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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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weniger als sechstausend Kilometer auf dem Buckel hat. Es ist kaum eingefahren, aber du zahlst nur ein Drittel von dem, was irgendein Idiot vor drei Jahren in einem Laden dafür bezahlt hat.«
    James lächelte, als er sich vorstellte, wie er mit einem 500ccm Motorrad über die Autobahn heizte. »Vielleicht frage ich mal meine Mutter.«
    Â»Wenn ich diesen Sommer auf eine Tour mitwill, brauche ich ein größeres Bike«, stellte Nigel fest. »Aber die Versicherungskosten dafür werden mich umbringen.«

    Als er das hörte, schaltete Rhino den Verkäufermodus ab und klang plötzlich persönlich interessiert. »Mit wem willst du denn auf Tour?«
    Â»Hoffentlich mit dem Monster Bunch«, antwortete Nigel. »Mein Bruder hat gesagt, er versucht, was für mich zu arrangieren, wenn er in ein paar Wochen von der Uni zurückkommt.«
    Â»Fährt er immer noch diese alte Sportster 883?«
    Nigel nickte. »Er hat jede Menge Geld in die Reparaturen gesteckt. Sieht ganz gut aus, hat aber immer wieder Ausfälle.«
    Â»Beim Verkauf von Motorrädern verfolgen wir hier eine ganz eigene Philosophie«, erklärte Rhino und schaltete wieder in den Verkäufermodus. »Ihr seid Teenager. Jetzt habt ihr zwar nicht viel Geld, aber die Begeisterung für Motorräder hält ein Leben lang an. Ich hab großes Interesse daran, euch auf guten, zuverlässigen Bikes hier rauszuschicken. Dann kann ich euch bluten lassen, wenn ihr älter seid und herkommt, um zehn Riesen für eine Harley auszugeben.«
    James und Nigel lachten.
    Â»Kennt ihr Teeth?«, fragte Rhino.
    James kannte den Namen, schüttelte aber den Kopf.
    Â»Ich hab schon von ihm gehört«, sagte Nigel.
    Â»Nun, Teeth ist zur Zeit die rechte Hand des Commanders«, erklärte Rhino. »Er betreibt an der Promenade von Marina Heights die Reinigungsarbeiten, die Wartung, den Diner und die Imbissstände. Er kann euch keinen wahnsinnig reizvollen Job bieten, aber
auf jeden Fall Minimum sechs Pfund die Stunde. Ihr könntet samstags arbeiten, und wenn die Ferien anfangen, könntet ihr vierzig oder mehr Stunden die Woche machen. Wenn ihr bereit seid, ordentlich zuzupacken, dann könnt ihr so ein Bike leicht in einem einzigen Sommer abbezahlen.«
    Nigel schnaubte. »Wissen Sie, wie schwierig es ist, einen Job in der Marina-Heights -Anlage zu kriegen? Alle Kids in der Stadt möchten da arbeiten, ebenso wie eine Million älterer Typen, die zum Surfen an den Strand kommen.«
    Rhino nickte. »Aber falls ihr es noch nicht gemerkt habt, Marina Heights wird von den Bandits betrieben. Wir sind Motorradfans und ihr seid Motorradfans. Wenn ihr hier ein Bike kauft, gehe ich zu Teeth und sorge dafür, dass eure Namen ganz oben auf der Liste für die Samstags- und Sommerjobs stehen. Dafür müsst ihr euch nur ein Bike aussuchen, ein Elternteil hierherbringen und wir machen den Deal klar. Ihr könntet noch heute Abend auf einer dieser Maschinen nach Hause fahren.«
    James war ziemlich intelligent und hatte schon viel erlebt, aber einem so ausgebufften Verkäufer wie Rhino war er noch nie begegnet, und die Aussicht, auf einer ungedrosselten 500er Kawasaki durch den Sommer zu fahren, versetzte ihn in ungeahnte Aufregung.
    Â»In diese ER-5 könnte ich mich echt verlieben«, lächelte er, während er hinter Nigel in den Sonnenschein hinaustrat. »Glaubst du, du wirst eine bekommen?«

    Nigel schüttelte den Kopf. »Kein Bike ist es wert, einen ganzen Sommer lang Klos zu putzen, Burger zu servieren oder Kaugummi von den Sitzen zu kratzen. Außerdem hab ich schon ein kleines Geschäft am laufen; ich verkaufe Julian und dieser Clique ein bisschen Pot. Damit mache ich zwar nur dreißig oder vierzig Kröten die Woche, aber es reicht für meinen eigenen Bedarf und meine Bike-Versicherung, ohne dass ich einen Finger dafür rühren muss.«
    Â»Super«, fand James. »Warum kaufst du dir das Bike dann nicht von deinem Drogengeld?«
    Â»Oh ja«, lachte Nigel, »ich komme mit einer Fünfhunderter nach Hause und meine Mum fragt mich, woher ich das Geld dafür habe?«
    Â»Gutes Argument«, gab James zu.
    Â»Aber wenn du mal was Gutes zum Rauchen brauchst, musst du nur mich fragen.«
    James schüttelte den Kopf. »Ich hab′s ein paar Mal mit Marihuana versucht, aber irgendwie komme ich damit nicht klar.«
    Â»Liegt wahrscheinlich an dem

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