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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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stärkeres Bike kaufen und sich dann so ein Gerät einbauen lassen.«
    Nigel betrachtete stirnrunzelnd Bens Bike. »Dann ist dieses Ding also auch nicht schneller als meines?«
    Ben lachte laut auf. »Der Neue da hat beinahe recht. Aber ich fahr gern mal ein Rennen mit dir. Auf der Autobahn hatte ich das Ding schon bei zweihundert.«
    Â»Wie denn, hast du die Gesetze der Physik gebrochen oder was?«, fragte Nigel ungläubig.
    Â»Du kaufst dir das Bike«, erklärte Ben, »und dann bittest du den Händler, die Geschwindigkeitsdrossel einzubauen und bekommst deine Bescheinigung über die verminderte Leistung. Und dann bittest du den Mechaniker des Händlers ganz nett darum, dass er ein paar Schrauben lockert und das Gerät deaktiviert.«
    Â»Klasse«, fand Nigel.
    Â»Nicht, wenn einen die Bullen anhalten und es rauskriegen«, warnte James.
    Ben zuckte mit den Achseln. »Ist natürlich ein Risiko, aber wenn man erst mal ein richtiges Motorrad wie meines gefahren ist, dann kommen einem diese kleinen Zweihundertfünfziger wie Lego-Bikes vor.«
    Nigel musste lachen. »Und welcher Händler macht so was?«, erkundigte er sich.
    Â»Jeder Gebrauchthändler«, antwortete Ben. »Und auch ein paar der Ketten, die neue Bikes verkaufen. Wenn man hingeht und bereit ist, ein paar Tausender hinzublättern und eindeutig klarmacht, dass man
nur dann kauft, wenn man die Bescheinigung über die Leistungsverminderung bekommt und das Ding anschließend abgeschaltet wird.«
    Â»Du hast deine Sechshunderter doch bei Leather & Chrome gekauft, oder?«, fragte Nigel.
    Â»Ja«, bestätigte Ben.
    Â»Bei denen habe ich gestern Abend ins Schaufenster gesehen«, warf James ein. »Alles Sonderlackierungen und Zwanzigtausend-Pfund-Bikes für alte Fettsäcke, die ein Bike brauchen, weil sie sonst keinen mehr hochkriegen.«
    Nigel lachte. »Das ist das Tragische an teuren Bikes und Sportwagen: Wenn man reich genug ist, um sie sich leisten zu können, ist man so alt und kahl, dass man ziemlich dämlich aussieht, wenn man damit herumfährt.«
    James, Ben und Daisy lachten mit. Daisys Lachen klang etwas merkwürdig und ein Blick in ihre glasigen Augen verriet James, dass sie ein paar Mal an einem Joint gezogen haben musste.
    Â»Dieses Schaufenster ist nur für Touris und die ganzen Wichser aus den Ferienhäusern«, meinte Ben abfällig. »Aber beim Clubhaus der Bandits gibt′s eine Werkstatt und einen ganzen Raum voller Second-Hand-Bikes.«
    Â»Gestern habe ich ein paar von den Bandits gesehen«, erzählte James. »Können einem echt Angst machen.«
    Â»Ja, mit denen möchte man lieber keinen Ärger kriegen«,
stimmte Nigel zu. »Aber eigentlich sind sie ganz okay. Mein Bruder sagt immer, wenn man Motorräder mag und weiß, wie man sie anpacken muss, spendieren sie einem den ganzen Abend lang Drinks.«
    Â»Und sie sind echt gute Mechaniker«, ergänzte Ben. »Ich meine, die sind noch mit richtiger Begeisterung dabei, da geht′s nicht so ums Geld. Wenn du als Jugendlicher ohne viel Kohle zu Leather & Chrome gehst, dann behandeln sie dich total fair. Sie suchen ein gutes Bike für dich aus und hauen dich beim Service nicht übers Ohr.«
    Â»Sie sind wirklich anständig«, bestätigte Nigel. »Besonders zu meinem Bruder, weil er zum Monster Bunch gehört.«
    Â»Zum was?«, fragte James, obwohl er die Antwort genau kannte.
    Â»Monster Bunch«, erklärte Nigel. »Das ist eine Motorradgang. Die cruisen mit den Bandits herum, sind aber größtenteils jünger und es ist zehnmal leichter, bei ihnen einzutreten. Mein älterer Bruder Will ist Mitglied bei ihnen, aber im Moment studiert er auf der Uni.«
    Â»Mein Cousin ist auch im Monster Bunch, daher kenne ich ein paar Leute«, sagte Ben. »Bei Leather & Chrome haben sie mir mein Bike besorgt und die Finanzierung geregelt. Sie haben mir sogar einen Job verschafft, damit ich die Raten zahlen kann.«
    Â»Wenn ich also in die Marina-Heights -Anlage gehe, könnte sich jemand mein Bike ansehen?«, erkundigte sich James.

    Ben nickte. »Was ist denn los damit?«
    Â»Ich glaub, die Bremsen sind nicht ganz ausgewuchtet«, log James. »Als ich es bekommen habe, war es ganz okay, aber wenn ich jetzt stark bremse, tut sich beim Vorderrad erst mal gar nichts und dann greift die Bremse ganz plötzlich, blockiert und

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