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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Was wir wollen, sind Informationen: Wer hat euch die Waffen gegeben, wen solltet ihr treffen und wo, wie viel Geld solltet ihr bekommen
und wo sollt ihr die Ladung abliefern. Wenn ihr uns diese und alle weiteren Infos gebt, die wir haben wollen, werden wir euch wieder in euren kleinen Fiat setzen. Ihr könnt eure Ladung ausliefern, und solange ihr ehrlich bleibt, werden wir so tun, als hätte es diese kleine Durchsuchung nie gegeben.«
    Â»Wenn die Bandits herausfinden, dass wir sie verraten haben, bringen sie uns um«, sagte Nigel misstrauisch.
    Â»Das werden sie nicht«, antwortete McEwen. »Zumindest nicht, solange ihr nicht mit der Wahrheit spart.«
    Â»Und was ist die andere Möglichkeit?«, wollte Nigel wissen.
    McEwen grinste breit. »Wie ich schon sagte, wir sind nicht daran interessiert, ein paar minderjährige Kuriere festzunehmen. In diesem Fall werden wir also eure Waffen als Beweismittel konfiszieren, euch fünf oder sechs Stunden lang hierbehalten und euch dann in eurem Fiat nach Salcombe zurückbringen.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis die beiden begriffen, welche Konsequenzen das hätte.
    Â»Die werden glauben, wir hätten die Gewehre gestohlen!« , stieß Nigel hervor. »Oder zumindest werden sie uns zu Tode foltern, um herauszufinden, was passiert ist.«
    McEwen lachte. »Ihr könnt ihnen ja von mir erzählen. Dass ihr von einem Geheimagenten verhaftet worden seid, der euch an einen geheimen Ort gebracht hat
und euch dann so ganz ohne Weiteres wieder hat laufen lassen. Ich bin sicher, das werden sie euch abnehmen.«
    Nigel presste die Handflächen an den Kopf. »Nie im Leben werden sie das glauben.«
    McEwen zog die Augenbrauen hoch. »Meinst du nicht, Kumpel?«
    Â»Das ist unfassbar!«, seufzte Julian. »In einer demokratischen Gesellschaft …«
    Nigel unterbrach seinen Freund ungehalten. »Hör endlich auf, von deinen Rechten zu faseln. Hier geht′s nicht um Vorschul-Soziologie, du Schwachkopf!«
    Â»Ich bin ein Schwachkopf?«, stieß Julian beleidigt hervor. »Habe ich uns das hier eingebrockt? Ich muss ja total bescheuert sein, mich wegen läppischer zweihundert Kröten Schulden in so was hineinziehen zu lassen!«
    Â»Mädels«, mahnte McEwen streng, »hört auf, euch anzukeifen und zu jammern. Zeit, euch zu entscheiden!«
    Â»Kann ich ein Taschentuch kriegen?«, fragte Julian und hielt sich die blutende Nase.
    Â»Das ist wirklich alles meine Schuld«, gab Nigel zu, als er Julian ansah. »Ich habe das eingefädelt, er hat mir nur einen Gefallen getan.«
    Â»Ihr zwei seid mir vollkommen egal«, erklärte McEwen. Er warf Julian ein Päckchen Taschentücher zu und holte einen Kassettenrekorder. »Also, seid ihr bereit, ein paar Fragen zu beantworten?«

    Julian tupfte sich die Nase und Nigel nickte zögerlich. »Als hätten wir irgendeine Wahl«, knurrte er.
    Â»Okay, dann fangen wir mal ganz von vorne an«, sagte McEwen. »Sprecht langsam und deutlich in den Rekorder, schwierige Namen müsst ihr buchstabieren. Und denkt daran, wenn ihr mir irgendwelchen Mist erzählt, werde ich euch einen weiteren Besuch abstatten. Also, wer hat euch kontaktiert, um die Waffen abzuliefern?«

28
    Samstag
    Die Tour zur Rebel Tea Party in Cambridge sollte um neun Uhr morgens am Clubhaus der Bandits starten. Und so wurden um 8:40 Uhr die Bewohner der Marina-View -Appartements, die zwischen einer und drei Millionen für ihre Wohnungen bezahlt hatten, nicht nur von hellem Sonnenschein, sondern auch vom Lärm der hundert Motorräder geweckt.
    Der Auftakt zur Tour war ein richtiges Spektakel. Die Biker prüften noch einmal Ölstand und Reifendruck und ließen wenn nötig in der Werkstatt von Leather & Chrome noch ein paar Justierungen vornehmen. Ehefrauen, Freundinnen und Kinder verabschiedeten sich; manche von ihnen waren nur zum Winken gekommen, während andere in einen der drei Busse stiegen,
die mit Gepäck, Alkohol und Grillzubehör vollgestopft waren.
    Dante, Lauren und Chloe waren da, um sich von James zu verabschieden. James war aufgeregt, aber auch ein wenig besorgt. Er hatte noch nie längere Strecken mit einem Motorrad zurückgelegt und wusste zugleich, dass er sich nicht nur auf seine Maschine konzentrieren konnte, sondern dringend die Bekanntschaft mit einigen älteren Bikern machen musste, wenn diese Tour auch der Mission von

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