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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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plötzlich eine Pistole aus seiner Lederweste.
    Â»Setz dich wieder hin und unterschreib!«, befahl der Commander.
    Â»Du glaubst, du kannst das mit Gewalt durchziehen?« , brüllte Scotty ungläubig. »Nach all den Jahren? Da tötest du mich besser gleich, denn ich werde das zur Abstimmung bringen und dann bist du raus aus dem Club!«
    Der Commander lächelte. »Die Buchhalter haben einige Unregelmäßigkeiten in den Büchern des letzten Jahres gefunden, als du Clubsekretär warst. Ich habe es bereits mit dem Londoner Club und dem Landespräsidenten besprochen. Bislang haben sie die Angelegenheit mir überlassen, aber du stehst kurz vor einem Disziplinarverfahren und wirst unehrenhaft aus dem Club entlassen werden.«
    Â»Totaler Blödsinn!«, fuhr Scotty auf. »Wie viel hast du ihnen dafür bezahlt?«
    Â»Genug«, grinste der Commander. »Das ist alles, was du wissen musst.«

    Von seiner Position aus hatte Dante den besten Blick auf das Geschehen im Wohnzimmer, während der Krach auch Jordan und Lizzie auf die Treppe hinter ihm gelockt hatte. In diesem Moment schoss seine Mum aus der Küche mit der Schrotflinte in der Hand, die normalerweise in einer Tüte auf dem Küchenschrank lag.
    Â»Dante, nach oben!«, befahl sie, lud die Flinte durch, lief ins Wohnzimmer und zielte auf Felicity. »Ich glaube, ihr beide geht jetzt besser!«
    Scotty hob erschrocken die Hände.
    Â»Carol, pass auf mit dem Ding«, warnte er. »Das ist geladen!«
    Â»Was du nicht sagst«, gab sie zurück, als Dante auf halber Höhe der Treppe stehen blieb. »Mir sind eure Baupläne scheißegal, aber es ist zwei Uhr morgens, ich bin wach, meine Kinder sind wach, und ich will, dass ihr zwei aus meinem Haus verschwindet. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Der Commander betrachtete die doppelläufige Flinte und lächelte. »Carol, leg doch bitte dieses Ding weg!«
    Â»Weißt du was?«, fuhr Scotty plötzlich auf und sah den Commander finster an. »Ich brauche das alles nicht mehr. Ich unterschreibe und nehme meine zweihunderttausend. Ich habe mich einer Bruderschaft verschrieben, nicht einem Unternehmen, also könnt ihr auch mein Bandits-Abzeichen haben und es euch sonst wohin stecken!«
    Dantes Mum senkte die Schrotflinte, während sein Dad sich nach dem Kugelschreiber auf dem Boden
bückte. Der Commander stellte den Tisch wieder auf und befahl Felicity, die Papiere aufzuheben und die Seiten zu suchen, die Scotty unterschreiben sollte.
    Carol sah in den Flur zurück.
    Â»Ihr Kinder geht sofort wieder ins Bett!«, rief sie. »Ich will nicht nach oben kommen müssen!«
    Dante ging ein paar Stufen weiter, doch seine beiden älteren Geschwister schalteten auf stur und blieben auf der obersten Treppenstufe stehen.
    Â»Ich will nicht nach oben kommen müssen, ihr drei !«, wiederholte ihre Mutter.
    Â»Ich versuche ja, vorbeizukommen«, protestierte Dante, was ihm einen vernichtenden Blick von Lizzie eintrug, doch im selben Augenblick erklang aus dem Schlafzimmer ihrer Eltern Babygeschrei.
    Â»Oh Klasse«, seufzte Carol und wandte sich wieder zu den Männern um. »Jetzt brauche ich eine Stunde, bis Holly wieder schläft!«
    Â»Ich gehe schon«, erbot sich Lizzy müde und lief zur Wiege im Elternschlafzimmer, wobei sie vor sich hin murmelte: »Ist ja auch ganz egal, ich schreibe morgen ja bloß einen Spanischtest.«
    Inzwischen waren die Papiere wieder auf dem Esstisch ausgebreitet. Scotty hatte endlich unter dem Sofa zwischen Spielzeugautos und Blöcken Dantes Stift zu fassen bekommen und sah, als er wieder aufstand, dass Felicitys Pistole auf den Boden gerichtet war. Felicity starrte dumpf den Commander an und erwartete seinen nächsten Befehl.

    Â»Okay«, sagte der Commander und sein alberner Schnurrbart zitterte selbstzufrieden. »Drei Unterschriften an den Stellen mit den Haftzetteln.«
    Scotty war es ernst damit, die Dokumente zu unterschreiben, aber das Grinsen des Commanders und das fröhliche Wippen seiner riesigen Stiefel machten ihn wütend. Scotty liebte die Bandits genauso wie seine Familie – vielleicht sogar noch mehr –, und der Gedanke daran, sein Abzeichen abzugeben und das Highwayman-Tattoo wegbrennen zu lassen, war einfach zu viel für ihn.
    Mit einer plötzlichen, kraftvollen Bewegung schoss Scotty in die Höhe und stieß Felicity

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