queen macht Ferien (German Edition)
Joeys Freunden und ihre Eltern, Derek natürlich, und Paul Du Bois auch, und – Edward muss selbstverständlich auch kommen, das ist ja wohl klar. “ Ihre Wangen röteten sich.
„ Ach ja, Edward“, neckte Sam sie.
„ Natürlich“, die Queen nahm sie in Schutz, „i mmerhin muss er eine kleine Ansprache halten und das Schild über der Tür enthüllen, bevor wir dann im Garten feiern. “
Clare riss die Hand vor ihren Mund. „ Oh! Das Schild! Ich habe komplett vergessen, dass die Handwerker kommen, um es zu installieren, und zwar... “, sie sah auf ihre Uhr, „i n zehn Minuten! Wir müssen mit unserem Geschwätz aufhören und schleunigst alles vorbereiten. Sam – sei so lieb und räume in der Küche auf. Lizzy, du gehst in den Laden. Edward sagte er habe was mit dir zu besprechen...wegen der Blumen. Ich bringe schnell Joey zum Kindergarten. Schnell, schnell, wir müssen uns beeilen! “
Die Queen nahm an, dass es Edward um die übliche Papierarbeit ging, also band sich die Schürze um und eilte in den Laden.
Kapitel 4 7
Er wartete geduldig vor der Ladentür. Sie schloss auf und ließ ihn hinein. Als er mit der Brieftasche unter seinem Arm eingetreten war, zog sie die Tür hinter ihm wieder zu.
Edward sah ihre Haare mit überraschtem Blick an, aber die Queen machte mit einer wegwerfenden Geste deutlich, dass sie darüber nicht sprechen wollte.
Er breitete die üblichen Blätter vor ihr aus, und die Queen überblickte sie, las und unterschrieb sie, während er im respektvollen Schweigen verharrte, das er nur brach, wenn sie ihn ansprach oder etwas fragte.
Die Queen dachte unwillkürlich daran, wie viele unterschiedliche Rollen sie zur Zeit spielen musste. Es konnte einem davon ganz schwindelig werden. Vor einer Minute noch, war sie die einfache Floristin gewesen, die von ihrer jungen Chefin umhergescheucht wurde, nun war sie wieder die Monarchin, die mit Achtung und Respekt behandelt wurde.
Allmählich gewöhnte sie sich so sehr an dieses andere, schlichte Leben, dass es ihr richtig seltsam vorkam, wenn Edward sie an ihre wahre Existenz erinnerte. Sie pausierte zwischen zwei Unterschriften und sah ihn an. Er hob seine Augenbrauen erwartungsvoll.
„ Edward“, fragte sie, „b ist du dir eigentlich im Klaren darüber, dass du momentan der einzige Mensch bist, der an beiden meiner – so gegensätzlichen – Leben teil hat? “
„ Dessen bin ich mir sehr bewusst und ich fühle mich überaus geehrt, das Vertrauen Ihrer Majestät genießen zu dürfen. “
„ Kannst du nachvollziehen, warum ich dieses Unternehmen verfolge? “
„ Ja, überaus. Indem Ihre Majestät mit diesen Menschen wohnt, erhalten Sie einen ganz neuen Eindruck von Ihren Untertanen; einen den Sie sonst nie bekommen hätten. “
„ Und – ,“ fragte sie mit leuchtenden Augen, „s ind die nicht alle einfach wunderbar und äußerst liebenswert? Hätte ich nicht etwas ganz B esonderes vermisst, wenn ich niemals Clare und Sam und Joey getroffen hätte, und“, sie brach ab.
„ Ja, das hätten Sie“, antwortete er sanft, „s ie sind in der Tat alle sehr besonders und liebenswert. “ Manche sogar ganz besonders, dachte er für sich.
„ Manchmal denke ich...“, die Queen hielt einen Moment inne, fuhr dann fort, „ dass es mir nicht leicht fallen wird, in meinen Alltag zurückzukehren. Zwar freue ich mich schon wieder darauf, mit meinem Mann zusammenzusein, und ich liebe meine Arbeit und ich vermisse meine Pferde, meine Corgis und meine Familie, aber...“
Sie sah ganz traurig aus, und Edward fühlte, wie sie ihm richtig l eid tat, obwohl er sich heimlich ein wenig darüber amüsierte, wie sie ihre Tiere noch vor der Familie erwähnt hatte.
„ Ich hatte nicht realisiert, als ich mich auf dieses Abenteuer eingelassen hatte, dass ich am Ende sogar mein Herz an die Menschen verlieren würde, mit denen ich zu tun haben würde. Ich hoffe, dass sich irgendeine Möglichkeit ergibt, mit ihnen – nachher – den Kontakt aufrecht zu halten. “
Edward räusperte sich. „ Es ist überaus gut von Ihnen, Majestät, sie so lieb gewonnen zu haben, dass Ihnen eine Trennung schwer fallen würde. “
„ Schön gesagt, Edward, aber nachdem ich jetzt schon eine Weile unter „ normalen “ Leuten gelebt habe, kommt mir deine Ausdrucksweise furchtbar gestelzt vor. Lass bitte dieses förmliche Getue, setzt dich hin und sag mir etwas Tröstliches. “
„ Nun denn“, er setzte sich artig hin, legte seine Brieftasche auf den Tisch vor
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