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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Bandits zu tun bekommt. Und der Commander ist nicht dumm, er wird uns keinerlei Hinweise hinterlassen haben, wir werden die Waffe niemals finden und er wird ein Dutzend Zeugen vorweisen, die bereitwillig schwören, dass er zur Zeit dieses Vorfalls bei ihnen gewesen ist.«
    Â»Es kommt einem so vor, als stehe er über dem Gesetz«, seufzte Tracy. »Und was ist mit dem Bike?«
    Ross seufzte noch lauter und griff nach seinem Kaffee.
    Â»Neil hätte tot sein können, aber wenn wir eine offizielle Untersuchung starten, wer die Harley auf so offensichtliche Weise gekauft hat, dann sind wir monatelang beschäftigt, und es schafft außerdem keine besonders gute Atmosphäre. Geben Sie Folgendes in Umlauf: Ich will, dass der Beamte, der das Motorrad gekauft hat, sich meldet. Und wenn er noch zu meiner Einheit gehört, dann will ich, dass er sich mit einem ausgefüllten Versetzungsantrag bei mir meldet. Heute noch.«

    Â»Ja, Boss«, sagte Tracy. »Und wenn sich niemand meldet?«
    Â»Darüber denken wir nach, wenn es so weit ist. Sie waren es ja hoffentlich nicht, oder?«
    Â»Nein.«
    Ross seufzte erleichtert auf. »Gott sei Dank. Sie und Neil sind meine beiden besten Leute.«
    Â»Ich werde fast verrückt, wenn ich darüber nachdenke, dass wir um Haaresbreite einen Beamten verloren hätten«, sagte Tracy. »Was machen wir jetzt? Unsere ganze Operation baute darauf auf, dass George den großen Waffendeal abschließt und Neil vor Ort in Salcombe herausfindet, wie die Bandits die Waffen ins Land bringen.«
    Ross fuhr sich mit der Hand durch sein schütteres Haar. »Vielleicht hätte ich lieber bei meinem Job als Berater für minderjährige Zeugen bleiben sollen. Ich hätte Vernehmungen durchgeführt, einen Bericht geschrieben und die ganze Angelegenheit den Detectives überlassen, damit sie die losen Enden zusammenfügen. Habe ich Ihnen schon erzählt, dass es der Mord an der Scott-Familie war, durch den mein Interesse an den Outlaw-Bikern geweckt wurde?«
    Â»Als ich vom Drogendezernat hierhergekommen bin, hat der Junge, der damals überlebt hat, noch bei Ihnen gewohnt«, erwiderte Tracy.
    Â»Dante war ein toller Junge«, erinnerte sich Ross. »Ein absolut tragischer Fall. Ab und zu schreibt er meiner Tochter Tina sogar noch eine E-Mail.«

    Â»Bis wir einen neuen Weg gefunden haben, die South-Devon-Bandits zu infiltrieren, ist das Spiel für uns gelaufen«, meinte Tracy. »Nichts für ungut, Sir, aber ich glaube, Sie sollten jetzt da rausgehen und unser Team ein wenig aufbauen. Sie alle haben so hart an dem Fall gearbeitet, und die Stimmung da draußen ist selbstmörderisch.«
    Â»Später«, wehrte Ross ab, und plötzlich blitzten seine Augen auf. »Vielleicht steckt unser Karren noch nicht ganz so tief im Dreck, wie alle annehmen. Schließen Sie die Tür, wenn sie hinausgehen, ich muss dringend telefonieren.«
    Sobald Sergeant Tracy gegangen war, holte Ross ein Adressbuch aus seiner Jacke, die am Türhaken hing, und sah unter M wie Mitchum nach. Jennifer Mitchums Büro erteilte ihm die Auskunft, dass sie mittlerweile pensioniert sei, doch ein paar Minuten später rief jemand von Nebraska House zurück und gab ihm ihre Privatnummer.
    Â»Sie erinnern sich bestimmt daran, dass Sie mir geholfen haben, als ich einen sicheren Aufenthaltsort für Dante suchte«, erklärte Ross, nachdem sie ein paar Höflichkeiten ausgetauscht hatten. »Sie haben nur ganz vage darüber gesprochen, wohin Dante geht und was CHERUB macht, aber meine Ermittlungen sind gerade völlig zum Erliegen gekommen, und ich frage mich, ob man mir dort vielleicht helfen kann.«

17
    Sechs Tage später
    Vor genau siebenundfünfzig Minuten hatte der Bell 430 auf einem Flugplatz im Norden von London abgehoben. Da in einem Helikopter der Motor nur ein paar Meter hinter dem Cockpit sitzt, war die Reise für die Polizeibeamten Neil Gauche und Ross Johnson nicht sonderlich angenehm. Doch das Flugerlebnis wurde sogar noch merkwürdiger, als der Copilot sie zehn Minuten nach dem Start dazu aufforderte, Helme mit geschwärztem Visier zu tragen.
    Erst nachdem sie nun auf dem Hubschrauberlandeplatz des CHERUB-Campus angekommen waren, durften sie die Helme wieder absetzen. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von über 250 Stundenkilometern hätten sie jetzt überall in England oder Wales sein können, sogar in

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