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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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noch ordentlich und kauten Pfefferminzbonbons, um nicht zu betrunken zu wirken und das Risiko einzugehen, nicht ins Clubhaus gelassen zu werden.
    Doch darüber hätten sie sich keine Sorgen machen müssen. Sobald Joe zum Clubhaus kam, wurde er von einem ziemlich übel aussehenden Bandits-Anwärter namens Fluffy umarmt und mit einem Schlag auf die Schulter begrüßt.
    Â»Dein Dad hat angeordnet, ich soll dich rüberschicken, wenn du kommst«, sagte er. »Er ist an seinem üblichen Platz.«
    Joe war ein wenig beunruhigt und fragte sich, ob das wohl etwas mit dem blauen Brief zu tun haben konnte, der bei ihm zu Hause angekommen war, weil er zu Beginn der Woche einen Lehrer angeflucht hatte.
    Außer Lauren und Dante waren alle seine Freunde schon mal im Clubhaus der Bandits gewesen. Im Inneren sah es ebenso nüchtern aus, wie es die Ziegelsteinfassade
von außen verhieß. Die Haupthalle war mit einem polierten Holzfußboden ausgestattet, auf dem Klapptische voller Essen standen, an den Wänden gab es Sitzmöglichkeiten, und auf einer kleinen Bühne tummelten sich ein paar jüngere Kids, die unter den Discolichtern um einen DJ herumhüpften. Mit ein paar Basketballkörben und Handballtoren hätte es sich genauso gut um eine Schulsporthalle handeln können.
    An der Bar gab es kostenlose Getränke. Allerdings waren die Schilder kaum zu übersehen, die einen dazu aufforderten, die Bandits mit dem Kauf von Lotterielosen zu unterstützen, und auch wenn die Biker ihr bestes Benehmen an den Tag legten, konnte man schlecht einen Drink annehmen, ohne seinen Beitrag zu leisten.
    Ãœberrascht entdeckte Lauren eine Gruppe gebrechlicher alter Leute auf Plastikstühlen oder in Rollstühlen, die den Takt der Musik mit ihren Krücken mitschlugen oder rhythmisch mit den Füßen wippten. Die jüngsten Mitglieder des Monster Bunch und der Dogs of War kümmerten sich um sie – wenn auch nicht ganz freiwillig, sondern auf Anordnung des Commanders, schließlich waren lächelnde Biker, die Omis umarmten, eine hervorragende Publicity in der Lokalpresse.
    Joe war verschwunden, um seinen Dad zu suchen. Doch noch bevor seine Freunde sich zu den anderen Kids draußen gesellen konnten, kam er wieder zurückgerannt. Er sah Lauren verlegen an. »Mein Dad will dich kennenlernen«, erklärte er.
    Lauren hob die Augenbrauen. »Warum denn?«

    Â»Keine Ahnung, aber da er hier der große Boss ist, tut man besser, was er sagt.«
    Joe nahm Laurens Hand und zog sie zwischen den Leuten hindurch, die tanzten oder an den Tischen standen und etwas aßen, als Lauren Chloe entdeckte. Sie saß auf einer der Lederbänke an der Wand und unterhielt sich angeregt mit Rhino.
    Schließlich stand Lauren vor dem Commander.
    Â»Das ist sie«, stellte Joe sie vor.
    Lauren fühlte sich ein wenig unwohl. Der lange Ledermantel des Commanders lag ausgebreitet über seiner Sessellehne. Der Mann mit dem Hitlerbärtchen war relativ klein. Aber daran, wie die anderen Biker ihre Ledersessel zu ihm hin ausgerichtet hatten, sah man, dass er der Boss war.
    Sie erkannte einige Vollmitglieder der South-Devon-Bandits und des Londoner Clubs sowie höhere Mitglieder der Dogs of War und ein paar exotische Gäste aus Australien und Südafrika, die das Bandits-Abzeichen trugen.
    Â»Mein Sohn hat seine erste Freundin«, dröhnte der Commander stolz. »Wurde aber auch Zeit.«
    Teeth lachte laut. »Dein Sohn Martin hat ja nicht ohne Grund keine Freundin, was?«
    Â»Diese Tunte ist nicht mein Sohn«, grollte der Commander. »Ich vermute ja, dass Marlene mit dem Milchmann gebumst hat, bevor er geboren wurde.«
    Lauren und Joe erröteten verlegen. Der Commander deutete ungerührt auf den dicken Mann neben ihm.
»Joe, du erinnerst dich doch bestimmt noch an diesen Mann, oder? Sealclubber, der Präsident des Londoner Clubs?«
    Â»Klar«, antwortete Joe. »Schön, Sie wiederzusehen.«
    Â»Wir haben gerade darüber diskutiert, wer das schönere Clubhaus hat«, erklärte Sealclubber. »Unsere fünfunddreißigjährige Geschichte gegen eure sterile Ziegelsteinbox.«
    Â»Aber eines muss man South Devon lassen«, meinte ein anderer der Londoner Bandits. »Wir fahren Ford und diese Jungs hier Mercedes, und sie parken auch noch in Garagen, die größer sind als meine Wohnung.«
    Â»Seht euch nur meinen Jungen an«,

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