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Die Quellen Des Bösen

Die Quellen Des Bösen

Titel: Die Quellen Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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zu unübersichtlich.
    Seite an Seite schlugen die Ulldarter auf die unablässig vorstoßenden Tzulandrier ein. Jeder, der eine Waffe halten konnte, stand auf der Ebene und verteidigte mehr als nur sein Leben. Norina, Fatja, Stoiko und alle anderen Freunde von früher, mit Ausnahme des verletzten Waljakov, gaben ihre Kraft für ihre Heimat.
    Der Ansporn allein reichte dennoch nicht aus.
    Schritt um Schritt verlor das letzte Aufgebot gegen die nicht minder verbissen kämpfenden Tzulandrier. Immer wieder erhellten magische Entladungen die karmesinfarbene Dunkelheit, und der ¢arije und die Kabcara sandten ihre Kräfte gegen sie.
    Soscha tat ihr Bestes, um die Auswirkungen zu reduzieren oder die Strahlen abzufälschen, damit die Soldaten Govans darin verglühten. Aber sie musste die Überlegenheit der jungen Geschwister anerkennen.
    Lodrik rang derweil mit einem unangenehmen Problem. Er hatte er nach einem Sturz im morastigen Untergrund sein Schwert verloren.
    Es war ihm seither nicht mehr gelungen, das Hinrichtungswerkzeug aus dem Dreck zu bergen, zu viele Füße drückten und schoben es umher. Somit büßten er und seine Freunde die Unterstützung der Seelen ein, die auf seine Rufe nicht mehr reagierten.
    Sicherlich schwirrten sie in der Nähe ihres Gefängnisses umher, halb über die Freiheit erfreut, halb zornig darüber, nicht endgültig von dem Fluch erlöst worden zu sein, wie er es ihnen versprochen hatte. Weitere Gedanken wollte er sich nicht darüber machen. Dazu war keine Zeit.
    In unregelmäßigen Abständen rauschten neuerliche Kometen aus den Wolken hinab und brachten mannigfaltiges Verderben.
    Die Götter schienen gegen Tzulan verloren zu haben.
    Lorin hatte wirklich probiert, sich auf dem Rücken des galoppierenden Treskor zu halten.
    Als der Hengst über ein Hindernis setzte, verlor er den Halt und stürzte unsanft zu Boden.
    »Ich hätte mir doch einen Hundeschlitten bauen lassen sollen«, ächzte er. Noch mit dem Ringen nach Luft beschäftigt, gestikulierte er seinem Halbbruder, er solle weiter reiten.
    Tokaro nickte knapp und lenkte das Streitross in Richtung Sinured, als er im düsteren Schimmer Govan erkannte, an dessen Seite Albugast ritt.
    Die Entscheidung war innerhalb eines Lidschlags gefallen.
    Ich schwöre, ich werde nicht lange für den Verräter benötigen, Angor. Er riss die Zügel des Schimmels herum. Und danach kümmere ich mich um Sinured.
    Zufrieden schaute Zvatochna über die Ebene und freute sich darüber, wie rasch die Zahl der Angreifer schrumpfte. Zu den eigenen magischen Attacken gesellte sich der Beistand Tzulans, wie er passender nicht hätte eintreffen können.
    Dann waren meine Sorgen unnütz. Bald werde ich wohl die Kabcara von Ulldart sein. Ihr Bruder befand sich nicht allzu weit von ihr entfernt. Es wird Zeit, den Thronwechsel in die Wege zu leiten. Ehe der Wahnsinnige mir Tzulan vom Himmel holt. Sie hob den Arm, um ihn scheinbar zu grüßen, und schwenkte dabei das verabredete weiße Taschentuch.
    Govan erkannte sie, strahlte zu ihr hinüber und richtete seine Aufmerksamkeit ganz auf seine Schwester. Albugast zog derweil behutsam die aldoreelische Klinge, um den ¢arije durch die schnelle Bewegung nicht zu warnen.
    Gleich würde der Kopf des jungen Mannes rollen. Mach es gut, Bruder, wünschte sie ihm in Gedanken und schwenkte das Tuch elegant. Mutter und ich werden dir eine Statue errichten.
    Wie aus dem Nichts flog ein Reiter in schimmernder Rüstung auf einem prächtigen Schimmel heran. Die zum Stoß gesenkte Lanze fand ihr Ziel und beförderte den überrumpelten Anführer des Tzulanordens rücklings aus dem Sattel.
    Sie erkannte den anderen Ritter auf Anhieb. So macht sich meine Liebe bezahlt. Ich hätte Tokaro nicht befreien sollen. In maßloser Enttäuschung senkte die Kabcara langsam den Arm. Das Attentat war misslungen.
    Govan schickte einen Stoß Magie gegen den Angreifer, der jedoch an der aufflammenden Schutzhülle abspritzte. Ihr Bruder fluchte und wechselte sofort seinen Standort.
    Ein Triumphschrei stieg aus Tokaros Kehle, als er den Verräter in den Staub stürzen sah.
    Albugast stemmte sich stöhnend auf und zog benommen seine Waffe.
    Ohne sich um den flüchtenden ¢arije zu kümmern, sprang er aus dem Sattel, warf die geborstene Lanze davon und stürzte sich in den Zweikampf.
    »Du hast etwas, das mein Eigentum ist«, knurrte er seinen einstigen Ordensbruder an.
    Die aldoreelischen Klingen trafen singend aufeinander.
    »Dann versuche, es dir

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